Dual CT 1640 FM gangs, digital oda analog?

  • Hallo zusammen, ich habe eine Frage zum Dual CT 1641 Tuner.Wie viele FM-Gangs gibt es genau?
    Ich habe gesehen, dass es einen zweiteiligen Luftkondensator hat, also zwei Gang, aber der Tuner ist angeblich digital, also bin ich gespannt, wie das Frontend gemacht wird.
    Vielen Dank

    Svetolik

  • Hi Svetolik !


    Der Tuner ist analog und FM-seitig über Kapazitätsdioden abgestimmt.

    Nur die Frequenzanzeige ist digital.


    Faustregel: fast alles, was Festsendertasten hat, ist spannungsabgestimmt über Kapazitätsdioden.

    Es gibt wenige, ganz wenige Hifi-Tuner, die trotz Kondensator-Abstimmung noch Festsendertasten haben - da ist das dann meistens eine Mechanik, die den Kondi entsprechend dreht.


    Ausnahme: Autoradios der 60er und 70er. Die sind häufig spulenabgestimmt und haben hinter den Tasten entweder verschiebbare Trimmspulen (Man zieht den Knopf raus und drückt ihn wieder rein, um die Trimmspule auf den Wert der Skalenanzeige zu bringen) oder es ist auch eine Mechanik, die den Haupt-Einsteller passend dreht.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Danke für die schnelle Antwort Peter, es bleibt unklar, ob auf der Welle des Drehkondensators auch ein Potentiometer für die Varaktoren sitzt und wie viele es sind?

    Mein Eindruck ist, dass Stimmgeräte mit Varkatoren "härter" klingen, daher bitte ich andere, sich ebenfalls zu äußern.

    Einmal editiert, zuletzt von svetoklik ()

  • Hi Svetolik !

    es bleibt unklar, ob auf der Welle des Drehkondensators auch ein Potentiometer für die Varaktoren sitzt und wie viele es sind?

    Das Poti sitzt da vorne mit drauf. SP8 / 100K.


    https://www.hifi-archiv.info/Dual/ct1641s/


    Da ist auf den ersten Seiten auch eine recht gute Beschreibung des FM-Teils und seiner Kreise.


    Ich zähle fünf Variocaps beim ersten Übergucken. 4 x BB204 (Dreibeiner) und eine BB121 (Zweibeiner).


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Zehr gut, wenn Sie sich mit diesem Modell auskennen, könnten Sie mir vielleicht mit dem Mute-Potentiometer helfen.

    Es reagiert nicht und gelegentlich nichts, wenn es bei jedem Wert eingeschaltet wird

    Danke in.

  • Hi Svetolik !

    Zehr gut, wenn Sie sich mit diesem Modell auskennen, könnten Sie mir vielleicht mit dem Mute-Potentiometer helfen.

    Ein paar davon sind schon über meinen Operationstisch gelaufen ... ich muß noch so zwei oder drei im Bestand haben.

    Es reagiert nicht und gelegentlich nichts, wenn es bei jedem Wert eingeschaltet wird

    Wenn das Poti selber nicht beschädigt ist, dürfte das eine De-Justage des Stereodecoders oder der Vergleicher-Schaltung für das Muting / Stereoschwelle sein.

    Da habe ich bislang nie ein Problem gehabt, außer das manchmal der Stereodecoder etwas spät auf Stereo umspringt.

    Es gibt aber eine Justage-Anleitung im Servicemanual.


    :/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich werde mal nachsehen, manchmal schaltet es den Ton komplett stumm, also habe ich den Ausgang direkt vom Decoder-Chip überbrückt.

    Das Signal ist schwächer und „trockener“, aber detailreicher.
    Es ist eine Schande, dass Dual nicht seine Chips wie andere Hersteller von Audiogeräten entwickelt hat.

  • Hi !

    Es ist eine Schande, dass Dual nicht seine Chips wie andere Hersteller von Audiogeräten entwickelt hat.

    Sie haben zum großen Teil auch die Entwicklung der Tuner anderen überlassen.


    Meines Wissens nach sind die CT1640 / 1641 eine Entwicklung der Südfunkwerke. Die haben einen ähnlichen Tuner unter Eigenregie gebaut, der als "Audion" Hausmarke z.B. auch an den Tonmöbelhersteller Rosita geliefert wurde.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich sehe auch einen weit verbreiteten MC1349-Chip für den IF-Teil. Deshalb klingen die meisten digitalen Tuner so, als würden sie die gleiche Diät machen, mager.

    Sanio und Toshiba hatten ihre Chips, aber der Hitachi FT 800 Tuner klang für mich sehr gut, aber immer noch ein Einsiedler.

    Hatten Sie Gelegenheit, diesen Dual mit anderen Tuners zu vergleichen?

    Der Unterschied scheint hauptsächlich in den Ausgangspuffern zu liegen, wenn es um die Klangqualität und den Signalempfang geht.

    2 Mal editiert, zuletzt von svetoklik ()

  • Hi !

    Ich sehe auch einen weit verbreiteten MC1349-Chip für den IF-Teil. Deshalb klingen die meisten digitalen Tuner so, als würden sie die gleiche Diät machen, mager.

    Naja.


    Die Chips waren da, waren preisgünstig und einfach in das Konzept einzubinden.

    Der nächst kleineren Analogtuner von Dual sind CT1440 und CT1540 und die haben den CA3089 drin.

    Wobei der CT1440 ein "klassischer" Analogtuner mit Skala ist, der CT1550 ist im Kern ein Analogtuner, wird aber - da fernsteuerbar - über einen Haufel Digitalkrempel bedient.


