Erst Knallfrosch, dann Strobo bei 704 (Kaskade)

  • Liebe Dual-Freunde,

    bin neu hier. Betreibe einen Dual 704 und schon lange fiel mir das Einschaltknacken sehr auf den Wecker (kannte mein alter Thorens nicht). Nun waren die Anweisungen im Netz eindeutig: Knallfrösche tauschen! Gesagt, getan, Conrad lieferte für Netzteil und Netzschalter. Ausgetauscht, Effekt gleich Null. Es knackt noch immer. Weiter gegoogelt, weitere Tipps und Anleitungen. Einer davon: Tjaaa, beim Dual 704 ist nur der 110 V Stromkreis entstört, nicht der 220 V. Man kann aber auch dort einen Entstörkondensator zwischenklemmen (Anleitung mit Fotos), auf der Platine des Netzteils sei genug Platz. Also habe ich auch da einen eingelötet. Besserung: Null. Dafür lief nun das Stroboskop nicht mehr, was ja gar nicht geht. Also zweiten Knallfrosch wieder entfernt, neuen drin gelassen, alles wieder gut (bis auf das Knacken, klar), mit aktivem Strobo. Möge es halt knacken.

    Ein paar Stunden Musik gehört, dann die erste Ideal aufgelegt, die ja auf 45 rpm laufen muss. Da hat sich das Stroboskop verabschiedet, quasi 'mitten im Akt'. Nun, dachte ich, dein Gefummel hat der alten Lampe jetzt wohl den Rest gegeben. Zum Glück gibt's bei Dualfred ja Ersatz (wollte ich mir eh in die Schublade legen, denn ewig wird die O-Lampe nicht brennen).

    Montag kam die LED-Ersatzlampe, 'richtig' eingesteckt - nichts. Ich bemerke aber durch Zufall, dass sowohl die Originallampe - ist also keineswegs hinüber - als auch der neue LED-Ersatz genau dann glimmen, wenn mein Finger beim Einschieben den oberen (bzw. linken) Kontakt schließt. Nur wenn ich den Dreher (ohne Plattenteller zunächst) einschalte, leuchtet NICHTS.

    Wer hat denn sowas schon mal erlebt?? Erst ging es wieder, dann nicht mehr? Der Strobo-Schalter, an dem ich gar nicht dran war, kann sich doch nicht selbsttätig 'umpolen' oder unterbrechen? Oder muss zunächst mal der Teller zwingend wieder drauf? Das Lämpchen sollte ja auch so seinen Dienst tun.

    Bin für jeden Rat dankbar.

    Mit vielen Grüßen in die Runde!


    PS. Aus Frust erstmal einen neuen Verstärker gegönnt - vielleicht ist dann das Knacken ohnehin erledigt. Auch solche Erfahrungen sind hier zu lesen...

  • Hallo Dunkelbier,


    zum Thema Einschaltknacken gibt es hier im Board einige Beiträge. Die häufigsten Fehlerquellen sind demnach verschmutzte Kontakte im Schalterkasten sowie der dort verbaute Kodensator. Was den Kondensator angeht gibt es schonmal "faule Eier". Hier kannst Du vielleicht einfach mal einen eines anderen Herstellers testen.

    Die Kontakte solltest Du ganz vorsichtig reinigen und polieren.

    Beste Grüße

    Christian


    --- time to grind ! ---

  • Hallo Dunkelbier,


    wann genau knackt es denn? Sobald du denn Tonarm zur Platte führst und der Schalter auslöst?

    Grundsätzlich würde ich auch erstmal auf Knallfrösche und Schalterkasten tippen. Hast Du dir auch die Kontakte im Headshell und am Dual TK mal genauer angeschaut. Auch die Kontaktflächen auf beiden Seiten der Strobolampe + plus Halterung solltest du reinigen. Am besten und einfachsten funktioniert das mit einem Glasfaserradierer.


    LG Olli

  • Liebe Dualisten,


    vielen Dank zunächst für die ersten Tipps und Ratschläge.

    Also: Bei mir gab es immer nur ein EINSCHALTknacken, niemals jedoch Vernehmliches zum Ende der Rille/Abschaltung, und zwar an

    - einem alten, größeren Uher aus den mittleren 90ern (hatte 2017 definitiven Kollaps);

    - dann an (nacheinander):

    Onkyo Integra 8650 und

    8670,

    diese alten, schweren schwarzen Klötze von Ende 1980er, Anfang 90er, die ich ob ihres differenzierten Sounds sehr liebe. Ich glaube, das war die beste HiFi-Zeit. Bei Onkyo-Klotz mit Dual 704 aber immer ein sehr lautes Einschaltknacken.


    Seit gestern quäle ich die Nachbarn jedoch mit einem Rotel A 11 Tribute (Frust- oder Belohnkauf, weil ich durch mein Gefummele mehr verschlimmerte denn verbesserte), habe vor zwei Stunden den Dual 704 nun auch als Phono angeschlossen - und siehe: Es knackt nichts mehr!

    Auch ist Phono an diesem Amp der cd deutlich überlegen, ein unfassbarer Zugewinn. Habe den Dual 704 einst für 80 Es erworben, TA war defekt, habe ich einfach den Ortofon-TA vom Thorens druntergesetzt. Kein Problem & ohne Thorens-Messlehrenquatsch, allein das war schon befreiend. Letzte Weihnachten neue Nadel OMB 20 (ja, ist sehr happig) gegönnt. Aber doch, das merkt man.

    Freilich, man soll hier nicht werben, sondern, als Novize nun doch gelernt, mein bescheidener Rat für Knallfroschprobleme:


    WENN es knackt, VOR irgendwelchen Aktionen alternativ einen anderen Amp anschließen - notfalls mit Waffengewalt für eine halbe Stunde vom Nachbarn ausleihen.

    Es ist möglich, dass sich das Problem dann in Luft auflöst und man umdenken muss, wenn es Dual bleiben soll. Meinen Tausch der Knallfrösche, also das ganze Gefummele der letzten Wochen, hätte ich mir glatt schenken können (waren optisch sowieso einwandfrei). Damals, auch schon 10 Jahre her, den Dual 704 als Oma-Gerät über ebay-Kleinanzeigen gekauft, das offenbar 20 Jahre auf dem Dachboden stand und max. 10h betrieben wurde. Umlöten, Masse trennen, von DIN auf Cinch oder von den 70ern in die 2000er, das musste natürlich sein. Das heißt aber auch, wie ich heute lerne: Alles kann Fehlerquelle werden.

    So stehe ich also erschüttert.

    Aber wie bringe ich mein Strobo-Lämpchen wieder zum leuchten? Saft ist an den Konakten, blitzeblank, ja nachweislich da... Nur habe ich offenbar die Schaltung versaut.

    Hm.

    Hm, hm, hm.


    "Ob es möglich ist, ist nur praktisch zu ermitteln" (Ulrike Meinhof 1970).


    Na, erstmal Sound zum Niederknien, aber ohne Lämpchen... Aber es fehlt mir, zumal ich nun zwei 'auf Lager' habe.


    Danke nochmals und schönes WE

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