• Hallo Hevo und Mitstreiter,


    Eine auch für Laien gut verständliche Funktionsbeschreibung der Motore incl. Elektronik findet sich auf den ersten Seiten der Serviceanleitungen der Geräte 701, 704 und 721. Leider habe ich diese momentan nicht verfügbar, aber vielleich hilft ein anderes Forumsmitglied bei Bedarf mit entsprechenden Kopien/Scans aus.


    Insbesondere beim Studium der entsprechenden Seiten für den 701 wird einem klar, mit welch hochkarätigem und genialen Antrieb wir es hier zu tun haben.


    ralph

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  • Hallo Dualfreunde,


    an den 1000er Motoren ist nix digitales, die Hallsensoren werden rein zum Umschalten der Motorspulen verwendet und die 3 für den Antrieb unbenutzten Spulen liefern über die Dioden je nach induzierter Spannung den Istwert, der intergriert mit dem Sollwert (vom Pitchknopf) verglichen wird. Das einzig digitale ist, für den, ders so will, die Steuerung des Motorstromes: entweder gar keiner oder volle Pulle, d.h. der Antrieb erfolgt nicht kontinuierlich sondern ruckelig. Der Motor läuft bei Sollgeschwindigkeit oder wenn er zu schnell ist ohne Antrieb, bei zu geringer Geschwindigkeit dreht der Motor mit voller Kraft voraus. Die Masse des Antriebs bügelt dann die Geschwindigkeitsschwankungen aus. Dieser nichtstetige Antrieb hat aber nicht mit dem von Dual betonten fehlenden Polruckeln zu tun.
    Der 900er Motor benutzt lediglich die durch den Tachogenerator erzeugte Spannung mit höherer Frequenz, woduch die Zeitkonstanten kleiner werden und der Antrieb schneller reagieren kann, was ja zu den kleinerer Massen passt. Dies ist kein Digital-Analogwandler sondern ein Frequenz-Spannungswandler, nix besonderes in der Elektronik, funktioniert aber bestens. Beim 1000er wird direkt die "Ausgangsspannung der Motorspulen gleichgerichtet und gesiebt, was wegen der geringeren Frequenz besser ist.


    Gruß hubert

  • Hallo!


    Danke erstmal für die Infos. Ich hatte mir zwar mal die BDAs auf Lulabu's Site angesehen, die für den 704 und 721 hab ich mir aber wohl nicht angeguckt. :rolleyes: Ich hol das nach, heute ist das aber zuviel des "Guten"...


    Wer von den "Motorkennern" ist eigentlich in St.Georgen zugegen?


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Auf Lulabu's Seiten gibt es auch die Serviceanleitungen für 704 und 712 (701 fehlt leider :()


    Wie man den Anleitungen entnehmen kann, haben sowohl der EDS1000-2 als auch der EDS 900 eine Winkel zwischen den Polen von 22,5°, das heßt die Anzahl der Polpaare und damit auch die Zahl der Wicklungen ist gleich.
    Von Prinzip her könnte man den Motor vom EDS 900 auch mit der Elektronik vom 1000er betreiben. Ob er dann auch noch die gleichen Gleichlaufeingenschaften besitzt wage ich allerdings aufgrund des sehr viel niedrigeren Gewichts zu bezweifeln. Umgekehrt geht es auf keinen Fall, da dem 1000er der Tacho fehlt.


    Das von vielen DD-Gegnern angeführte Polruckeln entsteht dadurch, daß man statt der Luftspulen, wie Dual das tut, Spulen mit Eisen- oder Ferritkern benutzt. Der Permanentmagnet des Rotor würde fühlbar auf den Kernen einrasten, wenn man den Rotor von Hand im stromlosen Zustand dreht. Vielleicht hat schon mal jemand mit Schritttmotoren gespielt, wenn man die von Hand dreht, hat man auch das Gefühl da rastet etwas.
    Durch die Luftspulen und den sich mitdrehenden magnetischen Schluß, tritt das Ruckeln nicht auf.


