Fragen zum Dual CS 714q

  • Ich bin seit einigen Jahren Besitzer eines Dual CS714q mit Ortofon Tonabnehmer ULM 60e sowie der Ortofon Nadel DN 155e. Seit kurzem bin ich auch im Besitz einer Betriebsanleitung.


    1. Passen Tonabnehmer und Nadel zusammen (die Ortofon DN 160e scheints ja nicht meher zu geben?!)? Welche Nadel oder gar welche (relativ preisgünstigen) Tonabnehmer (nicht 1/2 Zoll, kein Adapter vorhanden!) sind Alternativen?


    2. Habe jahrelang als Auflagekraft und dementsprechend Antiskating 1,5 eingestellt gehabt. Der Anleitung entnehme ich nun die empfohlene Auflagekraft von 1,0. Hat die zu hohe Kraft der Nadel/den Platten Schaden zugefügt? Ist 1,0 überhaupt die beste Einstellung?


    3. Nun sind sowohl Auflagekraft und Antiskating auf 1,0 eingestellt. Habe eine Test Schallplatte mit Antiskating Test und bei der genannten Einstellung scheint die Antiskatingkraft zu hoch zu sein. Kann/Sollte man entgegen den Angaben in der Anleitung die Antiskatingkraft dann niedriger als den Auflagedruck einstellen? Für elliptische Nadel gilt doch der äußerste Ring des Drehrades?!


    4. Es dauert inzwischen sehr lange, bis der Plattenteller nach Rückführung des Tonarmes zum Stillstand kommt. Das war früher nicht so. Woran kann das liegen und ist das relativ einfach zu beheben?


    Besten Dank für die Antworten schon einmal im Voraus!


    Gruß


    Christoph

  • Hallo Christoph,
    ich kann Dir nur zu Punkt 2 etwas Handfestes anbieten,
    nämlich einen Erfahrungswert.Ich habe jahrelang mit minimalem Auflagedruck gearbeitet, um die Platten zu 'schonen', habe aber stattdessen einige Platten an ihren lautesten Stellen beschädigt. (In der Fachpresse wurde es mal mit einer Bobbahn verglichen. Ist der Auflagedruck zu gering, kann es vorkommen, daß die Nadel bei lauten Stellen abhebt und beim Wiedereintauchen die Rillenflanken beschädigt) Das fand ich plausibel und bin dann dazu übergegangen, eher mit maximaler Kraft zu spielen. (Mein Ortophon VMS3E z.B. mit 2,2 Pond) Meine seither gekauften Platten haben dann keine hörbaren Beschädigungen mehr abgekriegt. Fazit: Ich plädiere für peinliche Sauberkeit und lieber etwas mehr Auflagedruck.
    Gruß
    Heinz

  • Hallo "Sam",


    zunächst Glückwunsch zu diesem immer noch hochwertigen Plattenspieler und viel Spaß damit.


    Zu folgenden Deiner Punkte kann ich Dir etwas sagen:


    2. Es ist richtig, Dual empfiehlt 1,0. Aber ich glaube kaum, dass Du bei 1,5 Deine Platten beschädigt hast. In mehreren Tests wurde damals übrigens 1,2 als optimale (betriebssichere) Auflagekraft empfohlen. Ich hatte in meinem Thread "Reaktivierung eines 731" Kopien dieser Tests dem Forum kostenlos angeboten; aber es interessiert hier ja wohl keinen (?).


    3. Genau das habe ich auch festgestellt, als ich die Antiskating-Kraft über das Leerband einer dhfi-Testplatte einstellen wollte; ich landete dann bei einem Wert 0,6-0,7. Da jedoch in den diversen Foren diese Methode der Einstellung nicht gerade als der Weisheit letzter Schluß bezeichnet wird, bin ich beim (alten) Wert von 1,0 geblieben (bei 1,0 Auflagekraft). Ja, die äußere Skala gilt für elliptische (biradiale).



    4. Da würde ich mich nun nicht verrückt machen; bei mir dauert es ca. eine halbe Minute, dass der Teller nach dem Ausschalten des Strobolichtes zum Stehen kommt.


    Hope, this helps.


    Gruß


    Thomas



    p.s.:


    Habe mir gerade heute nach dem tollen Test in der Audio 12/03 den Goldring 1022GX für meinen CS 731 Q geholt (im Tausch für das Dual TK 260 mit ULM 60 E, nur 70 Stunden gelaufen). Auch in der stereoplay 12/00 konnte dieses Teil ja schon mehr als begeistern.

  • Hallo,


    1.: Geh mal bei phonophono auf Dual und klicke Dich zur Übersichtstabelle mit den Ersatznadeln für Dual-Plattenspieler. Sie ist etwas versteckt und daher wenig bekannt.


    3.: Wenn Du das Antiskating über eine Leerrille oder noch schlechter auf einem glatten, rillenlosen Bereich der Platte einstellen möchtest, kommst Du zu falschen Ergebnissen. Das liegt daran, daß dort eine geringere Reibung zwischen Nadel und Rille herrscht als in der bespielten Rille. Durch die kreisförmige Krümmung der Rille reibt diese an Innen- und Außenseite der Nadel unterschiedlich schnell vorbei, was bei einer Antiskatingkorrektur auf glatter Oberfläche garnicht und bei Leerrille nur in geringerem Ausmaß der Fall wäre.


    4.: Herzlichen Glückwunsch, dann läuft ja alles wie geschmiert! Das ist typisch für Direktantriebe!


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo Thomas,


    mail wegen der Testberichte mail mal den Dennis direkt an.
    Vielleicht hat er Dein Angebot nicht gelesen. Ich würde mich jedenfalls freuen die Testberichte irgendwann lesen zu können.
    Ich selbst kann jede Menge Testberichte zu den Modellen 505-2 / 505-3 und 505-4 dem 5000, dem Golden One , dem 750 und noch ein paar anderen zur Verfügung stellen - die stammen alle aus der Zeit ab 1985.


    Bis denne


    Wolfgang

  • Leute, vielen Dank für die schnellen, zahl- und hilfreichen Antworten!!
    Hätte übrigens auch großes Interesse an den Testberichten von Thomas und hoffe, dass sie evtl. demnächst hier im Forum auftauchen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.