Tapedeck C 820 und C830

Mein Gott nochamoal - Du schreibst doch, dass der Rücklauf nicht richtig funktioniert - guck doch erstmal danach. Wenn der Rücklauf nicht zieht, liegt das fast immer daran, dass kein richtiger Kraftschluss zwischen Antrieb und Wickelteller vorhanden ist. Und lauter/leiser mit Aussetzern spricht genau für das, was ich gesagt habe, dass das Band keinen richtigen Kontakt zu den Köpfen hat.

Die Kräfteverhältnisse ändern sich doch, wenn der rechte Bandwickel in der Cassette größer und der linke kleiner wird, oder umgekehrt. Bei vollem linken Bandwickel macht sich fehlende Bremskraft natürlich mehr bemerkbar als bei leerem, und Cassetten mit mehr Spielzeit haben am Anfang einen größeren linken Bandwickel als welche mit weniger Spielzeit. Alle Effekte, die Du beschreibst, deuten eindeutig darauf hin, dass der linke Wickelteller keinen richtigen Kraftschluss zur Mechanik des Laufwerks mehr hat, und woran das liegt, das musst Du jetzt selber rausfinden. Ob Kräfte vorhanden sind, oder nicht, kann man auch mit den Fingern rausfinden, einfach mal z.B. versuchen, beim Rücklauf den Wickeldorn mit der Hand anzuhalten.

Gruß Frank

Moin Helmut,

also was Du beschreibst bei der Aufnahme sind typische drop outs(Aussetzer),

die in den meisten Fällen von dem fehlenden Filz auf dem starren Dorn mit dem Andruckhebel auf der linken Seite zurückzuführen sind.

Das ist eine wichtige Bandstraffung bei 3 Köpfen, ähnlich wie doppel Capstan.

Desweiteren läuft der rechte Wickeldorn beim zurückspulen'frei', die Rutschkupplung hat hier keine Funktion.

Im Play Betrieb funktioniert die Rutschkupplung (sofern sie in Ordnung ist) so:

Ist Sie zu stramm eingestellt leiert die Wiedergabe, die Capstanwelle wird mitgebremst.

Ist sie zu locker eingestellt läuft der rechte Wickeldorn zu schnell und es gibt 'Bandsalat'.

Die Rutschkupplung synchronisiert also den rechten Bandwickel und die Capstanwelle zueinander (Gleichlauf).

Um dem schwachen zurückspulen erstmal auf 'relativ' einfache Weise auf den Grund zu gehen,

könntest Du einfach mal den Riemen vom Zählwerk zur Umlenkrolle weglassen.

Allerdings mußt Du nun die Rolle am Zählwerk einfach ganz leicht mitbewegen beim Spulen,

da sonst der verbaute Hallgeber kein Signal an die Hauptplatine gibt.

Das Laufwerk geht somit sofort wieder aus.

Zitat von hekli

ich muss auch mal Pause davon machen .

Ja immer ruhig, das Board rennt ja nicht weg.

Hallo Helmut,

auf jeden Fall wird das eine Frimelei mit Pinzette usw.

Hier im Board wurde z.B. ein kleines Stück Samtstreifen und soviel ich noch weiss war auch der Filz von einer Kassette erwähnt.

Ich habe sowas hier benutzt, aber nur weil ich es da hatte:

https://www.amazon.de/d-c-fix-F3480005-Selbstklebefolie-Folienma%C3%9F-schwarz/dp/B005FWUK44/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=DUMOK010E6EN&keywords=dc+fix+stoff&qid=1702934721&sprefix=dcfix+stoff%2Caps%2C113&sr=8-5

Wichtig ist bei dem ganzen Thema natürlich auch, dass der A/W Kopf sich noch im ausgelieferten versiegelten Zustand befindet. (Schrauben rechts und links)

Wenn dieser grob verstellt ist z.B. durch den Vorbesitzer, wird es eine Menge Arbeit mit sogenannten Justage/Einmess Kassetten und Oszilloskop.

Vielleicht sogar noch eine Spiegelkassette um den ganzen Bandlauf besser einsehen zu können.

Wie ist der Zustand der Andruckrolle, hart/weich ?

Hallo Helmut,

ich könnte Dir ein Stück zukommen lassen im Standardbrief, ist noch genug da.

Hallo Helmut,

Zitat von hekli

Nur eins stört noch , die kleine Kupplungrolle ( 136 ) , die man beim Öffnen vorne sieht, die rappelt mal lauter mal leiser.

Kann man da was machen ?

das hat mich auch schon mal sehr geärgert. Es gibt aber eine Abhilfe.

Wenn das passiert läuft die Kupplungsrolle trocken auf der Achse. 2 Sachen bringen Ruhe:

1. Verringerung des axialen Spiels der Rolle auf der Achse. Da können bis zu 0,4mm Spiel vorhanden sein.

Dazu vorsichtig den klitzekleinen Federring lösen und eine zusätzliche Scheibe aus Kunststoff dazwischen legen. Entweder unter die vorhandene Scheibe oder unter die Rolle. Die Scheibe wurde mit einer Lochzange oder Locheisen hergestellt und ein kleines Loch reingebohrt.

2 Nach dem Zusammenbau einen Tropfen Oel an die Achse. Dazu Gerät aufs Gesicht stellen damit das Oel an der Achse nach unten laufen kann. Fertig.