    Schöne Grüße,
    Thomas

    Hört mit DUAL 701/Shure V15III, DUAL 704/Shure M97xE, DUAL1229/Shure M75HE-JT2 und einem DIY KT88-Verstärker

  • Halo HG,


    das mit dem Alles oder Nichts Prinzip des EDS 1000 stimmt m. W. nicht!
    Die Hall-Sensoren steuern doch den Strom der Enstufe der Motorelektronik, so dass der Motorstrom je nach Rotorstellung in den einzelnen Spulensträngen disiert wird. Siehe Service-Anleitung und Motor -einstellvorschrift 701! Auch bei abgenommenem Teller läuft der 1000er völlig gleichmäßig! Gleichlaufwerte unter 0,03 wären durch einen Masseausgleich alleine nicht erreichbar! Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.


    ralph

    2 Mal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • Hallo Ralph,


    ich mußte gleichzeitig mit Erschrecken und mit Freude feststellen, dass Du mit der Motoersteuerung recht hast. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich mich mit dem teil befaßt habe und habe jetzt nur in das Übersichtsschaltbild der Service-Anleitung gesehen, hier ist der
    Operationsverstärker als Komparator geschaltet und der Text zur Geschwindigkeitregelung bleibt auch undeutlich. Aus dem Gesamtschaltbild geht jedoch eindeutig hervor, dass der OP-Amp als
    Verstärker-Intergrator geschaltet ist und der Transistor T8 ohne berücksichtigung seiner Last Ströme von 0 - 0,9 A liefern kann, also doch nicht, wie von mir fälschlischerweise angegeben, nur An und Aus kann. Genau gucken hilft manchmal.


    Du schreibst von Abgelichanleitung zum Motor, hast Du eine solche zugänglich und kannst Du diese ggf. zur Verfügung stellen. Gemeint ist nicht der inhalt der Service-Anleiung, hier steht nämlich nichts dazu drin. In der Vergangenheit hatte ich schon mal versucht an dem Motor zu
    messen, wegen der langsamen Vorgänge kam dabei aber nichts innvolles bei rum und das Teil hat viele Potis zum drehen.


    Das der Motorstrom kontinuierlich geregelt wird gefällt mir im übrigen viel besser als nur an und aus.


    Gruss Hubert

  • Hallo,


    ich gestehe ein, dass ich von der Diskussion kaum etwas verstehe und erfürchtig mitlese.
    In einem Anfall von Dummheit habe ich vor über einem Jahr mal bei einem 721 an den Potis der Motorelektronik herumgespielt. Den eigentlichen Fehler - das Poti für die Geschwindigkeitseinstellung habe ich dann auch noch gefunden. Nur die Motorelektronik ist jetzt dank meiner Tat richtig durcheinander.


    Gibt es hier jemanden, der die Elektronik wieder einstellen könnte und würde? Über die Modalitäten würden wir uns sicher einig. Wäre ein Jammer, wenn er nicht wieder auf die Füsse käme.


    Also, wenn jemand helfen möchte, bitte Mail an mich - 1000 Dank!!!


    Grüße


    Wolf

  • Hallo,


    so, angeregt durch die Diskussion hier, habe ich meinen Sündenfall mal vorgekramt und ein bischen herumprobiert.
    Ich habe es geschafft, dass er einigermassen die Geschwindigkeit hält.d ie ersten 20 sek. kann er sich noch nicht ganz auf einen konstanten Zug einigen, dann geht es aber. Auf dem Stroboskop (am Teller und auf einer kleinen aufgelegten Lenco Scheibe) ist noch eine schnelle, kurze und sehr regelmäßige Schwankung zu erkennen. Meine mich zu erinnern, das hier 3 Regelkreise am Werk sind - wenn das so stimmt ist mind. einer noch nicht sauber eingestellt. Ich denke aber ohne technische Hilfsmittel wird es nicht besser.
    Die Anfrage steht noch - wenn jemand über das know how und die Ausrüstung verfügt wäre es super, wenn er mir helfen könnte. Der Dreher bleibt auch sicher bei mir - nix hier schnorren und dann zu ebay.


    Nachtrag: kam eben auf die Idee eines kleinen Workarounds. Mit dem 2,7kg Teller des 701 (der 721 wiegt 1,5kg) sind die Gleichlaufschwankungen jetzt weder hör noch auf der kleinen Stroboscheibe sichtbar. Die zusätzliche Masse "bügelt" es wohl aus. Trotzdem - der 701 braucht wieder seinen Teller - besser wäre ganz sauber einstellen.


    Grüße


    Wolf

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