    Hatten Sie Gelegenheit, diesen Dual mit anderen Tuners zu vergleichen?

    Nicht direkt und nicht wirklich.


    Mir reicht es, wenn das Ding funktioniert, alle Lampen gehen, es Empfang hat und Musik rauskommt.

    Zuhause an der Stereoanlage habe ich nur einen Verstärker. Keinen Tuner, keinen Fernseher.


    Da höre ich gerade Art Tatum mit Aufnahmen aus den 1940ern ...


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Es ist besser, Schallplatten über UKW-Radiowellen zu hören.

    Yamaha hat einen FM-Schaltkreis in einem seiner Keyboard-Modelle, während wir hier die Radiosendungen „Needle on Vinyl“ und „Belcanto from Old Records“ haben.
    Ich habe einen alten Sudfunk T 128 Tuner vor dem Müll bewahrt, also werde ich auch dazu eine Frage stellen.
    Im Internet habe ich keine Informationen gefunden.

  • Hallo Svetolik

    könnten Sie mir vielleicht mit dem Mute-Potentiometer helfen.

    Es reagiert nicht und gelegentlich nichts, wenn es bei jedem Wert eingeschaltet wird

    ich werde mal nachsehen, manchmal schaltet es den Ton komplett stumm, also habe ich den Ausgang direkt vom Decoder-Chip überbrückt.

    das Stummschalten gehört zur Funktion des Mute-Potentiometeres!!!

    Mit ihm ist die Schaltschwelle einzustellen, bei der bei einem schwachen Sender, bei einer schlechten Antenne oder in den Frequenzlücken ohne Empfang das Rauschen weg geschaltet wird. Das ist also keine Fehlfunktion sondern so gewollt. Beim Linksanschlag des Potis ist diese Schwelle unwirksam. Die Brücke ist demnach unnötig.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Es reagierte entweder gar nicht oder schaltete den Ton komplett ab.

    Also habe ich die Ausgabe umgangen, bis ich den Schaltplan studiert habe, aber es stellt sich heraus, dass es so besser klingt.
    Die Gleichspannung beträgt 0,9 V, was für den Koppelkondensator am Eingang des Vorverstärkers nicht zu viel ist.
    Danke für die Anmerkung.

  • Es reagierte entweder gar nicht oder schaltete den Ton komplett ab.


    Alles klar???

    Und noch was. Mit dem Klang hat diese Einstellung absolut nichts zu tun. Nur mit dem Empfangspegel der einzelnen Sender über die vorhandene Antenne.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Danke, aber ich folge einem Übersetzer, daher kann ich nicht aus dem Bild übersetzen.Der gebrückte Ausgang klingt großartig, die bekannten Musikansagen und Abspann sind von mehreren Instrumenten zu hören, die Vocals fließen und der Bass ist tausend Euro wert.
    Es wird von einem UP-25-Mikrofonröhren-Vorverstärker angetrieben, die hohe Verstärkung und der Eingangswiderstand passen zum niedrigen Ausgangssignalstrom des Decoder-Chips, und alle Arten von Wundern passen in die große Kiste.
    Die gute alte ehrliche deutsche Ingenieurskunst verdient den Aufwand.

  • Hallo svetoklik,


    mich interessiert dieser Beitrag auch, da ich einen Dual CT 1641 in Erstbesitz aus dem Jahr 1980 habe. Er funktioniert prima, empfängt gut, hat aber - und das habe ich erst vor ein paar Monaten bemerkt - wohl auch einen Defekt am Muting Trigger.


    Ich bin elektronisch leider nicht bewandert, aber ich verstand den Muting Trigger immer als so etwas wie einen 'Schwellwertregler', ab dem Signale mit einem bestimmten Pegel/einer bestimmten Stärke durchkommen. So habe ich ihn zumindest immer genutzt...


    Bei meinem CT 1641 ist es nun so, dass das Muting (das Stummschalten) funktioniert, d.h. der Tuner ist still für den Schwellwert, ab dem keine Signale durchkommen. Wenn aber Signale durchkommen, dann werden die immer nur bruchstückhaft durchgelassen. Schwer zu beschreiben: es kommt was durch, dann was nicht. Und das in Bruchteilen von Sekunden abwechselnd...


    Ich hatte den Tuner mal offen, da ich das besagte Trigger-Potentiometer als Ursache vermutete, aber es hatte den Anschein, dass es nicht für Sprüh- oder Flutungsmaßnahmen mit Tunerspray oder Konsorten zugänglich war. Also habe ich es mit meinen beschränkten Kenntnissen nicht weiter verfolgt...


    Der Defekt stört mich aber schon, und ich würde meinen CT1641 gerne fehlerfrei betreiben, daher die Fragen an die Experten, ob dieses Fehlerverhalten den Experten bekannt vorkommt? Und ob ein Tausch des Potis Abhilfe schaffen könnte. Brauche ich dafür ein Schlachtgerät und/oder gibt es diese Potis noch?


    [Erschwerend kommt bzgl. Ersatzteilen hinzu, dass meines Wissens die CT 1640 und CT 1641 insofern unterschiedliche Trigger haben, als beim 1641 ein Rastpunkt beim Einschalten zu überwinden ist und der 1640 diesen Rastpunkt nicht hat.]


    Danke schon mal und Grüße

    Pick

  • Siehe die Beiträge oben, der Schaltplan ist enthalten und HaJo hat ein Foto des Textes gepostet, der die Funktionsweise des Rallyeautos muting trriger beschreibt.

    Ich werde auch eine Erklärung schreiben, wenn ich es behoben habe, ich arbeite derzeit an einem anderen Ausgabepuffer.

    Einmal editiert, zuletzt von svetoklik ()

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