Es ist wieder ein Brummbär da

  • Guten Tag zusammen,
    ich habe zwei eigentlich tadellos laufende Miracord 50H. Leider brummse. Und zwar beide. Die Tonkopfkontakte habe ich bereits ohne Erfolg gereinigt, allerdings bisher nur die in der Headshell. Könnte es helfen, die Tonarmleitungen mal vom System abzuschieben und die Pins ebenfalls zu alkoholisieren?


    Beide Plattenspieler laufen (vielleicht unglücklicherweise) an Verstärkern, die keine DIN-Buchsen mehr haben, was den Einsatz dieser Adpaterdingens notwendig macht. Könnte es was bringen, die Elacs auf Cinch (Cynch?) umzurüsten? Und wenn ja, wo müsste ich welche Strippe dranlöten. Ich habe mir die entsprechende, hier veröffentlichte DUAL-Skizze angesehen, aber vergeblich versucht, sie auf die Elacs zu übertragen. In der Serviceanleitung ist zwar die Verschaltung der Tonarmleitungen abgebildet – aber ich bin in solchen Dingen eher unterbelichtet. Gäb's bei den Elacs auch einen Masseschluss zu durchtrennen? Und wo sitzt der?


    Ich hoffe, ein Teil der hier versammelten Kompetenz hat so eine Umrüstung schon mal gemacht und kann mir aushelfen. Und sei es mit dem Hinweis, das Brummen würde sich durch den ins Auge gefassten Umbau wahrscheinlich gar nicht erledigen.


    Merci im voraus, und Gruß,
    Carsten

  • Hallo Carsten,
    die Umrüstung auf Cinchstecker ist durchaus möglich, aber wahrscheinlich nicht unbedingt nötig.


    Die Kontakte am System solltest du auf jeden Fall reinigen, wenn sie schwarz angelaufen sind.


    Der Miracord 50H kann mit einem Vorverstärker ausgerüstet sein, der als Steckkarte ausgeführt ist. Diese Steckkarte wird unterhalb des CHassis in eine STeckleiste eingesteckt. Ist kein Vorverstärker drin, befindet sich in der Steckleiste eine kleine Platine nur mit Leiterbahnen.
    Auch an diesen Verbindungsstellen können Kontaktprobleme auftreten und nicht selten neigen die Vorverstärker (sofern vorhanden) zum brummen.


    An der oben genannten Steckleiste ist auch das Audiokabel angelötet und lässt sich an der Stelle auch einfach durch ein Kabel mit Cinchstecker ersetzen.


    Gruß
    Thorsten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Danke, Thorsten,
    nachdem ich die (tatsächlich recht angelaufenen) Pins am System gereinigt habe, ist es besser. Allerdings nicht ganz weg. Eine Reinigung der Kontakte an der von Dir erwähnten Platine brachte leider keine zusätzlichen Effekte.


    Noch mal zu der Cinch-Variante: Die Masseleitungen rechts und links sind ja, weil der Din Anschluss nur "eine" Masse kennt, kurzgeschlossen. Und zwar einmal auf der Platine und einmal direkt dort, wo die Tonarmleitungen angelötet sind (leider weiß ich nicht, wie man dieses Bauteil nennt), Muss ich diese Verbindungen für eine Umrüstung nicht trennen? Bei Cinch-Leitungen hat doch jeder Kanal eine "eigene" Masse. Oder ist das wurscht; und ich löte links an links, rechts an rechts und die beiden Abschirmungen beide an einen Massekontakt?


    Hoffe ich habe mich halbwegs nachvollziehbar ausgedrückt.


    Gruß,
    Carsten

  • Das ist eigentlich wurscht.


    Masse ist Masse. Im Verstärker selbst wird auch nicht zwischen linker und rechter Masse getrennt.


    Gruß Roland

    ...gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter...

  • Zitat

    Original von Badenbaer
    Das ist eigentlich wurscht.


    Masse ist Masse. Im Verstärker selbst wird auch nicht zwischen linker und rechter Masse getrennt.


