PE 2020L Automatik hängt fest

  • Während des Betriebes bei der Tonarmrückführung, hat sich irgendetwas in der Mechanik verhakelt.
    Der Ist-Zustand jetzt: Regiehebel ist auf 0, Plattenteller steht, Tonarm ist in der Horizontalbewegung blockiert.
    Stelle ich den Regiehebel auf Start (etwas erhöhter Widerstand) dreht sich der Teller, Mechanik macht irgendwas und knackt dabei 1x, aber der Tonarm bewegt sich nicht. Dieses macht er endlos, der Regiehebel springt von alleine nicht zurück.
    Wenn ich während dieser Endlosschleife leichten Druck auf den Regiehebel in Richtung Stop ausübe, kann ich ihn an einer bestimmten Stelle des Ablaufes in diese Position bewegen. Ist er dort, arbeitet die Mechanik ebenfalls endlos, allerdings ohne Knacken, der Tonarm bewegt sich nicht.
    Übe ich nun weiter leichten Druck auf den Regiehebel aus, kann ich ihn wieder in Position 0 bringen, die Mechanik schaltet aus, der Tonarm ist weiter blockiert.


    Gemacht hatte ich das Gestänge/Welle des Regiehebels (Demontage, Reinigung, Ölen, Zusammenbau) und das Gestänge/Welle der Plattengrößenerkennung unter dem Plattenteller. Kurvenrad im eingebauten Zustand gereinigt und gefettet. Pimpel erneuert.


    Vermutlich muß ich auch noch das Kurvenrad ausbauen. darunter verläuft ebenfalls noch irgendwelches Gestänge... ?(X/


    Mein Problem: Die gesamte Mechanik und wie was ineinandergreift erschließt sich mir nicht gänzlich. Wenn ich jetzt alle Teile auseinandernehme, reinige, öle/fette und genauso wieder zusammenbaue, funktioniert die Mechanik sicherlich noch immer nicht, da sie irgendwie aus der Rhytmik gekommen ist. Was ich bräuchte, wäre eine Bebilderung einer funktionierenden Mechanik (Kurvenrad, Regiehebel, Tonarm, Plattengrößenerkennung) in Nullposition nach der ich dann das Puzzle wieder richtig zusammensetzen könnte.


    a) Gibt's sowas?
    b)... oder mache ich einen Denkfehler?

  • Die Rillenachse hattest Du auseinander? Wenn die sich festsetzt kann es die Automatik blockieren. Aber da ist eine Ferndiagnose echt schwer. Mach mal ein paar vernünftige Aufnahmen von der Unterseite ggf. ist da ja was aufällig.

    VG

    Kai








  • Rillenachse hatte ich gemacht. Den Steuerhebel mit dem Pimpel hatte ich lediglich im eingebauten Zustand nachgeölt. Dort scheint mir auch irgendwo der Fehler zu stecken.
    Hier ein paar Drudel ;) :





    Und hier noch eines der gesamten Mechanik. Zum besseren Vergleich mit ähnlicher Perspektive wie das Bild in Deiner Anleitung.


  • auf den ersten Blick fällt mir nicht viel auf. Allerdings stößt der Hebel der Größenerkennung gegen die Schiene für die Endabschaltung. Das dürfte wohl den Arm blockieren. Aus dem Bauch raus würde ich hier erst mal ansetzten. Evtl. ist da irgendwas nicht korrekt wieder eingesetzt. Im Zweifel tataächlich mal den Haupthebel rausnehmen, dann sieht man es besser.

    VG

    Kai








  • Ich habe den PE nun mal aufgebockt, Strom raus, Teller ab, Regiehebel auf Start und vorsichtig das Kurvenrad bewegt, um zu sehen, wo es hakt. Zunächst hatte sich die Treppenförmige Schiene (vermutlich definiert diese die Tonarmeinschwenkung) über das Gestänge des Regiehebels geschoben. Dieses konnte ich richten. Weiter konnte ich feststellen, daß das schmale Gestänge, welches vom Tonarm irgendwo zum Kurvenrad führt (Schiene für Endabschaltung?) in jeder Stellung der Mechanik blockiert ist, verbogen ist und immer mit den oberen Häkchen und Nasen des Kurvenrades kollidiert.



    Mir scheint, ich muß wohl wenigstens das Kurvenrad ausbauen, um das zu richten, oder?
    Gibt's da was zu beachten? Fliegende Federn? Hüpfende Kleinstkügelchen?

  • ist eigentlich kein Problem, Du solltest nur auf die kleine Kugel mit seitlichen Stäbchen achten die in dem Plastikgehäuse unter der Endabschaltungsschiene liegt. Die fällt gerne mal raus und geht verloren. Das könnte übrigens auch das Klemmen verursachen, wenn das Teil nämlich fehlt.

    VG

    Kai








  • Vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich habe den Teppich, auf dem der Dreher zur Probe lief, nochmals genau abgesucht, bevor meine Frau mit dem Staubsauger zuschlägt und konnte tatsächlich folgendes Teil finden:



    Das war knapp! =O

  • So, habe die Endabschaltungsschiene freigelegt.
    Nun sagt mir nicht, das Teil gehört gerade. =OX/<X
    Lässt sich anhand der Explosionszeichnung und der eingestellten Fotos in anderen threads leider nicht einwandfrei erkennen.
    Falls ich das Teil wider Erwarten in die gewünschte Form bringen kann, wird das Kügelchen am Stiel dann mit den Stielenden in das Kunstoffgehäuse (welches in meinem Bild demontiert ist) gelegt und das Kügelchen läuft auf der oberen Nut der Schiene?


