Shure M 91 M_GD

  • Hi Patrick,


    im direkten Vergleich bei mir verliert das Shure M 97 xE auch eindeutig gegenüber meinem AT 120 E ... zum V 15 kann ich nix sagen, da ich es nicht habe.


    Liebe Grüße


    Stephan

    Das Leben kommt auf alle Fälle
    aus einer Zelle.
    Doch manchmal endet's auch
    -bei Strolchen-
    in einer solchen!


    (Heinz Erhardt)

  • Na, dann muss ich, da meine Aussage bezüglich des M 97 ('basslastige Gurke') dem einen oder anderen übel aufgestoßen ist (und ich versäumt habe, hinter diese Aussage ein :D zu setzen), diese vielleicht ein wenig präzisieren.


    Ich kenne aus eigener Erfahrung, ist aber schon lange her, M 75 (Dual), M 91 (Dual), M 95, M 97 sowie das M 105 (ein kombinierter 1/2"-T4P-Tonabnehmer mit Schnauzbart wie M 97 bzw. V 15). Durchweg bei allen hatte ich ein Empfinden, das man ggf. als 'Shure-Familienklang' bezeichnen könnte: Ein sehr betonter Grundtonbereich (typisch amerikanisch???) mit etwas unterbelichteter Präsenz und schwächlichen Höhen (so wie man vom AT-Familienklang spricht, der genau Gegenteil des Genannten beschreibt - typisch japanisch???). Besonders ausgeprägt und eigentlich unangenehm empfand ich dies beim M 97, den ich sehr bald durch den genannten M 105 ersetzte, was aber nicht so sehr viel Besserung brachte (was letztendlich dazu führte, dass ich mich durch einige AT-Systeme durchprobierte).


    Ob diese - jetzt nenne ich's vorsichtig - Grundtonlastigkeit des M 97 darauf zurückzuführen war, dass ich ggf. ein schlechtes Exemplar erwischt hatte, oder ob diese bei allen Exemplaren so extrem ist, sei dahingestellt.


    Und - letztendlich ging es mir bei dem bewusst provokativ hingeschmissenen 'basslastigen Gurke' wie mit dem gesamten Posting mehr darum, meiner Ansicht Ausdruck zu verleihen, dass es nicht zutrifft, dass ein bestimmter Dualdreher nur mit einem ganz bestimmten TA gut klingt - eben dem, mit dem dieser serienmäßig bestückt und ausgeliefert wurde ;) . Es gibt auf dem Markt durchaus gute und auch bessere Alternativen, insbesondere wenn ein V 15 z.B. nicht mehr hergestellt wird und man nicht gewillt ist, sich auf das Abenteuer Gebrauchtkauf einzulassen.


    Gruß


    Wilbur

  • Eine grundsätzliche Frage: Inwieweit geht deine Wiedergabekette in die klangliche Beurteilung ein? Halbwegs vergleichbare Einschätzungen lassen sich ja eigentlich nur beim Abhören über Kopfhörer erstellen da diese meist eher einen vergleichbaren Frequenzgang bieten als Lautsprecher innerhalb einer unbekannten Raumakustik.

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • Ach, Toenne, das führt selbstverständlich jegliche Klangbeschreibung ad absurdum. Selbstverständlich haben sich meine Wiedergabekette und die Räumlichkeiten seit 'meinen Shurezeiten' mehrmals geändert (verbessert?), selbstverständlich ist mein Klangeindruck eben mein Klangeindruck - fehlerbehaftet und subjektiv. Allerdings habe ich meine früheren Shure-/audio-technica-'Experimente' in zwei verschiedenen Räumen auf den mehr oder weniger gleichen Geräten gemacht (Thorens 280, 320, Dual 704, mithin also PS mit recht leichten Tonarmen, Denon-Verstärker der reiferen Klasse mit bekanntlich brauchbaren Phonoeingängen, kompakte Selbstbau- oder Fertigboxen mit generell relativ kleinen Basslautsprechern und eher schlanker Abstimmung. Eine 'Verdumpfung' der Shure-TAs durch meine Gerätschaft kann wohl nicht angenommen werden, insbesondere war das die Zeit, da ich schließlich die Grados für mich entdeckt hatte und den Eindruck erhielt, diese, obwohl man ihnen ebenfalls eine gewisse Tiefenlastigkeit nachsagt, würden meinen Ohren geben, was sie sollen); insofern sind sie für mich persönlich gültig.
    Also liegt's an meinen Ohren. Und die werde ich wohlweislich nicht auswechseln :D , experimentieren mit Tonabnehmern und Geräten dagegen sehr wohl.


    Gruß


    Wilbur

  • Zitat

    Ohne die Antworten der V15-Freunde beeinflussen zu wollen: ich habe nur das M97 [...]


    Das habe wiederum ich nicht, dafür aber das V15 III. Basslastig finde ich es auf gar keinen Fall, es könnte sogar eher etwas mehr davon vertragen. Von den Höhen evtl. auch, aber nur ganz wenig.
    Fairerweise sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass noch die allererste Nadel dranhängt.


    Grüßle
    Patrick

  • Wie wäre Shure M 91 mit dem Audio-technica AT 120 vergleichbar, im Sinne von Klangcharakter, nicht im Sinn von Besser oder Schlechter.

