TV 71 A Kondensatoren!

Zitat von FloatingPoint

Hallo Ragnar,

das dem so ist wusste ich nicht. Wieder was gelernt.
Dachte: kein Lötzinn keine Leitfähgfkeit.

Und was ist mit "kalten" Lötstellen oder fehlender Funktion mangels Lötzinn am Lötauge?

Grüße
Oliver

Alles anzeigen

seit einigen Jahrzehnten sind die Leiterbahnen verzinnt, aber einfach deshalb, da die komplette Platine durch ein Lötbad fährt und dabei eben alles verzinnt wird, was Zinn annimmt. Bei Kleinseriengeräten, die tatsächlich noch mit Hand bestückt und gelötet werden, verwendet man in der Regel Platinen mit Lötstopplack. Hier sind also dann nur die Augen verzinnt. Der Querschnitt der Kupferleiterbahnen wird meist so groß gewählt, dass die Leiterbahn alleine für die Stromleitfähigkeit genügt. Natürlich muss das Auge gut leitend mit dem Bauteilanschluss verlötet sein
Gruß Alois

Hi Oliver !

Zitat von FloatingPoint

Kann es wirklich sein, dass sich durch den Tausch der Bauteile der Klang verbessert hat?

Es kommt mir so vor, als wäre der Klang klarer und kraftvoller.

Das kann schon sein, aber ohne vernünftige Vergleichsmöglichkeiten ist das oft eine selbsterfüllende Prophezeiung:
"Ich hab' doch was dran gemacht / Geld reingesteckt, dann *muß* es doch besser sein ..."

Die erneuerten Elkos für die Stromversorgung und der Ausgangselko können allerdings schon dazu beitragen, daß das vorhandene Signal besser und klarer an den Lautsprecher rausgegeben wird. Der neue Haupelko sorgt dafür, daß die Betriebsspannung unter Last nicht so stark einbricht (was Verzerrungen bewirken würde) und der neue Ausgangselko schiebt das, was an Leistung vorne rein geht auch viel besser nach hinten zum Lautsprecher durch.

Doch. In dem Fall kann das schon Klangverbesserung zur Folge haben.

na klar kann das einen Unterschied machen. Gerade im Bassbereich, wo viel Energie gebraucht wird, wirken die Elkos des Netzteils als Reserve. Elkos verlieren über die Jahre an Kapazität. In den 80-er Jahren gab es Verstärker, die Autoakkus als Energiespeicher nutzten. War vielleicht auch übertrieben, aber im Bassbereich werden kurzzeitig die Netzteilelkos schon als Puffer benötigt.
Gruß Alois

Hi !

Zitat von FloatingPoint

Also ist bald ein zweiter P54 unterwegs zu mir. Dort ist kein 1211 sondern ein 1010 verbaut. Ich hoffe auf einen Verstärker ohne Transistor. Der Vergleich reizt mich nun doch.

Wenn es ein P54 "Chassis" ist, dann steckt ein Transistorverstärker drin.
Dann hat nur jemand einen anderen Dreher reingestopft.

Röhren gab es nur bei den frühen P1010 / und "Party"-Modellen bis etwa 1965.

Hi !

Zitat von FloatingPoint

Oh...ich seh gerade...ist ein P52...

Transistorverstärker.

Die Edel-Version für's Wohnzimmer davon hieß Dual H52N im Holzkleidchen. Sehr schnuckelig und recht selten.

Hi !

Zitat von FloatingPoint

Aber wir stellten doch hier fest, dass der TV71 A/B verschiedene Schaltungen hat. Mit Transistor, IC und noch was (TBA?).

TCA150B anfangs und TBA810AS später.

Die 810er Variante hat auch in den "Plastikbombern" überlebt, wie dem P70 / P80 / P81
Seltsamerweise nicht im P90 (Stereo), der die TCA150C hat, die in der /B oder /C Version inzwischen echt schwer zu bekommen sind.

klopf klopf... noch jemand da?

Zitat von wacholder

Die Edel-Version für's Wohnzimmer davon hieß Dual H52N im Holzkleidchen. Sehr schnuckelig und recht selten.

zufällig hat die Bucht heute einen H52 mit weißem Holzkleidchen angespült... ist das eines der erwähnten recht seltenen Edel-Versionen? Oder muss dort klar und deutlich H52N drauf stehen?

... das N steht für Nussbaum, nicht wahr?

Hi Magnus !

Zitat von Xavador

... das N steht für Nussbaum, nicht wahr?

Ja.

Das ist dann die für die "normalen Wohnzimmer" ...

Ich möchte das Thema noch einmal aufgreifen

Im Gehäuse meines H52 (ohne N) war freundlicherweise ein Zettelchen mit dem Schaltschema des TV71 hinterlegt (identisch mit dem Bild, das auf Seite 2 gepostet wurde).

Da der Klang des Köfferchens ziemlich blechern klingt, möchte ich zunächst gerne die hier genannten Elkos tauschen.

Der C15 hat 500µF/15V... bei Conrad gibt es allerdings nur 470µF oder 560µF Elkos. Könnt ihr da einen bestimmten empfehlen?

Außerdem möchte ich in dem Zuge gerne die anderen 2 Kollegen tauschen:

Das müssten C14 und C10 sein, richtig?

Der eine (C14) ist mit 100/15 beschriftet und

der andere (C10?) mit 100/25

Was könnt ihr da empfehlen?

Würden die folgenden Kandidaten in Frage kommen?

C15:

https://www.conrad.de/de/p/vis…-x-16-mm-1-st-446016.html

C14:

https://www.conrad.de/de/p/wue…0-x-h-6-3-mm-1281420.html

C10:

https://www.conrad.de/de/p/wue…0-x-h-6-3-mm-1281585.html

Und hier nochmal das Schaltschema (das schon auf Seite 2 gepostet wurde):

https://www.dual-board.de/core…ent/147203-dual-tv71-jpg/

hier nochmal das schaltschema, da das andere etwas schwer zu lesen ist.

Am bequemsten wird es wohl mit Conrad-Bestellnummer 446069 (470 µF/25 V) und zweimal 446043 (100 µF/25 V), alle axial. Es ist bei Elkos überhaupt kein Problem, ein oder zwei Spannungsklassen höher zu gehen, es sei denn, in einem recht neuen Gerät wäre der Platz enorm knapp bemessen. Bei 30+ Jahre alten Geräten passen normalerweise auch moderne Elkos mit weit höherer Spannungsfestigkeit. Wenn du es billiger willst, kannst du die von dir verlinkten radial bedrahteten Elkos nehmen, musst halt basteln, um sie unterzubringen. Ich würde aber pauschal 25 V verbauen und nicht zwischen 16 und 25 unterscheiden, egal ob axial oder radial.