• Hallo


    Ich hab heute Abend einen schon fast verlorenen PW1 bekommen. Die Anzeige stand schon länger in den Kleinanzeigen und ich hab sie immer wieder vergessen. Heut am frühen Abend kam dann per email die Anzeige wurde gelöscht. Ich so verdammte Sch ße weil ich so einen immer mal haben wollte. Ich hab dann den Anbieter nochmal angeschrieben und er war noch da. Sofort in's Auto und hin. Hat 40 Euronen gekostet und ich hab mich gefreut wie Bolle. Ich hab ihn vor Ort aus einen Schränkchen ausgebaut und muß ihm noch eine Zarge bauen. Nun such ich aber Unterlagen für das gute Stück. Im Netz ich leider nichts zu finden. Ich hoffe das hier jemand was hat oder mir eine Quelle nennen kann wo ich was bekomme. Bilder gibt es später, mein Handy weigert sich Bilder mit Blitz zu machen und die ohne sind sehr bescheiden


    Wolfgang

  • ein Bild

    Ich hab meinen Blitz wieder gefunden. Wenn man zu blöde ist mit dem Handy zu knipsen sollte man vielleicht auf eine Buschtrommel umsteigen ;( ;( ;( ;(


    So jetzt zu den Bildern. Es ist ein Elac PW1 im Siemens Kleidchen. Den gab es wohl auch in einer Polydor Version mit Schwarzem Arm. Beim Elac ist er Rot. Wie man auf dem zweiten Bild sieht fehlt ein Knopf, der Schalter selbst geht aber noch. Man kann ihn an der Achse selbst noch drehen, von daher schon mal Positiv. Von unten sieht er auch noch sehr gut aus. Er hat im Bergischen in einer zur warmen Garage umgebauten Scheune auf dem Dach gestanden. Am Chassis selbst hab ich so auf den ersten Blick auch keine Rostspuren finden können, genau wie von unten. Das verbaute System ist ein KST 1 mit eingeschraubter Saphirnadel. Die ist natürlich hin. Nun suche ich also für das gute Stück eine Anleitung und eine Nadel.


    Wolfgang



    Das Bild vom System ist von der Privaten Elac Seite

  • Hallo Wolfgang,


    herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Gerät!

    Allerdings ist das nicht ein PW1, sondern der Miracord bzw. PW2. PW1 war 1949 der erste deutsche Plattenwechsler "mit Pausenfunktion". Er hatte den MIRAVOX Tonabnehmer (bei 26g Auflagekraft; äußerlich erkennbar an einem am Tonarm angebrachten Haltegriff) und wurde Ende 1950 durch den PW2, wie Du ihn hast, abgelöst. Beide waren reine Schellackspieler und durch einen Dual Motor aus St. Georgen angetrieben.

    Als Vorläufer der damals fortschrittlichen ELAC Konstruktion mit dann selbsttragender Wechselachse beim Miracord 5 gab es ab Ende 1952 bis 1953 in gleicher Optik noch den Miracord 3 mit ELAC Motor, dreistufigem Reibradantrieb 33/45/78 UpM sowie Duplo-Kristallsystem KST5. Dieses Modell war jedoch auf Grund seiner Konstruktion nur mit Einschränkungen für die damals neuen Mikrorillen geeignet; so ist ein Wechseln von 45er Singles nicht möglich und auch die Pausenzeiten beziehen sich ausschließlich auf 78 Umdrehungen.


    Im Anhang die Anleitung zu Deinem PW2. Weitere Fragen versuche ich gerne zu beantworten.


    Viele Grüße und Freude mit dem Gerät

    Stefan

  • Hallo Stefan


    Danke für die Infos und die Unterlagen


    Die Bezeichnung PW1 hab ich deswegen genommen weil er überall so benannt wird. Laut deinen Unterlagen(Scans) ist das ja dann auch hier in der Board Galerie falsch. Ich hab das gute Stück jetzt fast fertig. Er ist sauber poliert und sieht fast wieder aus wie neu. Nach dem ich ein neues Stromkabel montiert hatte hat er nach dem einschalten sauber einmal durchgelaufen. Ich muß mir jetzt noch die lange Mittelachse anfertigen und dann könnte ich ihn in der Theorie laufen lassen. In der Theorie deswegen weil ich leider keine Nadel hab. Heute hab ich welche gekauft oder besser gesagt ich hatte welche gefunden und hab dem Verkäufer einen Preisvorschlag gemacht. Den zweiten hat er akzeptiert und kurz nachdem heut morgen die Rechnung da war hat er den Kauf abgebrochen. Ich denke mal das jemand den vollen Preis oder mehr geboten hat. Jetzt geht die Suche nach Nadeln weiter.


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    PW1 - schwarzer Tonarm

    PW2 - früh elfenbeinfarbener, spät roter Tonarm

    PW3 - roter Tonarm


    So lassen sich die Modelle am einfachsten unterscheiden.


    Zur Ersatznadel: Selbst wenn Du eine findest, wird das Kristallsystem nach über 70 Jahren unbrauchbar sein. Durch eingedrungene Luftfeuchtigkeit haben sich die Kristalle aus Seignettesalz "aufgelöst". Mit Glück hast Du da noch eine leise Wiedergabe; höchstwahrscheinlich jedoch wird das System taub sein. Die Fa. HSE Schmidt bietet einen Ersatz der Kristalle an. Die Reparatur soll wohl gut sein: Reparaturbeispiel


    Grüße

    Stefan

  • Hallo

    Mein System sollte OK sein. Ich hab's mit dem Rest der Nadel mal getestet sprich mit dem Finger drüber und es gab in meinem Denon Verstärker noch brauchbare Geräusche von sich. Von daher sollte es OK sein. Mit den Nadeln die ich kaufen wollte bekomm ich immer noch Anfälle. Aber gut, heut abend geht noch die Beschwerde raus. Auch wenn ich deswegen keine bekomme mach ich dem noch etwas Stress. Falls ich keine Nadel bekommen sollte werd ich wohl auf ein anderes System zurückgreifen müssen. Da muß ich aber schauen was es gibt bzw. bei welchem Nadeln verfügbar sind.

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