Schellack mit Dual 1019 mit Shure M80e - DN 306???

  • Liebe Schellackfreunde!


    Ich möchte meinen 1019 für die 78er Welt fit machen und suche einen schönen TA dafür.

    Wer hier Empfehlungen hat, gerne!


    Meine konkrete Frage: passt du 78 Nadel für das Shure 44 (DN 306) auch an dem Shure M80e?

    :/


    Grüße!

  • Hi !

    Meine konkrete Frage: passt du 78 Nadel für das Shure 44 (DN 306) auch an dem Shure M80e?

    https://www.shure.com.cn/produ…43e51a5c2d16a88e881dc.pdf


    Als Ersatz für abgelaufen M80E-Nadeln wurden die N55E empfohlen.

    Da M44 und M55 der gleichen Familie angehören, sich nur durch die Auswahl der Nadelsortiment / Spitzenform / Auflagekraft unterscheiden, dürfte eine für das M44 vorgesehene Schellacknadel in das M80 Gehäuse passen und damit betrieben werden.


    Knackpunkt ist: die M80 Systemaufhängung D19 für den 1019 sieht nur Auflagekräfte bis ca. 1.5p vor, darüber löst der federbelastete Schutzbügel aus.Das M80E ist - normalerweise - eine Kombination aus System und Kopfhalter speziell für einzelne Drehermodelle von Garrard und Dual für "schwierige Betriebsbedingungen" wie z.B. an Bord von Schiffen. Die eingebauten Schutzfunktionen sollten eine Beschädigung der Nadel verhindern.


    https://content-files.shure.co…de/en/m55e-user-guide.pdf


    Als Schellacknadel wird die N44-3 (Kennfarbe Dunkelgrün) vorgesehen. Die läuft mit 1.5p am unteren Ende, besser wäre 2.0 oder 2.5p. Da muß man gucken, wie das im Zusammenhang mit dem M80E-Kopfträger zusammengeht. Sonst muß man das System notfalls auf einen Standard TK11 oder 12 umsetzen.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi !

    Was wären denn gute Alternativen für 78?

    Das M80E baut im Kern auf der M44/M55-Familie auf und die originale N44-3 Schellacknadel ist mit 9.5mV Spannungsabgabe angegeben.

    Das ist ein sehr kräftiges Signal, mit dem man was anfangen kann.


    Der 1019 mit einem System der M44-Familie ist aus meiner Sicht schon sehr gut ausgestattet. Ich habe verschiedene Kombinationen unter den alten "Eisenschweinen" druntergehabt. Zur Zeit ist kein 101x mehr wirklich aktiv im Dauereinsatz, aber ich habe noch einen 1019 mit dem Standard M75-MG, einen mit einem M55-E und einen 1009 mit dem neueren 2015er M44-G (15µ Rundnadel aus damals aktueller Produktion) in der Hinterhand.


    Das M80E-D19 "Guard-A.Matic" ist im 1968er Shure Katalig beschrieben. Das Problem mit diesem Kopf ist wirklich, daß er auf 1.5p justiert ist und bei Überschreiten der Kraft die Schutzbügel nach unten klappt. Das ist bei einer Schellacknadel und möglicherweise höheren erforderlichen Auflagekräften eher kontraproduktiv. Die originale N44-3 läuft mit 1.5 - 3.0p / 2.0p empfohlen. Das ist mit dem Guard-A-Matic Kopf ohne Manipulationen nicht darstellbar.

    Ich würde mir ein Standard-TK für den 1019 besorgen, also ein TK11 oder TK12, wobei das TK12 für 1/2"-Systeme mit Schrauben *und* Dual-Klick-Befestigung ausgerüstet ist, das TK11 nur für 1/2" geschraubte Systeme. Was aber kein Nachteil sein muß.

    Darunter würde ich ein System aus der M44/55 Familie montieren und *darauf* eine Schellacknadel stecken.


    Ab und zu tauchen ja diese "Diskothekensysteme" M44-7 oder M44-G aus der zweiten Serie (ab 2000 glaube ich) auf.

    Die Generatoren sind mit den alten Nadeln kompatibel und es gibt immer noch ganz ordentliche Nachbauten dafür.


    Weiß' nicht, ob Andreas (platten-spieler hier im Forum) was in seinem Bestand hat, was da drunter passen könnte.

    Oder ob er ein anderes System empfehlen würde, was für Schellacks geeignet ist.

    Auch für das weit verbreitete M75 gibt es eine N75-3 Schellacknadel. Das M75MG-T2 in 1/2" neu, aber ohne Nadel hat er auch im Programm. Das wäre ebenfalls eine ganz günstige Ausgangsposition. Eine N75-3 hätte er als Nachbau.


    https://platten-spieler.de/pages/neu.htm


    Man darf sich bei den Schellacknadeln nicht durch die z.T. recht hoch erscheinenden Auflagekräfte irritieren lassen. Die N44-3 ist mit 1.5 - 3.0p sehr leicht unterwegs. Die Regel ist eher 4 - 6p. Eine zu leicht eingestellte Nadel verliert schon mal den Kontakt zur Rille und man muß sich vergegenwärtigen, daß selbst "moderne" Grammophone mit Stahlnadeln und Auflagekräften >10p unterwegs sind und das der Platte nicht schadet - nur der Nadel, die nach einer Abspielung gewechselt werden muß. Bei Magnettonabnehmern mit Diamantnadel und z.B. 4.0p Auflagekraft hält die Nadel praktisch ewig ... wenn man keinen Putz- oder Absturz-Unfall damit erleidet.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Super vielen lieben Dank!

    Ich werde berichten!


    Ich habe gestern im familiären Fundus noch ein Ortofon OM 78 gefunden, das probiere ich mal - es gefällt mir aber optisch weniger…

  • Hi !

    Ich habe gestern im familiären Fundus noch ein Ortofon OM 78 gefunden, das probiere ich mal - es gefällt mir aber optisch weniger…

    Ja. Na und ?


    Das Aussehen hört man doch nicht.

    Wenn es gut und harmonisch klingt und aus alten Scheiben noch einen schönen Sound rausholt, ist es *ganz genau* richtig.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Das OM 78 ist mit empfohlenen 2 Pond aber schon sehr leicht unterwegs, ich nehme an, da geht auch etwas mehr zur Sicherheit. Meine Schellack-Nadeln am Shure M 91 laufen alle mit 3 bis 6 Pond.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

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