CV1500: Hohe Stromaufnahme Prozessorplatine durch EPROM

  • Hallo,


    ich hab mir die letzten Tage die Zähne an einem CV1500 ausgebissen. Das Gerät machte teils merkwürdige Dinge beim Betätigen der Taster.


    Irgendwann entdeckte ich, daß ein Brumm auf den 5 Volt liegt. Der war weg, wenn ich die Prozessorplatine getauscht hab.


    Der Unterschied: Die Tausch-Platine ist ein neues Modell ohne EPROM. Original ist ein altes drin mit zwei EPROMS.


    Nach ewigem Strommessen stellte sich heraus, daß die Gleichrichterdioden im Standby-Netzteil offenbar hochohmig teilweise sind oder durchbrechen. Nach Tausch hab ich auf jeden Fall vor dem Regler 10 Volt und nach dem Regler 5 Volt ohne Brumm.


    Aber die hohe Stromaufnahme der Prozessorplatine beunruhigt mich:


    ca. 280-300 mA beträgt die. Wobei 20 mA auf den Prozessor gehen und ca. jeweils 130 auf ein EEPROM.


    Daher wird auch der 5-Volt-Regler recht warm. Er muß ca. 1,5 Watt Verlustleistung vernichten (10-5) V * 300 mA.


    Weiß hier jemand, ob der hohe Strom normal ist bei den alten Modellen?



    Gruß
    Florian

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Wobei 20 mA auf den Prozessor gehen und ca. jeweils 130 auf ein EEPROM.

    Hallo Zivi,
    bei den älteren Platinen (in der Blechbox) hatte ich das auch, dass mich die hohe Stromaufnahme verunsichert hatte. Deine Werte passen in etwa mit meinen Messwerten zusammen. Ich vermute, dass deshalb irgendwann die Platine geändert wurde.
    Z.B. beim EProm aus der C839er Box (MM2758Q) wird eine maximale Stromaufnahme von 100mA angegeben.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Danke, HaJo, Du bist ein Schatz! -)


    Wobei ich zum EEPROM im CV1500 nichts gefunden hab, also welcher Typ das ist und Hersteller etc. Ich hab ein Datenblatt von Intel gefunden, da ist die Stromaufnahme aber deutlich geringer.


    Der Standby-Trafo wird auch ziemlich warm. Elegant ist das alles nicht, aber wohl auch nicht tragisch, die Geräte halten ja schon Jahrzehnte.


    Auf jeden Fall waren es dann ein oder mehrere Dioden im Gleichrichter. Das ist ein Ding, das hatte ich so auch noch nicht. Bisher kenne ich nur halbkaputte Transistoren oder Selen-Gleichrichter^^


    Schöne Grüße

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Ich übelege, nicht mal den Linearregler durch einen der folgenden Schaltreger zu ersetzen:


    https://www.conrad.de/de/schal…altregler-1-a-167805.html


    https://www.conrad.de/de/schal…500ma-vout-5v-157072.html



    Das hätte den Vorteil, dass der neue Regler nicht warm wird (1,5 Watt!). Gleichzeitig reduziert sich die Leistungsaufnahme aus dem Trafo auf etwa die Hälfte. Der Trafo wird ja auch nicht unerheblich warm...

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hi Zivi,
    Als ich damals noch in der Reparatur bei Dietz gearbeitet habe, haben wir, so weit ich mich erinnre, öfters mal ein Eprom wegen zu hoher Hitzeentwicklung ausgetauscht. Das ist diese alte Technologie. Dazu kommt, dass die Netzteile eh auf der Kante geschnitzt sind. Kleine Schaltregler aus China, als kleine Platine überall hinzusetzen, bringen da schon manchmal Hitzeerleichterung. Die kosten max 5 Euro, gleicher Chip wie bei den Conrad Dingern.


    Viel Spass,
    Oliver

  • Kleine Schaltregler aus China, als kleine Platine überall hinzusetzen, bringen da schon manchmal Hitzeerleichterung. Die kosten max 5 Euro, gleicher Chip wie bei den Conrad Dingern.

    Kann man machen, kann aber in die Hose gehen. Schaltregler erzeugen, wie der Name schon sagt, Schaltflanken, die gerne alles mögliche stören. Ich wäre da vorsichtig. Ich kann nicht glauben, dass diese Dinger irgendeine EMV-Regel erfüllen oder eine CE-Kennzeichnung haben.
    Dieser Hinweis im Datenblatt bei Conrad sagt alles: This DC/DC converter is a “non-CE-checked” component

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Moin


    Die CE-Kennzeichnung interessiert mich jetzt weniger, denn die findet man selbst auf jedem China-Schrott. Außerdem sehe ich da keinen Grund dazu - wieso sollte Conrad diese kleine Schaltung CE-kennzeichnen lassen? Das muß der machen, der das Teil in sein Gerät verbaut - wenn er eine CE-Ding haben möchte.


    Es handelt sich bei der Conrad-Platine um den TPS5410, der da verbau ist, einen modernen Schaltregler von Texas Instruments. Ohne derartige Schaltregler wird man heute kein einziges Gerät auf dem Markt finden, das ist schon sehr lange Stand der Technik.


    Bei richtigem Layout (kleine Abstände, SMD...) und Verwendung der richtigen Kondensatoren (geringer ESR) stört der Schaltregler mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts. Die Schaltfrequenz liegt mit 500 kHz jenseits von dem, was man hören kann. Hier erwarte ich keinerlei Störungen. Ich hab täglich mit den Teilen zu tun.


    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo die Damen!


    Der Schaltregler ist drin und funktioniert sehr gut. Ich hab noch den Keramik-C am Eingang des Schaltreglers durch einen kleinen Elko 10 uF ersetzt. Laut Conrad-Datenblatt ist hier direkt am Eingang eine etwas höhere Kapazität wünschenswert.


    An der höheren Spannung nach dem Gleichrichter erkennt man indirekt die nun geringere Stromaufnahme aus dem Trafo. Der Verstärker läuft zwar jetzt erst eine Stunde, aber bisher bleibt der Standby-Trafo handwarm. Vorher wurde er schon "unschön heiß".


    Zur Sicherheit zum Schutz des Prozessors - falls der Tiefsetzsteller durchbrennt und auf Dauerdurchgang schaltet - hab ich noch eine Z-Diode 5,6 V am Reglerausgang eingebaut. Der Zenerstrom dieser Diode ist offenbar bei 5 Volt gering genung, ich stelle keine Erwärmung der Diode fest. Da bei dieser Z-Diode die Zenerspannung mit der Temperatur steigt, sehe ich auch keine Problem einer thermischen Mitkopplung.


    Grüße

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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