Plötzlich brummt der 1229

  • Vorgestern abend hab den 1229 nach diversen Tests wg. der Einschaltstörungen wieder aufgebaut und "zur Sicherheit" noch eine Plattenseite gehört. Da gab es meiner Erinnerung nach kein Problem. Gestern früh selbe Idee, doch der Plattenspieler brummt vernehmlich (spielt aber Musik). Ein bißchen Herumzupfen am Kabel ändert die Intensität, bringt den Brumm aber nicht ganz weg.


    Gestern abend hab ich dann etwas mehr experimentiert und sichergestellt, daß die Kontaktplatte in Ordnung ist. Wenn ich mit der Hand dasTK (oder den Tonarm) berühre, ändert sich nichts. Komme ich hingegen mit der Hand in die Nähe (!) der DIN-Kupplung reicht das schon aus, um das Brummen zu verändern. Was kann da los sein? Wenn ich mechanisch gröber mit ihm umgegangen wäre, würde ich annehmen, der Adapter hätte irgendwo einen Kabelbruch in der Masseleitung, aber den hab ich außer zum Umstecken gar nie bewegt in den letzten Tagen? (Hab versucht, mit dem Multimeter die Pins auf Durchgang zu messen, aber ich bekomme in der DIN-Kupplung keinen sauberen Kontakt zustande mit meinen Meßspitzen.)


    Nachdem ich den Kurzschließer und damit das Tonkabel letztens nicht angefaßt habe, würde ich annehmen, daß das Kabel intern OK ist. Der Ferritkern, den ich um das Netzkabel placiert habe, sollte eigentlich so weit wie irgendwie möglich von den Tonkabeln entfernt sein (zwischen Zugentlastung und Netzschalter).

    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

  • Wenn du Fehlerquellen minimieren willst, dann tausche das DIN Kabel gegen ein Chinch Kabel und löte dann noch neue Stecker an.
    Vielleicht hat jemand eins übrig, dann musst du nur umstecken.
    Gruß
    Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Ja, das hab ich schon ins Auge gefaßt. Hab mir gestern zwei Cinch-Kabel (je 1m RG-58) gelötet, allerdings muß ich mir noch eine Crimp-Zange für die Flachsteckhülsen besorgen.

    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

  • eine Crimp-Zange für die Flachsteckhülsen besorgen.

    Ich löte die auch. Rupfe immer die Plastehülsen runter und löte das gut an.
    Das passt dann.

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Wenn du Fehlerquellen minimieren willst, dann tausche das DIN Kabel gegen ein Chinch Kabel und löte dann noch neue Stecker an.

    Halte ich für eine eher unwahrscheinliche Fehlerquelle. Schlechter Kontakt der Headshell zur Kontaktplatte oder gelöstes Kabel an der Kontaktplatte habe ich häufiger beobachtet. Oder oxidierte Verbindungen am Tonabnehmer.

    Rupfe immer die Plastehülsen runter und löte das gut an.

    Wenn man nie wieder den Originalzustand wieder herstellen möchte... Passende Flachstecker sind mE die elegantere Lösung.

    Hab mir gestern zwei Cinch-Kabel (je 1m RG-58) gelötet

    Und damit gleich die elektrischen Parameter verändert. Gute Lösung, wenn einem der Klang egal ist... Mit 1,5 m käme man wieder ziemlich genau auf die 180 bis 190 pF Gesamtkapazität, wie sie bei den späteren Modellen üblich war. In frühen Jahren zu Shure M75-Zeiten kam man schon mal auf 330 pF, was dem Tonabnehmer gar nicht mal so schlecht tat.

    Gruß,

    Michael



  • Wenn man nie wieder den Originalzustand wieder herstellen möchte... Passende Flachstecker sind mE die elegantere Lösung

    Häää???
    Verstehe ich nicht. Flachstecker haben Plastehülsen, die rupfe ich ab und löte das Cinchkabel dran. Statt zu Crimpen.
    Was hat das mit dem Originalzustand zu tun?

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Flachstecker haben Plastehülsen

    Es sei denn, man nimmt Flachstecker ohne jegliches Plastik.


    Ich dachte Du lötest das Kabel an den Kurzschließer... Dann ist ja alles gut!

    Gruß,

    Michael



  • ohne jegliches Plastik

    Dachte ich mir ;) .
    Die gibts bei mir nicht. Bin ja froh, das wenigstens der Hornbach sowas im Programm hat.
    Sonst müsste ich a 100St. im Netz bestellen 8o

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button



  • Halte ich für eine eher unwahrscheinliche Fehlerquelle. Schlechter Kontakt der Headshell zur Kontaktplatte oder gelöstes Kabel an der Kontaktplatte habe ich häufiger beobachtet. Oder oxidierte Verbindungen am Tonabnehmer.


    Die Kontaktplatte ist, wo sie sein soll, und oxidiert ist an den Verbindungen natürlich nichts mehr. Das hatte ich als erstes überprüft. Allenfalls die kleine Kontaktfeder für die Masse könnte ich etwas weiter aufbiegen.



    Und damit gleich die elektrischen Parameter verändert. Gute Lösung, wenn einem der Klang egal ist... Mit 1,5 m käme man wieder ziemlich genau auf die 180 bis 190 pF Gesamtkapazität, wie sie bei den späteren Modellen üblich war. In frühen Jahren zu Shure M75-Zeiten kam man schon mal auf 330 pF, was dem Tonabnehmer gar nicht mal so schlecht tat.


