1225 und Schleifgeräusche

  • Mal ein neuer Thread für ein eher spezifisches Problem meines vor kurzem erworbenen 1225. Gestern fiel mir folgendes auf: nach ca. 30 - 40 Minuten Betriebszeit fing der Dreher an, immer mal wieder leise, aber deutlich hörbare Schleifgeräuche zu machen, und zwar intervallartig, sprich: erst war Ruhe, dann kam das Geräusch für ein paar Sekunden, dann war's wieder weg, dann kam es wieder und immer so weiter. Zwischendurch hörte ich zudem eine Art leises Klackern, das mich an das Ticken einer Standuhr erinnerte (ich weiß, es ist schwer, Geräusche zu beschreiben, aber vielleicht erinnert es ja jemanden an was Ähnliches). Beide Geschwindigkeiten sind betroffen, Gleichlauf aber in Ordnung.


    Teller abgenommen, "trocken" laufen lassen: Geräusch. Teller wieder drauf, von Hand gedreht: kein Geräusch. Heute Morgen nochmal kurzer Probelauf (nach Kaltstart, sozusagen): kein Geräusch. Erste Vermutung/Kurzdiagnose meinerseits: es hat was mit dem Motor zu tun und/oder der Mechanik.


    Mich wundern dabei zwei Sachen: erstens tritt das Phänomen (vermutlich) erst nach einer gewissen Einspielzeit auf, und zweitens tritt es eben in "Wellen" auf. Hat jemand eine Idee dazu?

    Grüße
    Matthias

  • kann sein, das deine motorlager durch Transport etwas aus der reihe geraten sind. Ich würde den Motor ausbauen und zerlegen, die Lager mit Isopropanol reinigen und mit 10-w40 neu schmieren. Oder mit dem empfohlenen dualoel! Beim zusammenbau die schrauben für dir Lager erst nur leicht anziehen, den Motor starten und mit dem griff von nem Schraubendreher leichte schlaege auf den stator machen, rund rumm, dadurch zentrieren sich die sinterlager ! Wenn der Motor richtig leise läuft, die schrauben der lagerbruecken fest ziehen.
    Hoffe, das hilft!
    Wünsche viel Erfolg. Uli

    uli
    meine Nadelkiller: CS 505-3, CS 626, CS 728 Q, Braun PS 500, Lenco L75 und ein Sony PS-T30
    gehört wird mit: Sony STR-V6 oder Onkyo P3030 und Selbstbau 300b Röhre über Coral Flat8II in BK 201 Horngehäuse


    Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen ironischen Postings, die ich schreibe und allen
    Fehlinterpretationen,die aufgrund mangelhaften Verständnisses Dritter aufkommen können!

  • Oh je, ich hatte es (nach ein wenig Leserei hier und anderswo) befürchtet.


    Ausbauen dürfte ich noch hinkriegen, aber zerlegen? Hier in den FAQs steht ein How-To-PDF zur Motorwartung beim 1219, das klingt zeimlich aufwändig, zumal ich nicht sicher bin, ob ich die erforderlichen Werkzeuge dafür habe. Ich nehme an, eine Alternative (nur zum "Gangbarmachen") gibt es nicht wirklich?

    Grüße
    Matthias

  • Der Motor des 1225 ist wesentlicher einfacher zu öffnen. Einfach unteren Bügel abschrauben und vorsichtig abziehen. Im Bügel ist das untere Lager, das braucht ein wenig Öl (Nähmaschinen- oder Motoröl 10/40). Wenn du dich traust, kannst du das Lager auch erst auseinandernehmen und reinigen mit Isopropanol und nach dem Zusammenbau ölen. Ist nicht viel dran, das ist auch für Laien gut zu schaffen. Nur Mut!
    Am Ende den Bügel nicht zu fest schrauben, sonst läuft der Motor unter Umständen gar nicht erst an. Und beim Festschrauben immer mal mit dem Schraubendrehergriff von unten leicht auf das Lager klopfen, damit die Rotorachse sich ordentlich zentriert.
    Das Reibradlager freut sich auch über eine kleine Ölzufuhr, das Reibrad lässt sich mit einem beherzten Griff abziehen, dabei aber die Mimik mit der anderen Hand festhalten, und drauf achten, dass der kleine Sicherungsring aus hellem Kunststoff nicht fliegen geht. Der ist unerlässlich, um das Reibrad in Position zu halten.
    Erwähnte ich schon das Tellerlager? Da muss ein dickflüssiges Öl oder Kugellagerfett rein. Das kann man auch auseinandernehmen.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • OK, das wiederum hört sich machbar an. Ich las was von Nieten aufbohren und mit Schraubstock wieder verschließen und wasweißichnoch, da wurde mir schon etwas mulmig. Muss mal schauen, wann ich mir dafür Zeit nehmen kann.


    Übrigens läuft der Dreher seit gut einer Stunde "trocken", also mit Platte drauf, aber Lift oben. Wenn ich mit dem Ohr ganz dicht drangehe, kann ich das Geräusch ganz leise wahrnehmen, ansonsten ist Ruhe. Aber ich sehe ein, dass da mal was fällig ist.


    Danke Euch beiden fürs Feedback!

    Grüße
    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von Tattermine ()

  • Also, wer mitm Ohr checken kann, dat der Motor ruhig is, sollte den auch zerlegen können! Wenn du dir das nicht zutraust als dual-virgine, kann ste ja mit ner spritze mit 10/w40 drin die zwei Lager mal neu Ölen.

    uli
    meine Nadelkiller: CS 505-3, CS 626, CS 728 Q, Braun PS 500, Lenco L75 und ein Sony PS-T30
    gehört wird mit: Sony STR-V6 oder Onkyo P3030 und Selbstbau 300b Röhre über Coral Flat8II in BK 201 Horngehäuse


    Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen ironischen Postings, die ich schreibe und allen
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  • OK, bevor es soweit ist nochmal kurz zusammengefasst: Feinmechaniköl für Motor und Reibrad, dickeres Öl bzw. Schmierfett fürs Tellerlager? Was ich noch da hätte ist Mechaniköl für Holzblasinstrumente/Gitarrenmechaniken (H311, säurefrei, im praktischen Dosierfläschchen mit Kanüle) , ginge sowas auch?


    Der Teller hat übrigens eine Nachlaufzeit von ca. 50 Sekunden, keine Ahnung, ob das was zu sagen hat, da scheint es verschiedene Meinungen zu geben.


    nadelkiller: etwas Hören und etwas Zerlegen sind ja zwei Paar Schuhe - wobei mir das Zerlegen lange nicht so viel Kopfzerbrechen bereitet wie das Wiederzusammenbauen... ;)

    Grüße
    Matthias

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