Beiträge von Archie

    Hallo Lolopol,


    erst einmal vorweg: es gibt durchaus noch eine ganze Reihe neuer Dual- Plattenspieler, einige davon kriegst Du gelegentlich vielleicht sogar für knapp unter 100 Euro z.B. bei Norma.
    Aber die würde ich nicht empfehlen, weil es nur billige Plastikdreher sind, die meiner Meinung nach den Namen nicht wirklich verdienen.


    Die "richtigen" Duals, die von der Firma Fehrenbacher vertrieben werden, sind deutlich teurer, sodaß Du mit Deinem Budget kaum auskommen wirst.
    Aber meinen Geheimtipp, den 505-4, gibt es schon sooo lange, dass man ihn gebraucht z.B. bei Ebay schon für ca. 100 Euro ersteigern kann. Und er wird bis heute leicht verändert weiter gebaut, wobei die älteren nicht unbedingt schlechter sind.


    Es handelt sich um einen Halbautomaten. Das heißt, man muss den Tonarm selbst über die Platte schwenken und mit einem Tonarmlift absenken. Er schaltet nur am Ende der Platte ab und hebt den Arm wieder an. Auperdem besitzt er einen leichten Tonarm, der leider die Systemwahl einschränkt. Das original verbaute ist aber in Orndnung und läßt sich bei bedarf mit einer besseren Nadel leicht aufwerten. Dann steigt aber auch der Preis erheblich.


    Sollte am Verstärker kein Phonoeingang sein, brauchst Du noch einen Entzerr- oder auch Phono- Vorverstärker, den man auch evtl. gebraucht kaufen kann.

    Sicher, dass der Motor sich nicht mehr dreht? Schau mal bei abgenommener Filz- oder Gummiauflage durch eines der großen Löcher im Plattenteller. Es kann auch sein ,dass der Antriebsriemen ausgeleiert ist, was nach 2 Jahren allerdings nicht sehr wahrscheinlich ist. Dann sollte sich die Antriebsachse immer noch drehen.

    Wenn man nur die Gleichlaufschwankungen und Fremd- bzw. Geräuschspannungsabstände betrachtet, ist der 505-4 immer noch ein Topspieler direkt hinter dem neuen 550, gefolgt von 600, 460 und 455, die sich auf einem Level befinden. Als dritte Gruppe folgt dann der 435 mit 420 und 415.
    Das habe ich schon vorher gesehen und es überrrascht mich, weil der 505-4 noch immer relativ günstig ist.
    Noch mehr freue ich mich, weil ich noch einen mit schwerem Teller und besserem System ergattern konnte, und das für nicht einmal 100 Euro bei Ebay.
    Vielleicht kaufe ich mir doch noch irgendwann einen neuen als Basis und baue den Teller mit der Gummimatte und das System um.

    Ich bin zwar ein Laie auf diesem Gebiet, stelle mir aber vor, dass ein System mit hoher Nadelnachgiebigkeit besser zu einem leichten Tonarm und eines mit niedriger besser zu einem schwereren paßt.
    Auch wenn der Tonarm bei (allen?) Dual- Plattenspielern erst mit einem Gegengewicht ausbalanciert wird, bevor die Auflagekraft mit einer Feder (masselos!) eingestellt wir, hat er natürlich immer noch eine Masse. Und die macht sich nicht nur in Richtung Erdmittelpunkt (Schwerkraft) bemerkbar, sondern auch als träge Masse.


    Der Tonarm wir ja mit der Nadel durch die Plattenrille (SIngular, da sich ja auf jeder Plattenseite im Normalfall nur eine Rille befinden sollte) von außen nach innen gezogen.
    Und ein schwerer Tonarm braucht dazu sicher auch eine steifere Nadelaufhängung, während ein leichter mit einer weicheren klar kommt.
    Das Fahrwerk einer Mercedes S- Klasse benötigt ja auch kräfigere Federn als ein Smart.


    Die Auflagekraft kann in beiden Fällen sogar die gleiche sein, ein leichter Tonarm dürfte aber meistens mit niedrigeren Auflagekräften besser zurecht kommen, was nebenbei bemerkt meiner Meinung nach eindeutig für das ULM- Prinzip der etwas jüngeren Dual- Generationen spricht.