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Hi Blechdackel,


    nun das AT 120 ist meiner Meinung nach höherwertiger ... von daher mit dem M 91 schon fast nicht mehr vergleichbar ... es klingt präziser ... klarer ... und weniger bassbetont, überträgt keine Rumpelgeräusche. Außerdem kann man es mit geringerer Auflage betreiben.


    Stephan

    Das Leben kommt auf alle Fälle
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    (Heinz Erhardt)

  • Wie würde wohl der Vergleich CS 503-2 mit AT 120 gegen 1218 mit Shure M 91 ausgehen? Wenn jemand beide Spieler kennt.


    MfG


    Heiko

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Ich habe erstere Kombination und sie klingt in den Bässen recht straff und je nach Geschmack des Zuhörers auch ein wenig schlank, aber da ganz in Ordnung. Die räumliche Abbildung ist auch zu loben.
    Werde ab morgen Abend die zweitgenannte Kombination vielleicht als zweites Gerät haben.


    Heiko

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
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  • Zitat

    Original von Schneemann
    ....Das zuerst getestete DM 103 klang gut, in den Höhen sehr klar ohne Verzerrungen, aber sehr baßbetont und an leisen Stellen bzw. zwischen den Liedern war immer ein sehr leichtes Rumpeln zu hören, das ich auf den Reibradantrieb schob. Beim M 91 das gleiche Bild, fast kein Unterschied zu hören zum DM 103.
    Danach hab ich das AT 120 montiert (Schnäppchen auf der Phonobörse, inkl. AT-Headshell, nagelneu und OVP für € 15,00) und war erstaunt: die Höhen kamen noch viel klarer, die Bässe leicht zurückgenommen, aber trotzdem ausreichend - und, oh Wunder, das Rumpeln war komplett weg! *staun*
    Danach hab ich mein Shure M 97 xE probiert - kam auch gut, nicht ganz so klar in den Höhen wie mein AT 120, aber auch komplett ohne Rumpeln.


    Das DM 103 ist mit dem M 91 vergleichbar, der 1218 im Prinzip mit dem 1218 (beim 1229 ist der Antrieb etwas besser)


    Stephan

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    (Heinz Erhardt)

  • @Wilbur
    Mit Widergabekette meinte ich in erster Linie die Schallwandler, diese haben mit Abstand den grössten Einfluss auf den Klang. Verschiebe deine Lautsprecher nur mal ein Stück zur Wand(-ecke) oder von der Wand weg, allein im Tieftonbereich ist der Unterschied eklatant. Es zeigt sich ja auch an den verschiedenen Reaktionen: 'Basslastig'...'eher zuwenig Bass'...
    Gleiches im Hochtonbereich, stark bedämpfte Räume in Verbindung mit hochtonschwachen Lautsprechern lassen jedes System matt und langweilig klingen - und umgekehrt.


    Wenn ich ein System klanglich einschätzen will höre ich zunächst ein paar Minuten Musik vom Tuner über Kopfhörer um gewissermassen meine Ohren zu 'eichen' (die Klangunterschiede zwischen Tunern sind wiederum - zumindest im Vergleich zu den Unterschieden bei Lautsprechern - meist eher marginal) und erst dann das System (ebenfalls Kopfhörer). Danach kann ich recht gut einschätzen wie neutral oder eben nicht es klingt.
    Weiterhin habe ich meine Lautsprecher in meinen Hörraum mit einem Messmikro (Behringer ECM8000) ausgemessen und kann daher recht gut deren 'Neutralität' beurteilen (das empfehle ich jedem einmal, die Ergebnisse sind z.T. erschreckend - eröffnen aber die Möglichkeit gezielt Verbesserungen z.B. in Sachen Aufstellung zu erreichen. Das Endergebnis rechtfertigt meistens vollauf den Aufwand). Somit kann der nächste Test an den Lautsprechern (Auflösung & Räumlichkeit) auch ganz gut beurteilt werden.


    Nix für ungut, aber eine Beurteilung ohne Einbeziehung der Raumakustik (Lautsprecher & Raum) sagt eigentlich herzlich wenig aus ;).

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • 'Tschuldige, Toenne, aber irgendwie rühren wir beide hier ein wenig unnötig in der Brühe :D .


    Nö, ich besitze kein Messmikrofon. Aber ich bin in der glücklichen Lage - völlig ehefrauenlos - wenn ich will täglich drei Mal Boxen anders zu stellen (und meinem Sohn ist's nur wichtig, dass er noch freien Blick zur Glotze hat). Dies habe ich zur Genüge ausgenutzt und bin der Meinung, dass ich einen annehmbaren Kompromiss zwischen Wohlklang und Begehbarkeit der guten Stube gefunden habe. Ich bestreite aber, dass die Raumakkustik den Klangcharakter eines Tonabnehmers so grundlegend ändern kann, dass dieser von den Füßen auf den Kopf gestellt wird. Ich behaupte, dass mir bestimmte geliebte oder gehasste Eigenheiten bestimmter Tonabnehmer z.B. auch in einem anderen von mir gelegentlich zum Musik hören genutzten Raum, in dem die Lautsprecher leider an der Wand hängen müssen, eine Tieftonüberhöhung somit vorprogrammiert ist, erkenne.


    Oder anders: Ich mag die Shures halt nicht* - und akademische Betrachtungen werden daran nix ändern.


    Gruß


    Wilbur



    *Allerdings werde ich mir, wenn ich mal günstig an eins herantapp, ein V 15 III zulegen. Die Lobeshymnen machen mich durchaus neugierig.

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