PE 36 T mit Shure M71 Hörprobe !

Moin,
ich war mal so dreist und habe ein Stück meiner gerade von Ronny "aka Sigma" erworbenen George Michael Platte : "Faith" aufgenommen. Die CD war lange Zeit bei mir unter ferner liefen eingestuft, bis ich meinen Grundig CD8400MKII fertig getunt hatte.....
Danach war die CD ein echter Hammer !
So und hier nun weil ich es selber kaum noch glauben kann, die Weltpremiere eines PE36 T mit Shure M 71 mit elliptischer Hi Tracknadel und 4,5p AK. Als Entzerrer hat ein SABA 7140 fungiert. Dann über eine Tascam US 124/16bit auf meinen Musikserver. Mit Wavelab 5.0 aufgenommen und dann als Lossless FLAC codiert. Wer möchte kann sich das hier mal reinziehen :

Link

9 Minuten als echter Spassmacher mit 35MB FLAC File "I Want Your Sex"... und am Knopf drehen nicht vergessen....
Sxxxxxxx...auf die Nachbarn!
Damit ihr mal wisst womit ich mich hier immer so behelfen musss......
Lutz

Hi Henner,
Flac kann man mit winamp abspielen. Das ist ein freier codec, einfach mal googeln sonst.
Grüsse Lutz

... tja warum steigen die Leute auf Berge ? Durchqueren die Arktis zu Fuss ?
Lade es dir runter und vielleicht weisst du dann die Antwort ?
Grüsse Lutz

PS: Die 103er Nadel hat ja das hohe Plastikschild, das passt nicht ohne weiteres an das M71, da passen nur die kleinen vom M75 zB. Also mit dem Dremel abgefiedelt und gut.

Zitat

hehe, ich sag mal: weils Spaß macht mal was auszuprobieren was andere nicht mal mit der Kohlenzange anfassen. Wenns daneben geht is auch egal, weil keiner was anderes erwartet hat. Wenns klappt hab ich an sowas eine Heidenfreude. Ich denk mal Lutz tickt da ähnlich.

...wenigstens ein Bruder im Geiste....

Zitat

Mir persönlich klingt das etwas zu dunkel und wummerig

Da ich eine extrem neutrales Abhörbild bevorzuge, kann ich da eine sehr genaue Aussage zu tun. Ein Elac 796H30 das zur Zeit an meinen TD115MKII den Dienst tut, spielt diese Platte noch viel dunkler und wesentlich tiefenlastiger ab. Mit der M103er Nadel klingt das M71 bei mir sehr sauber und klar. Ganz das Gegenteil wie du es schilderst. Das soll keine Wertung sein, nur eine Feststellung.
Mich wundert auch das keiner den Drive erkennt den das ganze hat. Es spielt ungemein druckvoll, viel druckvoller als das genannte wesentlich teurere Elac 796 am TD115MKII. Aber wahrscheinlich verstehst du gar nicht was ich mit "Druckvoll" meine ? Schade das du dir sowohl Mühe mit den Drehern machst und der Rest der Kette da anscheinend nicht mithalten kann. Vielleicht mal einen guten Kopfhörer bemühen ?
Oder ist bei dir diese ominöse "Contourtaste " gedrückt ? Also auf solche sperenzchen sollte man beim vergleichen tunlichst verzichten, weil nicht reproduzierbar.
Sicher interessiert mich das soundfile, nur wenige Sekunden reichen eigentlich nicht, um sich ein Urteil bilden zu können.

Zitat

Des Weiteren möchte ich eine Warnung (Achtung, bitte nicht verwechseln mit Verwarnung) aussprechen: Das öffentliche Einstellen von kompletten Musikdateien könnte gewisse Leute auf den Plan rufen, die das nicht gern sehen.
Im ungünstigen Fall hast du dann eine Klage am Hals.

Solche Aufklärungen sind ja immer sehr hilfreich gemeint, werden aber eigentlich immer als Besserwisserei aufgefasst. Ich weiss zufällig das George Michael sich immer gegen das Establishment seines Plattenknebelvertrages gewehrt hat und der Internetgemeinde äusserst wohlgesonnen ist. Wenn ich das mal so formulieren darf.

Zitat

Dein PE läuft aber recht leise, man hört ihn nur bei Musikstille.

...nach Ansicht von Mathias soll das ja ne Rumpelkiste sein.

Grüsse Lutz

Hi Benjamin,
Kein Problem, bin immer für alles offen. Das mit Seb habe ich fast geahnt, da Youtube auch eine ganz andere Reichweite und Beachtung hat. Mein soundfile ist eh in 30 Tagen gelöscht.
Grüsse Lutz
Edith : Ach und es geht auch nicht um Auflösung in den File, also das können fast alle Systeme auf der Welt besser. Es geht wirklich um die Dynamik und Explosivität des Drehers. Das M71 ist sonst auch nur ein lahmer Bruder, aber hier geht echt die Post ab. Also Auflösung und Feinzeichnung ist nicht die Disziplin des PE36T mit Shure M71....

