Suedkurier im September 2008... schon gelesen?

  • Hallo Norbert!


    Der Artikel beschreibt wieder mal das Grundproblem: Man besitzt einen "Schatz" (die einzigartige Sammlung), ein paar Leute die sich nur "weil es Spaß macht" darum kümmern, eine Stadt mit leeren Kassen, eingelagerte Exponate in einer Schule und im Rathaus von St. Georgen eine "Notausstellung".


    Über diese damit im Zusammenhang stehenden Probleme, nein, es gibt nur ein Problem - das fehlende Geld - haben wir uns in diesem Forum schon vor einigen Jahren unterhalten. Eine Lösung war bisher nicht in Sicht.



    Ich möchte einen Vorschlag machen:


    Vor ein paar Tagen lief in SWR1-BW ein längerer Beitrag über Dietmar Hopp, ja DER Hopp von SAP und Mäzen vom Bundesliga-Überflieger "1899 Hoffenheim".


    Was hat er mit dem Phonomuseum zu tun?



    Im Moment natürlich nichts. Aber hört euch erstmal den Bericht an. Das MP3-File kann man mit diesem Link direkt downloaden:


    http://mp3.swr.de/swr1/mantel/…t/20081215-0840.6444m.mp3


    Ab 5:58 min wirds dann auch für die Nichtfußballfans interessant.


    Vielleicht sollte man (das Phonomuseum) mal ganz unvoreingenommen an ihn herantreten und die ganzen Probleme beschreiben und auf den Tisch legen. Hoffenheim ist nur 130km Luftlinie von St. Georgen entfernt, beide Orte befinden sich in BaWü und vielleicht besitzt Herr Hopp sogar einen guten alten "Dual"-PS. Wer weiß?


    Das ist doch einen Versuch wert! Und Noko legt bestimmt auch ein Exemplar seines Buches zur Unterstützung mit in das Anschreiben...


    Hier geht es doch nicht um etliche Millionen, sondern "nur" um die Miete und Nebenkosten für größere Räumlichkeiten für das Museum: Der finanzielle Einsatz ist sehr überschaubar, die kulturpolitische Wirkung wäre aber "groß". Möglicherweise kann sich das Museum nach einer ausreichenden Anschubfinanzierung und nach ein paar Jahren sogar selbst tragen. Die Gäste aus Nah und Fern kommen aber nur, wenn sie alle Exponate in einem ansprechenden Ambiente sehen können.


    Wir müssen nicht tiefer ins Detail gehen - Gastronomie und Hotels hängen in der "Wertschöpfungskette" auch dran. Diese Gewerbe in St. Georgen sollten vielleicht auch mal genauer über eine gezielte Investition in das Phonomuseum nachdenken. Klar, das wäre ein langfristige Investition, die nicht schon nach einem Jahr Früchte trägt.



    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

    Einmal editiert, zuletzt von hevo ()

  • Hallo,


    leider scheint es mir so, dass die Verantwortlichen der Stadt St. Georgen (wie in vielen Städten übrigens) nicht auf den Trichter gekommen sind, wie man aus der industriekulturellen Vergangenheit Kapital für die Zukunft schlägt. Ich habe erst vor kurzem auf SWR Contra einen sehr interessanten Bericht über St. Georgen gehört. Dort ging es um die Strukturprobleme dieser Stadt und damit genau auch um das Problem des Umganges mit den Hinterlassenschaften der örtlichen Industrie. In dem Bericht ging es vor allem auch darum, dass Industriegebäude (z.B. die einer großen Werkzeugmaschinenfabrik in Zentrumsnähe) trotz guter Vorschläge für eine Nachnutzung restlos abgebrochen wurden. Die Stadt verliert ständig (junge) Einwohner und verliert an Attraktivität. Viele Geschäfte stehen leer. Nur auf die Initiative einiger Privatpersonen sei es zurükzuführen, dass in anderen leerstehenden Industriegebäuden (Grässlin, Bäuerle, TZ) wieder leben eingezogen ist.


    Aufgrund dieses Berichtes verwundert es kaum, dass das Phonomuseum nur ein Nischendasein fristet.

    ...gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter...

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