    Gruß Roland


    Da wäre ich mir nicht so sicher. Einige sind 2 Mono- Verstärker in einem Gehäuse und da ist wirklich alles getrennt.


    Um es richtig zu machen, solltest du die Masseverbindung zwischen Audioleitung und Chassis trennen. Das Chassis braucht dann aber ein zusätzliches Massekabel, das mit dem Massepunkt des Verstärkers verbunden wird. Manche Verstärker bestehen darauf.


    Gruß
    Thorsten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Doppelmonoverstärker mit 2 getrennten Kanalmassen (plus Gehäusemasse?!?)
    Das dürfte aber doch wohl eher die Ausnahme sein oder?!? 8o


    Etwas ratlose und ungläubige Grüße,


    Roland

    ...gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter...

  • Hallo,


    So selten ist das nun wirklich nicht.


    Doppelmonoaufbau gab es bei hochwertigen Verstärkern schon in den 70er Jahren.
    Bei aktuellen Phonovorverstärkern ist das schon fast Standart.
    Selbst die Project Phono Box MK II für knapp 80 € hat bereits einen Doppelmonoaufbau ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Ausnahmen bestätigen die Regel ;)


    Ist mir aber bisher auch nur einmal untergekommen und auch nur aufgefallen, weil ein Bekannter seinen Plattenspieler selber auf High-End-Kabel mit goldene Stecker umgerüstet hat. Dabei hat er eben diese Masseleitungen vertauscht. Das Resultat war, das sein Designerhastnichtgesehn- Verstärker nur noch lautes Brummen an die Boxen weiter gab. :D


    Gruß
    Thorsten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Zitat

    Original von daddelkuddel
    Da wäre ich mir nicht so sicher. Einige sind 2 Mono- Verstärker in einem Gehäuse und da ist wirklich alles getrennt.


    Um es richtig zu machen, solltest du die Masseverbindung zwischen Audioleitung und Chassis trennen. Das Chassis braucht dann aber ein zusätzliches Massekabel, das mit dem Massepunkt des Verstärkers verbunden wird. Manche Verstärker bestehen darauf.


    Gruß
    Thorsten


    Moin,


    die Theorie vom Masse-Trennen hinkt zum Teil erheblich und bringt meist gar nichts!
    Oft streuen Motoren ein, Netzleitungen laufen zu dicht an den Tonleitungen etc.
    Es kommt auch vor, daß bei Verstärker und Phono in der Steckdose die Nullung nicht übereinstimmt. Dreht man einen Stecker, ist es dann weg.


    Man kann nur von zwei Mono-Verstärkern reden, wenn die beiden Verstärker auch durch separate Netzteile gespeist werden. Ansonsten holen sich die Komponenten ihre Massen spätestens im Netzteil und sind dann wieder Stereo.
    Das sind aber wirklich Ausnahmen...


    M.

    ...die beste Idee---Musik mit PE...

  • Hallo,


    die Ausnahmen beginnen bei Kenwood zb. ab dem KA-7300 von 1975.
    Hier gibt es 2 Netzteile.
    Bei einigen kleineren Modellen gibt es zwar eine strickte Kanaltrennung aber ein gemeinsames Netzteil.
    Bei Dual könnte ich mir vorstellen, daß der CV 441 so aufgebaut ist.
    Da können die Spezialisten aber sicher mehr zu sagen ;).
    Abgesehen davon scheinen sich Tonabnehmerhersteller bereits in den 60er Jahren damit beschäftigt zu haben.
    An den Tonabnehmern befinden sich ja auch 2 kanalgetrennte Masseanschlüsse ?(.


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Zitat

    Original von pet


    An den Tonabnehmern befinden sich ja auch 2 kanalgetrennte Masseanschlüsse ?(.



    das hat aber damit zu tun, daß man zwei getrennte Systeme zum Wandeln braucht (Stereo) und dann beide Leitungen auch mit dem jeweiligen Schirm abschirmt. Am Chassis des Plattenspielers kommen sie dann zusammen. Es gab früher 3-adrige Tonarmkabel.

    ...die beste Idee---Musik mit PE...

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