1/2"-Headshell als Ersatz für Systemträger

  • N'abend zusammen!


    Meine erste Frage hier im Forum wird mir wahrscheinlich den Beinamen "Banause" einbringen; aber trotzdem:


    So sehr ich auch auf Dual-Dreher stehe, vor allem auf die direktgetriebenen der 6xx- und 7xx-Serie (ich selbst bin stolzer Besitzer eines 721), mochte ich die Dual-eigenen Systemträger mit Bajonett-Verschluß noch nie. Ich habe auch schon verschiedene Dreher mit einer "normalen" (viel leichteren) 1/2"-Headshell ausgerüstet. Aber irgendwie ist das doch immer irgendwie arges Gebastel; vor allem da ich die Gegengewichte dann auch immer "erleichtern" muß(te). Jetzt ist mir natürlich klar, daß sich das effektive Gewicht des Arms ändert. Ich frage mich nun, ob sich dadurch die Funktion der Antiresonatoren ändert! Und mein Hauptanliegen an dieser Stelle: Kennt jemand von Euch eine andere Lösung für mein Problem????
    Ich freue mich jetzt schon auf Eure Reaktionen!


    Grüßchen, Maik

  • Hallol, nun über die Funktion des nicht einstellbaren Antiresonators bei 721 und Co. ist hier schon des öfteren diskutiert worden. Es gibt nicht wenige, die die Teile stillgelegt haben.


    Wenn Du Tonarme schon entsprechend modifiziert hast, dann weißt Du doch wie es klingt. Wenn es gut klingt und Dir gefällt ist es doch OK, wenn nein ....


    Ich würde meinen Ohren vertrauen und nicht theoretischen Überlegungen.


    Bis denne


    Wolfgang

  • Hallo!


    Hey das nenne ich mal eine schnelle Antwort!
    Klanglich finde ich die Lösung soweit in Ordnung. Ich bilde mir bei Plattenspielern halt oft Sachen ein wie "dröhnt da was?" oder "rumpelts grad?". Wie schon gesagt, eigentlich nur Einbildung. Hätte ja sein können, daß mir hier jemand sagt, ein so arger Eingriff am Tonarm(gewicht) sei tödlich. Ich glaube, ich suche hier nur "Beruhigung". Aber ich sehe es richtig, daß es keine fertige Lösung gibt??


    Grüßchen, Maik

  • Hi Maik,


    der AR der ersten Generation (704/721/604/621...) ist nicht regulierbar daher von seiner Funktion eher zweifelhaft. Vor allem wenn man ein anderes System als das originale verwendet und/oder Modifikationen am Tonarm vornimmt. Er kann unter Umständen dann sogar zum Resonator mutieren. Ist hier im Forum schon viel drüber diskutiert worden, mal mit der Suche etwas spielen.


    Ich nehme mal an, dass Dir die mit der Zeit immer wieder korrodierenden Kontakte und das damit verbundene Putzprozedere auf den Keks geht :D;) . Kann ich nachvollziehen, deshalb hab ich einem meiner 704er ein neues durchgehendes Kabel spendiert. Link mit Bild:


    Kontaktplatte in Tonarmkopf von 704 fehlt


    So behalte ich den Vorteil des Bajonetverschlusses, einfache Justierung des Systems mit der Dual-Lehre, umgehe aber die immer wieder auftretenden Kontaktprobleme. Die Headshell Käbelchen lassen sich da lang genug auch noch recht einfach mit zu Hilfenahme einer Pinzette aufstecken.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Hallo Thomas!


    Ich denke halt, daß die Kontaktstifte der Systemträger verlustbehaftet sind. Insoweit ist Deine Annahme richtig :thumbup: ! Das durgehende Kabel habe ich den von mir modifizierten Modellen natürlich auch verpasst. Ich habe bei der Gelegenheit direkt das ganze Kabel ausgetauscht, um nicht an den Steckerchen rumlöten zu müßen (Wenn Dir mal ein Stecker mit Lötzinn vollgelaufen ist :cursing: , weißt Du, was ich meine). Erschwerend kommt hinzu, daß mir die Optik der Systemträger zu klobig ist; ansonsten ist Deine Lösung ja gar nicht mal verkehrt.
    Daß der Antiresonator zum Resonator wird, war auch meine Befürchtung. Bis jetzt waren aber alle diesbezüglichen Beobachtungen wie schon erwähnt nur einbildung ("Oh, hat gar nicht gedröhnt, war die Platte/das Musikstück")


    Grüßchen, Maik

  • Ach Du gute Güte!!! :wacko:
    So wie ich das sehe, habe ich zwei Möglichkeiten: entweder ich studiere noch ein paar Semester Physik oder ich verlasse mich auf mein Gehör!?!