    Neben dieser "Nebentätigkeit" muss die Nadel aber auch noch in der Lage sein, die feinen Auslenkungen in der Rille in entsprechende Stöme zu verwandeln.
    Bei einer Nadel mit niedriger Nachgiebigkeit in einem leichten Tonarm, könnte ich mir denken, dass die Nadel im Verhältnis zum Arm zu wenig ausgelenkt wird und vielleicht sogar teilweise ihre Arbeit dem Tonarm überläßt.
    Umgekehrt könnte eine "weiche Nadel" vielleicht mit dem Transport eines schweren Arms überfordert sein und dabei ihre Hauptaufgabe vernachlässigen.
    Das wäre vielleicht vergleichbar, wenn S- Klsse und Smart die Räder tauschen würden.


    Das klingt vielleicht alles etwas simpel und unfachmännisch, dürfte aber vereinfacht sicher den Kern treffen.
    Wenn nicht, korrigiert mich bitte.

    Du mußt die Schrauben lösen, also gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis das Gewinde zu Ende ist. Dann kann man sie etwas nach oben ziehen und sollte sie jeweils nach außen kippen können. Dabei vielleicht das Chassis in der Zarge gegen die Federn ein wenig nach untern drücken, damit etwas mehr Spiel entsteht.

    Ich habe zwei 714 Q. Das ist die halbautomatische Variante des von Dir genannten 731 Q und sicher einer der besten Duals mit ULM- Tonarm. Leider ist man wie schon erwähnt bei der Wahl des Tonabnehmers eingeschränkt oder man braucht das Umrüst- Zubehör, was oft extra und teuer verkauft wird. Damit wird aber auch meist das ULM- Prinzip (ULM= ultra low mass) des Tonarms aufgehoben.


    Außerdem habe ich mir noch einen gebrauchten 505-4 ersteigert, weil er (noch) bis heute neu verkauft wird und damit die Ersatzteilversorgung für die nächsten Jahre gesichert ist.
    Er hat zwar "nur" einen Riemenantrieb, aber die von Sintron oder Fehrenbach angegebenen Daten bezüglich Gleichlauf oder Rumpeln müssen sich auch hinter den anderen neuen Duals nicht verstecken. Ich höre (von der größeren Lautstärke des 505 abgesehen) keinen großen Unterschied in der Klangqualität im Vergleich zum 714 Q.


    Beide Plattenspieler würde ich empfehlen. Besser auf dem Papier (quarzgeregelter Direktantrieb, Tonarm mit Antiresonator, etc.) ist zwar der 714 bzw. der 731, aber eben auch schon über 30 Jahre alt und trotzdem meist nicht billig. Daher würde ich den immer noch aktuellen 505-4 vorziehen, der meiner Meinug nach zur Zeit der Vernunfkauf bei den neuen Duals ist.
    Gebraucht ist er sogar oft zumindest theoretisch noch besser, weil er früher ein höherwertiges System und einen schwereren Plattenteller mit Gummimatte hatte.

    In welcher Klasse in etwa ist denn der CS 5000 anzusiedeln, auch im Vergleich zu meinem Thorens TD 320 der ersten Ausführung, bestückt mit ELAC 796 HSP?

    Ich kenne zwar nicht den Thorens, aber der CS 5000 ist neben dem Golden One/ Golden stone und dem CS 750 der Top- Player von Dual.

    Es gibt gelbe und weiße Vaseline. Letztere ist gebleicht und enthält laut Wikipedia weniger unerwünschte polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe.
    Ein Vorteil gegenüber echten Fetten ist, dass sie weder ranzig wird, noch verseift und inert (also chemisch neutral) gegenüber allen Werkstoffen ist. Außerdem wirkt sie antikorrosiv und ist wasserabweisend.
    Man kann damit beispielsweise im Winter die Türgummis von Autos einreiben oder die Mechanik eines Schiebedachs fetten. Manche schützen damit im Winter auch Hundepfoten und sie ist auch Bestandteil vieler Cremes, was aber eher umstritten ist.