    Schon klar, aber die passende Gesamtkapazität muß ich sowieso für den jeweiligen Tonabnehmer abstimmen. Ob das Kabel dann 100 oder 150 pF hat (ohne das Drumherum gerechnet) macht das Kraut nicht fett. Den Rest muß ich dann ohnehin am Phono-Pre einstellen. Und wenn's gar nicht passen sollte, kann auch wieder das Originalkabel samt DIN-Stecker anhängen (oder ein beliebiges anderes).

    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

  • Der DIN-Adapter ist übrigens unschuldig, hab's jetzt doch noch geschafft, ihn durchzumessen. Aber irgendwo scheint die Masseleitung im Plattenspieler unterbrochen zu sein. Hab mir gerade die TK-Halterung noch einmal angesehen und mir scheint, da fehlt die Kontaktfeder in der Mitte? Keine Ahnung, wie die verschwinden konnte, mir wäre auch nirgends ein Metallplättchen aufgefallen/übrig geblieben...


    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

  • mir scheint, da fehlt die Kontaktfeder in der Mitte

    Die ist bei meinem 1219 oben an der Headshell befestigt, dann 90 Grad gebogen, um mit dem mittleren Kontakt eine Verbindung einzugehen. Am 1218 dito. Hase -> Pfeffer!


    Wurde die Kontaktplatte evtl. mal herausgenommen und wieder reingesteckt, so dass sich die Kontaktfeder nun dahinter versteckt?

    Gruß,

    Michael



  • Die ist bei meinem 1219 oben an der Headshell befestigt, dann 90 Grad gebogen, um mit dem mittleren Kontakt eine Verbindung einzugehen. Am 1218 dito. Hase -> Pfeffer!
    Wurde die Kontaktplatte evtl. mal herausgenommen und wieder reingesteckt, so dass sich die Kontaktfeder nun dahinter versteckt?

    Von mir nicht. Aber leider ist oben in der Abdeckung, wo normalerweise die Feder befestigt ist, nur eine Vertiefung sichtbar (vergleichbar dem Bild von andré, nur eben ohne die messingfarbene Feder.


    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von pep. () aus folgendem Grund: Bild hinzugefügt.

  • Hallo Vinyl Freunde.


    Mit selber basteln bin ich durch. So wie auch für meine Gitarren verwende ich Cinch Kabel der Firma Klotz. 3 m = 10 € incl. Steckern. Also habe ich dann 2 1,5m Kabel.
    Am Plattenspieler angelötet und fertig ist die Kiste. Kein Brummen oder ähnliches..


    Gruß Roland

    In Verwendung : 704 in Egenbau Zarge, Thorens 145 MK II, Rega RP 3 TAD Edition.
    Weitere: 1229, 1219, 1249, 601...... :)

  • Hallo Roland,


    deine Zack-Basta-Lösung funktioniert aber nur dann, wenn alles Andere okay ist - das sollte man dazu sagen. Da kann der TE noch so klotziges Kabel :D anfummeln (lassen); wenn's oben an den Kontakten zum TA hapert wird es anschliessend immer noch brummen. Der Fehler scheint ja gefunden (zumindest erscheint mir die Erklärung plausibel) und da ist nix mit "fertig konfektionierte Ware kaufen", da muss gebastelt werden - so das mit dem fehlenden Kontaktblech denn der Fehler ist.
    Es grüsst recht freundlich der


    Robert



    @Shibamata/Michael: hmmmmmmh, Hasenpfeffer! :thumbup:


    pep.: beschaffe dir Federbronze in der Stärke 0,2 mm, packe deinen Meßschieber, eine stabile Schere, den Proxxon oder Dremel, sowie die Schlüsselfeilen aus und dann... nee: ich meine das ernst! Viel Erfolg, es kann nur gut gehen :thumbup: <- *daumendrück*!

    Einmal editiert, zuletzt von riofox ()


  • Der Fehler scheint ja gefunden (zumindest erscheint mir die Erklärung plausibel) und da ist nix mit "fertig konfektionierte Ware kaufen", da muss gebastelt werden - so das mit dem fehlenden Kontaktblech denn der Fehler ist.


    Inzwischen glaube ich nicht mehr, daß es das ist. Mein 1229 scheint einer aus der späten Serie zu sein (5 Kabel, CD4-Skala beim Antiskating) und diese Art der Tonarmkopfverkabelung entspricht offenbar dem 1229Q (keine Feder, dafür links ein relativ dickes schwarzes Kabel, das mit der Headshell verlötet ist.


    Werd ihn heute noch einmal umdrehen und alle Verbindungen durchmessen, hilft wohl nichts anderes.

    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

  • Es war übrigens doch der Adapter (oder der DIN-Stecker auf Dual-Seite). Sieht so aus, als ob die Schirmung der Stecker (Blechmantel) keine Erdung hatte, obwohl sie die offenbar hätten haben sollen. Die Pins an sich waren sowohl beim Plattenspielerkabel als auch beim Adapter OK (also richtig verbunden und ohne Kurzschlüsse).


    Da meine Eigenbaukabel aufgrund ihrer vergleichsweise doch recht großen Steifheit nicht sinnvoll anschließbar waren, hab ich letztlich doch die chirurgische Variante gewählt und das Originalkabel auf Cinch umgebaut. Massen durchtrennt (da gab's kurz Herzflattern, weil der Seitenschneider doch etwas klobig war in der Nähe der eindrahtigen Tonarmkäbelchen...), separates Massekabel an die Zugentlastung (hatte schone einen Ringstecker montiert, am Kurzschließer hätte es bei meinem Modell aber auch schon einen Flachstecker für Masse gegeben). Nun brummt nichts mehr.

    --
    Schöne Grüße aus Wien
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von pep. ()

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