Netzkabel f Elac 22 H

Hi Achim,

das bunte Kabel ist die Erde, die da und dort durchaus ihre Berechtigung hat - und die anderen beiden Kabel (Masse und Phase) können meist vertauscht werden - es kommt auf den Versuch an.

Wichtig ist, so es denn geht, den schönen Plattenspieler auf 240V umzustellen - dir wird hier sicher geholfen

Gruß Arne

Hallo,

Hier siehst Du wie es angeschlossen wird: Link

Hier findest Du das SM: Link

Soweit ich mich erinnern kann, wird das Netzkabel direkt an der "Lüsterklemme" angeschlossen. Es ist egal wie herum - Wechselstrom. Du kannst den Stecker ja auch umgedreht in die Steckdose stecken.

Als Tipp: Sollten noch die alten Papier- Kondensatoren verbaut sein, würde ich Dir raten diese zu ersetzen (einer beim Schalter, der andere mit einem Blechhalter unter dem Chassis).

Du möchtest nicht dass die "durchbrennen".

Hat das alte Kabel drei Drähte oder zwei? Davon hängt es ab, was du montieren musst. Ich würde ziemlich fix von zwei ausgehen, der Stecker ist dann vermutlich kein Schuko- sondern ein Konturenstecker (ohne Schutzkontakte). Der Eurostecker ist eine Erfindung der späten 60er oder frühen 70er, vorher gab es für Geräte, die keine Schutzerdung brauchen, nur den Konturenstecker. Der ist klobiger, kann aber 16 A statt nur 2,5 wie der Eurostecker, deswegen findet man ersteren an Staubsaugern, Haartrocknern und anderen Geräten die ordentlich Strom verbrauchen.

Hat die neue Anschlussleitung Aderendhülsen auf den Kupferlitzen? Wenn nein solltest du dir entweder eine passende Zange mit Hülsen kaufen (so Sets kosten unter 20 Euro. Die Zange sollte in etwas so aussehen:
https://erpimgs.idealhere.com/…287-969c-4109fa5c757e.jpg

Die ganz dünnen Blechdinger in Baumarkt-Sets können nichts. Im Haushalt am brauchbarsten sind die Zangen von 0,2-2,5 oder 4 mm2, größere Querschnitte hat man eigentlich kaum jemals. Selbst ich als ausgebildeter Elektrotechniker (allerdings nicht in dem Beruf tätig) habe meine für größere Querschnitte noch nie verwendet.

Dass blau und braun egal ist, weil man den Stecker in beide Richtungen reinstecken kann, wurde ja schon erwähnt. Die abgehenden Farben sind nicht heute nicht mehr üblich, sondern bei der Innenverdrahtung von Geräten macht jeder was er will, die Normen gelten nur für die Verkabelung außerhalb. Wenn du nett bist, suchst du aber jenen Anschluss, der zum Netzschalter führt, und klemmst braun an den. Dann wäre die Verkabelung korrekt, auch wenn in der Zukunft je irgendwer einen verpolungssicheren Stecker (zB britisch) montiert und sich auf die Farben verlässt.

Hallo,

An den Dreher gehört nun ein Euro- Kabel ohne Schutzkontakt dran. Früher waren oft große Stecker, ähnlich der heutigen Schuko.-Stecker montiert. (EDIT: Ragnar führt es richtiger aus - Siehe Post 5) Meistens waren dort aber keinerlei Kontakte für den Schutzleiter vorhanden.

Oft wurden die originalen Stecker in den vergangenen 30, 40 oder gar 50 Jahren abgeschnitten und einfach "Schuko.- Stecker" montiert.

Das wurde z.B. gemacht um die Verkabelung durch die Rückwand der Schrankwand zu bekommen ohne ein riesiges Loch da rein zu schneiden. An den dann montierten "Schuko.- Steckern" wurden dann aber nur "Phase" und "Null" angeschlossen - klar - es war ja keine dritte Leitung im Kabel vorhanden. Die gehört bei einem solchen Gerät auch nicht hin.

Hier geht es um die Schutzklasse des Gerätes. Da findest Du reichlich Infos im Netz.

Dein nun "Euro-Kabel" ist nun richtig bei dem von Dir genannten Gerät.

Zu den Papierkondensatoren: Es ist nur eine Empfehlung von mir. Ich denke das sehen viele andere aber genauso.....

Das sind Relikte aus den 50er/ 60er Jahren. Über die Jahrzehnte altern die Teile und können z.B. über die Umgebungsluft Feuchtigkeit "aufnehmen". Dass dieses nicht unbedingt wünschenswert ist kannst Du Dir bestimmt vorstellen. Ich glaube Du möchtest es nicht sehen wenn so ein Teil "durchschlägt" bzw. in Flammen "aufgeht".

Wegen den paar Euro würde ich persönlich es nicht drauf ankommen lassen ..... aber jeder wie er mag!

Sind da überhaupt noch Papierkondis drin? In der Transistor-Ära waren die eigentlich schon Vergangenheit. Folienkondis gab es zB von Philips ab ca. 1960. Noch dazu hat das Ding soweit ich sehe nur Si-Transistoren. Insofern würde ich wenn mit tauben Elkos rechnen.

Hallo,

Zitat von Ragnar

Sind da überhaupt noch Papierkondis drin? In der Transistor-Ära waren die eigentlich schon Vergangenheit.

Bei einem 50H, den ich hier mal hatte, waren auch noch Papierkondensatoren verbaut. Bei meinem Miracord 20 und Miraphon 17H auch. Der eine sitzt meist "über dem Schalter" und ist ein RC-Glied. Der andere dient dem Phono- VV.

Zitat von Ragnar

Noch dazu hat das Ding soweit ich sehe nur Si-Transistoren. Insofern würde ich wenn mit tauben Elkos rechnen.

Das trifft wohl nur zu wenn da ein Phono- Vorverstärker eingeschoben ist. Beiden älteren Einschüben, wie z.B. meinem PV8 waren z.B. noch alte Germanium Transistoren verbaut. Und ja! Hier waren fast alle Elkos (und auch einige Transistoren) platt.

Zitat von bobbycat

wobei der Anschluß des alten grauen Kabels an der Lüsterklemme genauso aussah wie der von den gängigen Baumarkt Sets

Hier sind meistens schon Aderendhülsen aufgepresst. Man sieht also nicht mehr die einzelnen Dräte sondern eine Hülse die dort aufgepresst wurde. Guck Dir das mal genauer an.

Ich habe mich beim obigen Beitrag alleine auf das verlinkte SM bezogen, dort ist eine rein aus Si-Transistoren bestehende Schaltung drin und kein Kondensator über dem Schalter. Wenn die Realität dem nicht entspricht muss ich passen, ich glaub ich hab in meinem ganzen Leben noch keinen Elac-Plattenspieler real gesehen.

Wenn über dem Netzschalter ein Papierkondensator sein sollte, gehört der unbedingt durch einen X2 mit mindestens 275 V ersetzt!