    ...und zusätzlicher Bleiauskleidung...

    Gegen das giftige Schwermetall Blei sind Bitumenmatten ja nur noch Peanuts.


    Aber ich gebe Dir recht: mit vielen mehr oder weniger aufwendigen Maßnahmen kann man sicher den Klang eines Plattenspielers etwas verbessern. Der Unterschied wird nicht sehr groß sein, aber ein 6000- Euro- Plattenspieler klingt ja auch nicht 12 mal so gut wie einer für nur 500 Euro.
    Ebenso wie ein Lamborghini objektiv betrachtet (wenn das überhaupt möglich ist) nicht wirklich 10 mal besser ist als ein VW Golf.
    Auch wenn manches meßbar ist, bleibt oft nur ein Gefühl übrig.
    Ab einer gewissen Preisklasse (bei Plattenspielern vielleicht 500 Euro?) wird es immer schwieriger sein, eine wirkliche Verbesserung zu erreichen.
    Das hängt natürlich wie bei vielen anderen Dingen auch immer stark von den Ansprüchen ab.

    Ich habe auch mindestens in einem Dual Bitumenmatten in die Plastikwanne geklebt. Wenn ich darüber nachgedacht hätte, dass die evtl. kreberregende Substanzen ausdünsten, hätte ich das natürlich nicht gemacht.
    Aber solange ich weiterhin Ichtholan Salbe (Wirkstoff Ammoniumbituminosulfonat) als sogenannte Zugsalbe verkaufen darf, kann es ja wohl nicht so schlimm sein.


    Außerdem hat es in unserer Wohnung jahrelang nach Heizöl gestunken, sodaß sich gar nicht mehr nachweisen läßt, woran wir irgendwann einmal gestorben sein werden.
    Und es müßten Millionnen Autos im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr gezogen werden, weil unter den Teppichböden und in den Türen etc. Terosonmatten verklebt sind.


    Ob sie wirklich etwas bringen ist fraglich, aber meine Plattenspieler stehen ziemlich dicht an einer meiner beiden Hauptlautsprecher. Und ich dachte, es könne nicht schaden, das Gehäuse ein wenig zu "beruhigen".
    Ich habe noch eine passende Bodenfliese als zusätzliches Gewicht oben drauf gepackt un die beiden Plattenspieler (714 Q und 505-4) auf Spikes bzw. Füße von einem ausgedienten Verstärker gestellt.


    Nutzen und Risiko muss jeder für sich selbst abwägen. Ich lasse die Matten erst einmal drin. Sie dürften sich inzwischen ausgestunken haben.
    Mit Rückkopplung habe ich keinerlei Probleme, allerdings finde ich nicht, dass Dual- Plattenspieler besonders gut entkoppelt sind. Die, die ich habe, hatte oder kenne, reagieren jedenfalls stark, wenn man nur leicht mit dem Finger ans Gehäuse klopft.
    Allerdings weiß ich auch nicht, wie andere Marken damit fertig werden.

    A nice old player, although it is not high end. I read a lot about this type in this "forum", but i saw it first time in your video. Really nice.

    Wenn ich mir einen Gebrauchtwagen kaufen will, habe ich in der Regel auch eine Vorstellung, welche Marken und Typen zu welchem Preis in die Auswahl kommen. Natürlich spielt die Entfernung auch eine Rolle, damit man eine Probefahrt machen kann.
    Einen Plattenspieler kann man sich mit ein wenig Risiko auch schicken lassen. Welches Budget hast Du denn?

    Wieso eigentlich? Destilliertes Wasser und Iso müßten doch eigentlich (als azeotropes Gemisch) rückstandslos verdunsten.

    Als mein 714 Q defekt war, habe ich mir erst einen gebrauchten 505-4 ersteigert. Dann fand ich es aber doch schade, dass der 714 Q nicht mehr läuft und habe mir einen zweiten als Ersatzteilspender besorgt.
    Wenn ich günstig an den großen Bruder 731 Q oder einen 750, 5000 oder aus der "goldenen Serie" kommen könnte , würde ich trotzdem nicht nein sagen.