  • Unabhängig davon:
    Du hast das lange Headshell durch das neue, kurze getauscht????



    Sehr mutig, denn ich befürchte nicht unerhebliche Probleme bei der Abtastgeometrie....




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus!


    Auf die Gefahr hin, daß Du jetzt das Bewußtsein verlierst: Meine Headshell ist ein Eigenbau. Ich habe dabei versucht, die ursprüngliche Geometrie so genau wie möglich einzuhalten. Daher ja auch meine Frage nach einer fertigen Lösung!


    Grüßchen, Maik

  • Okay Maik, dann atme ich mal tief durch... :whistling:


    Aber aus og Grund wirds ne fertige Lösung ned geben!


    Denn die Langlöcher der Headshells der Fehrenbacher-Dreher sind definitiv rund einen Zentimeter zu kurz.... :S




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Hi Norbert,


    danke für die Grafik, die bestätigt meine Erfahrung mit dem Ortofon Vega (7gr, cu 15) am 704 mit dem ich zwei Resonanzspitzen (mit AR) nach Tiefenresonanztest festgestellt hatte. Habe ich in einem älteren Beitrag mal drüber geschrieben.


    Alle drei Beispielsysteme haben aber gleiches Gewicht, 4,5gr, wie verhält es sich aber mit aktuellen Systemen die ja meist deutlich schwerer sind, meist zwischen 5 - 10gr? Und wie verhält es sich mit der Langzeitstabilität? Viele ARs haben ja ein "hängendes" Innengewicht. Dazu wären solche Messungen mal interessant.


    Sehr mutig, denn ich befürchte nicht unerhebliche Probleme bei der Abtastgeometrie....


    Das ist doch kein Problem wenn man den TA mit einer Schablone justiert. ;)


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Hallo Thomas.


    Die effektive Tonarmlänge ändert sich dabei um so rund einen Zentimeter.


    Natürlich kann man den TA mit einer Schablone ausrichten, allerdings sind die horizonzalen Fehlwinkel am Anfang und am Ende der Platte wesentlich größer als mit dem originalen Headshell, somit kann es sein, dass die Platte innen und außen nicht mehr verzerrungsfrei abgespielt werden kann.....




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Um das ganze mal zu konkretisieren, poste ich mal ein Foto meiner Headshell. Der hintere, mit dem Arm verschraubte Teil ist original von einer "Systemträger-Headshell". Der vordere Teil ist von einem (Möchtegern-)Dual 520. Der Abnehmer hat dabei die GLEICHE Position wie mit einem Systemträger!! Mir war bei der Konstruktion des Ganzen schon bewußt, daß die Gesamtgeometrie nicht verändert werden darf (Überhang, Kröpfung usw. sind mir geläufige Begriffe :thumbup: )! Entsprechend viel Gebastel war's dann ja auch!!

  • Hi Markus,


    Die effektive Tonarmlänge ändert sich dabei um so rund einen Zentimeter.


    Da irrst Du dich, Du darfst nicht von der Headshell ausgehen, sondern vom TK 14/24, also der Systemträgerplatte, hier stimmen die Langlochabstände in Bezug zum Tonarmrohrende mit denen der kurzen schraubbaren Headshells (z.B. 503-2) überein. Selbst die Kröpfungswinkel sind gleich.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Selbst die Kröpfungswinkel sind gleich.


    Stimmt!! Beim "520" war es genauso ;) . Der kröpfungswinkel war identisch. Den Abstand zwischen den Befestigungslöchern und dem Tonarmrohrende galt es dann noch einzuhalten! Aber das hat meiner Meinung nach gut geklappt!

  • Hier mal wieder zwei Bildchen :)



    man kann es glaub ich halbwegs erkennen, im zweiten Bild liegt der Kopf vom 503-2 auf einem Kopf vom 1219.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Und wenn man die Teile von Thomas' Bildern zu einem zusammensetzt, hat man das, was momentan am Tonarmrohrende meines 721 seine Arbeit verrichtet. Aber wie Ihr Euch wohl vorstellen könnt, ist diese Kombination extrem leicht; womit natürlich auch das effektive Tonarmgewicht abnimmt!


    Grüßchen, Maik

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