  • oje, da hat es aber mal richtig geklemmt. Ja die gehört gerade, und sie läuft dann im Betrieb auf diesen Kügelchen.

    VG

    Kai








  • Okay ... hätte ich hier nach den Begriff "Abdrängstange" gesucht, wäre ich auf folgendes Bild gestossen:



    Grmbl... X( So langsam verstehe ich, warum die "Highender" die PEs kastrieren und die Automatik stilllegen.

  • Abdrängstange eingespannt. heißgemacht und vorsichtig gerichtet. Das Biest war auch in sich verdreht. Besser krieg' ich's nicht hin.



    Tja, dann mal wieder alles reinigen, schmieren und zusammen setzen, vorsichtig die Mechanik händisch durchlaufen lassen und das Beste hoffen! :saint:

  • Alles nun zusammengesetzt, aber natürlich hat sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen.
    Erster Probelauf ohne Strom und mit LP:
    Regiehebel freigängig, startet nach Hebelbetätigung auf Start, Plattenerkennung funktioniert, Tonarm schwenkt ein und setzt ab, Regiehebel schwenkt auf 0,Tonarm freigängig, am Ende der Platte setzt die Abschaltautomatik korrekt ein (Abdrängstange funktioniert... Hurra!), Tonarm schwenkt zurück zur Tonarmablage, Tonarm senkt sich (soweit alles prima! :) ), aber nu kommt's:
    Kurz bevor sich der Plattenspieler ausschalten soll, bekommt der Regiehebel einen Kick und geht in die Stop Stellung, Tonarm rauf, Tonarm runter und kurz bevor der Plattenspieler ausschalten sollte und der Regiehebel von Stop auf 0 schalten müsste, bekommt er wieder einen Kick und schaltet auf Start. ;(
    Dummerweise muß ich unseren Arbeitstisch jetzt erstmal räumen, meine Frau möchte nähen. <3
    Scheint so, als ob ich eine Beschäftigung für die Winterabende habe...

  • Der Kurzschließer ist wieder da wo er hingehört? Andere Möglichkeit wäre noch die Feder vom Arm der die Kurvenradweiche umstellt. wenn man die nicht mehr einhängt geht die Automatik auch in den Dauerlauf.

    VG

    Kai








  • Ja, Kurzschließer ist, wo er hingehört und Feder eingehängt. Ich tippe mal auf ein Schmiermittelproblem irgendendwo in dem Bereich. Leider muß ich jetzt erstmal eine Zwangspause einlegen. :(
    Vielen Dank aber erstmal für Deine Anteilnahme und die Tipps. Ohne Deinen Rückhalt hätte ich die Kiste schon längst in die Ecke geschmissen. ;)
    Ich melde mich, wenn ich den Arbeitstisch wieder für mich habe und obiges Problem nicht lösen kann (oder ein neues auftaucht :rolleyes: )
    Gruß,
    Andre

  • Ich tippe mal auf ein Schmiermittelproblem irgendendwo in dem Bereich. L

    ne, da kannste schmieren soviel Du willst, macht höchstens Sauerei. Das ist ein Problem der Mechanik, hast du ihn schon mal mit verriegeltem Tonarm einmal durchgestartet?

    VG

    Kai








  • So, der Fehler hat sich irgendwie von alleine behoben. Zumindestens teilweise. :S
    Wenn eine Schallplatte aufliegt, funktioniert alles einwandfrei. Liegt keine Schallplatte auf und man stellt den Regiehebel auf Start, startet der Teller, Tonarm würde rauf und runter gehen (wenn es den Liftpimpel nicht beim Test mit arretierten Tonarm zerbröselt hätte), der Regiehebel stellt sich auf 0, der Teller dreht aber weiter (normal so?).
    Stellt man nun bei 78 rpm den Regiehebel auf Stop, würde der Tonarm sich heben und senken, der Regiehebel geht kurz in Richtung Start und schaltet auf 0, der Teller schaltet ab. Soweit so gut. Bei 45 und 33 fehlt dem Regiehebel allerdings irgendwie der Schwung, um wieder in die 0 Position zu kommen, schafft es ohne zusätzlichen Stupser von alleine nur auf Stop und das Ganze wiederholt sich.
    Ich kümmere mich wohl erstmal um den Liftpimpel... :|

  • Es ist normal dass der Arm ohne Platte nicht einschwenkt, das gehört zum Konzept. Wenn er nicht abschaltet, ist da irgendwo in der Hebelei noch was nicht leichgängig genug.

    VG

    Kai








  • Okay... bitte nochmal für Doofies wie mich.
    Das Nicht-Einschwenken ist klar, aber sollte sich das Gerät nach Beendigung des mechanischen Ablaufes nicht schon beim ersten Mal ausschalten?
    Beim ersten Mal schaltet der Hebel zwar zuverlässig bei allen Geschwindigkeiten auf 0, der Motor und Teller läuft aber weiter. Erst beim anschließenden Betätigen des Hebels auf die Stop Position schaltet er dann (zumindestens bei 78 rpm) aus.

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