So...das Urteil der Jury
Also erstmal ist es eine sehr gute Aufnahme ! Als langjähriger Kenner eines Shure V15TIII fällt positiv auf das die Mittenlastigkeit mit der Jico nicht ganz so krass wie sonst gewohnt ausfällt. Und das wichtigste vielleicht, die Jico ist deutlich dynamischer als alle anderen die ich kenne. Also mit schön viel Druck unterwegs.
Trotzdem steht George sehr weit vorne zwischen den Boxen. Normalerweise steht er ein gutes stück hinter der Boxenlinie. Die Ortungsgenauigkeit ist sehr gut in der Breite, aber auch fast nur in der Breite. Leider ist eben durch die starke Mitten Präsenz des Shure die Tiefenstaffelung fast gar nicht mehr vorhanden. Fast alles spielt sich in einer Ebene zwischen links und rechts ab. Kaum eine 3. Dimension, weder nach vorne noch nach hinten. Im Bass fehlt eine ganze Etage. Der Effekt davon ist das es sich sehr analytisch anhört, in Wirklickeit ist es aber eine Bassschwäche des V15TIII. Die Jico tastet sehr sauber ab da gibts nichts. Aber dadurch verliert das Shure nicht seine Schwächen die man durchgängig mit allen Nadeln hören kann : Überhöhter Präsenzbereich und im Bass fehlt eine ganze Oktave. Das kann man auch nicht mit Sauberkeit im Bass schönreden. Ich kann Dir gerne nochmal ein File mit meiner aktuell besten Kombi PE33 plus Nagaoka MP200 aufnehmen. Da liegen natürlich Welten dazwischen, zu meinem kleinen PE36T mit Shure M71
Die fehlende Räumlichkeit kann eventuell auch ein Stück auf den verwendeten EZV geschoben werden, das ist schwer auszumachen aus der Ferne. Da ich die Scheibe auch als CD habe und mein getunter Grundig wirklich das Mass aller Dinge ist (80K€ Wadia in die Wüste geschickt !) Und auch da ist dieser abgrundtiefe Bass vorhanden. In der ungetunten Version des Grundig klingt die CD wie erwähnt nicht besonders. Damit ist es ist eine der wenigen CDs mit den man auch in der oberen Liga noch Unterschiede deutlich machen kann.
Grüsse Lutz

Hallo Benjamin,
...natürlich fehlt sie nicht komplett...aber die Tendenz ist ja an allen meinen vielen Systemen (schau mal in mein upgedatetes Profil) nahezu immer die selbe. Deshalb mögen sich der Grundig und das Shure V15 wahrscheinlich auch so sehr. Was wieder in meinem sinne ist, da es immer auf die gut gewählte Kette ankommt. Der Raumeindruck wird hautptsächlich mit Frequenzen unterhalb 500Hz reproduziert und genau da liegt die Sau im Blute. Durch die Präsenzerhöhung und den gleichzeitigen Bassabfall werden gerade diese die Rauminformation liefernden Frequenzen im falschen Verhältnis wiedergeben. Das ist auch über KH wahrzunehmen. Was du meinst ist übrigens die direkte vorne - hinten ortung. Das geht nicht so ohne weiteres mit KHs .
Aber die Einschätzung des Hirns zur Grösse des (auch künstlichen) Raums wird eben aus diesen genannten tieferen Frequenzen bezogen. Zum Beispiel kann ich allein mit dem Pegel meiner hinteren Hornsubwoofer den Sänger nach vorne holen oder ihn nach hinten schieben., das alles nur mit Frequenzen unter 60Hz. Also für den Räumlichkeitseindruck ist das absolut entscheidend auch das das Verhältnis dieser Frequenzen in etwa so wiedergeben werden muss wie wirklich in der Aufnahme auch vorhanden. Das habe ich in 20 Jahren Bauzeit eines 3-dimensionalen Systems gelernt.
Morgen mach ich das Stück nochmal mit dem PE33 und etwas lauter ausgepegelt, war etwas zu leise. Dann wirst du auch meinen 1A EZV hören, meine Eigenkonstruktion....
Grüsse Lutz

...mal ganz ehrlich : Ich betreibe die schärfsten schliffe die ich hab an meinen antiskatinglosen PE33 und 34. Das NagaokaMP200 hat eine scharfe elliptische und das AT20 SLA die hyperscharfe AT20SS mit Shibata drin ! Und ? Ich merk da nichts, kein Hängen, verzerren oder kanalungleichheiten. Es läuft perfekt !
Ich bin weiss gott pingelig mit Pegelunterschieden. Da werde ich echt vogelig, aus dem Grund gibts hier auch kein einziges Poti. Weder Balance noch Pegel. Nur einen einzigen, mit "0" Toleranz Widerständen bestückten, 12x 3dB V-Faktor-schalter.
Schief gestellt hatte ich auch schon. Am Ende fragt man sich aber wofür ?
Das Treibrad ist perfekt, wie der ganze Dreher eigentlich im neuwertigen Zustand ist. Das "schlechte" Lager hat an diesem kleinen Arm den vielleicht auch gewünschten Effekt dem System eine grosse Tonarmmasse vor zu gauckeln. Damit konnte man auch die damaligen Systeme mit niedriger CU gut zum laufen kriegen. Wie der Sound des M71 hier zeigt. Aber ob das so geplant war ? Oder eher dem Zufall geschuldet ? Wer weiss.
Grüsse Lutz