Wie löst man die Netzteilplatine beim 704

  • ---------- Anfängerfrage -------------


    Ich bin gerade dabei, die Knallfrösche meines Dual 704 zu tauschen. Den im Netzteilschalter habe ich geschafft, jedoch stehe ich nun vor dem Problem, daß ich nicht weiß, wie ich die Platine des Netzteils (für den/die 0,047-er) lösen kann.


    Ich muß ja irgendwie an die Rückseite der Platine herankommen, um löten zu können. Die Platine sitzt jedoch in dem schwarzen Metallkäschen, und zwar an der einen Seite eingerastet in einer Halterungsrille und auf der anderen Seite aufliegend und durch zwei kleine Metallhalterungen gesichert. Ich habe jetzt schon versucht, die beiden Metallhalterungen mit einer Flachzange gerade zu biegen und die Platine an der entsprechenden Seite nach oben zu ziehen. Das geht jedoch nicht so ohne weiteres, da alles an kurzen und sehr steifen Kabeln hängt.


    Da ich nichts beschädigen möchte, habe ich jetzt erstmal aufgehört und hätte die Bitte, daß mir jemand kurz zu erläutern versucht, wie ich vorgehen muß. Oder einen Hinweis gibt, wo ich konkret nachlesen kann, welche Schritte zu gehen sind.


    Muß ich vieleicht das ganze Kästchen zuerst von der Hauptplatine abschrauben, damit es leichter geht? Und muß ich die Einlaßführungen des Netztkabels, die mit einem schwarzen Quetsch-Clips befestigt sind, lösen? Oder gibt es einen einfacheren Weg?


    Ach ja, gesucht habe ich natürlich schon. Aber das Forum ist so groß, und ich lese jetzt seit fast einer Stunde, ohne wirklich weiterzukommen...


    Für Hilfe wäre ich sehr dankbar
    Kurt

  • War es richtig, daß ich die mit den grünen Pfeilen Markierten Metallaussparungen/Metallhalterungen zurückgebogen habe und nun versuche, die Platine schräg nach links oben zu ziehen?


    Soll ich, um Bewegungsfreiheit zu erhalten, versuchen, die blau bezeichneten Quetsch-Halterungen nach außen herauszudrücken, damit ich für die dicken Kabel ein wenig Spiel erhalte (scheint mir gar nicht so einfach)?


    Oder soll ich kurzerhand die dicken Kabel an den lila bezeichneten Stellen abzulöten versuchen, damit ich Bewegungsfreiheit erhalte? Und muß ich dann später beim Wiederanlöten auf die Polung achten (ich vermute mal nein, denn es ist ja sowieso zufällig, wie herum der Netzstecker eingesteckt ist)?


    Und ist es bei dem ganzen Verfahren sinnvoll/erforderlich die gelb markierte(n) Schraube(n), von denen es noch eine zweite z.Z. nicht sichtbare auf der anderen Seite gibt, die das ganze Metallkästchen halten, zu lösen? Klappt sich dann vielleicht irgendetwas auseinander und man kommt ganz leicht von unten an die Platine?


    Wäre dankbar für Hilfe - ich mache so etwas zum ersten Mal!


    Gruß
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    wenn ich recht erinnere, habe ich die beiden dicken schwarzen Kabel (lila Pfeile) abgelötet. Vorher markieren, damit jedes wieder an seine Stelle kommt!


    Dann die beiden schwarzen Metallteile etwas auseinander drücken, dann lässt sich die eingeklemmte Platine heraus nehmen und leicht nach oben ziehen. Etwas Vorsicht, da hängt einiges dran, aber es geht.


    Den Rifa kannst Du dann von unten ablöten und den neuen genauso wieder rein.


    Dann die beiden schwarzen Kabel wieder dran und fertig. Deckel wieder drauf!


    Gruss


    Peter-Paul

  • Vielen Dank,


    ich werde es morgen oder übermorgen versuchen. Auf jeden Fall weiß ich jetzt, daß die ganze schwarze Metallkiste an Ort und Stelle lasse und auch nicht versuchen werde, die Kabel-Quetsch-Durchführungen (oder wie auch immer man die Teile nennt) zu entfernen.


    Gruß
    Kurt

  • Moin!
    Ein paar Bilder dazu:


    Das schwarze Kabel zur Stroboskoplampe ist sogar noch lang genug, so daß man es nicht unbedingt ablöten müsste, meinte ich zunächst, als ich die Fotos machte...
    Die Platine lässt sich allerdings einfacher herumdrehen, wenn man die beiden schwarzen Kabel ablötet.

  • Vielen Dank für die weitere Hilfe!! Und auch der Hinweis mit den 220 Volt ist ja nicht überflüssig...


    Ich habe die Arbeit heute morgen fertiggestellt und ein erster kurzer Test (ich hatte keine Zeit mehr) war erfolgreich.


    Insgesamt habe ich jedoch zweieinhalb Stunden gebraucht. Diese Zeitverzögerung lag im Endeffekt gar nicht mehr am Ausbau der Platine (ich habe letztendlich alle dicken schwrazen Kabel abgelötet und die Platine komplett herausgenommen), sondern daran, daß ich unbedingt auch für den 220 Volt Strang einen zweiten Kondensator einbauen wollte (das ist hier im Forum in einem anderen Thread thematisiert worden, den ich jetzt nicht so ohne weiteres finde, aber ich kann einen externen Link angeben: http://ichwillinsindernet.de/p…restaurieren_1/index.html).


    Der Einbau von zwei Kondensatoren war jedoch schwierig, da die Beinchen für den einen mehr oder weniger unter dem Körper des anderen in die Platine eingeführt werden müssen. Da habe ich lange rumgefummelt und aufgrund der zu kurzen Beinchen letztendlich beschlossen, an den einen Kondensator zwei kleine Verlängerungsdrähte anzulöten. Danach ging es wunderbar und jetzt habe ich auch so gut wie keinen Einschaltknacks mehr (ist nicht ganz weg, aber deutlich besser als zuvor).


    Mag sein, daß mein Vorgehen nicht immer professionell war (ich habe z.B. Lötfett benutzt, obwohl man das, wie ich gehört habe, bei Platinen nicht nehmen soll) und ich habe beim Freistochern der Lötpunkte einen Zahnstocher benutzt (klappt wunderbar), aber ich glaube, daß ich keine kalte Lötstelle habe, und das ist ja auch schon mal was...


    Nochmals vielen Dank für eure Hilfe!


    Gruß
    Kurt

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