• Die Daten kann ich eigentlich nur aus Stiensels ELAC-Seite weitergeben:


    "Stiensels Elac Kofferplattenspieler"


    Ansonsten steht das Gerät wie unten abgebildet vor mir und hat ein imposantes Äußeres. Der Wechselbetrieb ist auch sehr imposant, wenn auch der Klang für die mit ECL82 aufgebaute RöhrenVor- und Endstufe etwas mager ist. Interessant ist, daß die Gleichrichtermimik mit einer EZ80 aufgebaut ist...
    Für seine Zeit etwas nüchterner und funktioneller als seine Zeitgenossen PE Rex oder Dual 1003/4 (denke, Jahrgang 1957)


    Wenn man bedenkt, auf welche Patente der Plattengrößenabtastung man zdZ kam ;) ...schon verrück.



    Schönes Wochenende


    Matthias

  • Ja, lustig ist die Mechanik schon. :D


    Wir hatten so einen als seinerzeit einzigen "Familienbenutzer", bis leider irgendwann mal der Kunststoff des Tonarms brach.


    Der Elac Miracord 9 kann mit seiner Plattengrössenabtastung aber alle drei Plattengrössen in bunter Mischung automatisch im Wechslerbetrieb verarbeiten. Welcher Plattenwechsler kann das sonst?


    Edit, ähem, nee, vi: Welcher Linux-Kernel bootet denn auf diesem Gerät? Die ganz alte Version 0.03 mit a.out-Binaries für Röhrenrechner? ;)

  • Zitat

    Der Elac Miracord 9 kann mit seiner Plattengrössenabtastung aber alle drei Plattengrössen in bunter Mischung automatisch im Wechslerbetrieb verarbeiten. Welcher Plattenwechsler kann das sonst?


    Nun - ...
    Dual 1003,1004,1005,1006,1008,1011
    Und die PE REX A und DeLUXE Varianten, PE66


    nur einige als Beispiel der hier im Forum häufigem Hersteller ;)


    Aber der Elac M9 ist schon ein nettes Teil - hier nochmal ein Bild der "Fühlelemente" :

  • Hallo nochmal,


    das Betriebssystem des Elac hab ich bisher nur mit WD40 und Feinöl optimiert und es besteht aus Federn und Gestänge.
    Der Kernel ;) ist die abgespeckte Variante 0.01 beta für Einzelanwendungen, in diesem Fall Analog-Verstärkung ;).


    Was aber leider nicht ganz klar ist, ist die Bezeichnung.


    So könnte es auch der Mirastar sein, da ein Stereo-Tonabnehmer eingebaut ist...


    Guten Start in die Woche


    Matthias

  • Danke für die Information, Dennis.


    Der 1003 mit seinem "Vorderradantrieb" ist ja auch ein mechanisch äusserst imposantes Gerät. :)


    Eine Frage hätte ich aber noch: Ich kann mir nicht so recht vorstellen wie der 1011 mit seinem Fühlhebel die Größe einer 25cm-Platte abtasten kann, die im Wechselbetrieb auf eine 30cm-LP folgt: Wie funktioniert das?


    Unser Miracord 9, in der Version im Koffer Mira-Star W9 ohne Verstärker, hatte damals übrigens so weit ich mich zurückerinnern kann, "schon immer" einen Elac-Stereo-Kristalltonabnehmer montiert. (ich erinnere mich z.B. an den "Gestiefelten Kater" auf einer Märchenschallplatte, der von einem Lautsprecher zum anderen wanderte :D ). Ich weiss allerdings nicht, ob der Stereo-Tonabnehmer schon ab Werk montiert war. Auf dem Plattenspieler-Chassis selbst war der "Miracord 9" Schriftzug angebracht.


    Als Betriebssystem muß wohl ein Windows-Vorgänger auf unserem Elac installiert gewesen sein: Denn man musste zum Beenden auf "Start" drücken. ;)

  • Hi,
    also beim 1011 (auch 1008 u. 1008A) ist der Fühlhebel für die Größenabtastung zuständig. Liegt eine Platte auf dem Teller auf, so erfasst er diese mit einer kleinen Gummirolle am unteren Rad des Fühlhebels wenn er zum teller geschwenkt wird. Im Wechselbetrieb fährt dieser ebenso aus und wartet auf die Platte die ihn oben an der Hakenkonstruktion "streift". Fällt eine Single wird er gar nicht berührt und der Aufsetzpunkt ist bei 17cm. Fällt eine Schellackplatte bzw. 25cm Platte wird der Fühlhebel etwas und bei einer LP noch etwas weiter zurückgedrückt und der Aufsetzpunkt rastet an entsprechender Stelle ein. Da der Hebel jedesmal neu ausfährt ist es wurscht in welcher Reihenfolge die Platten fallen...


    Im Anhang zwei (leider schlechte Bilder) der Prozedur bei einer LP :

  • Hallo,


    der Miracord 9 (PW9) wurde anfangs mit Mono- System angeboten, alternativ kam dann die Stereo- Variante hinzu und wurde als PW9S bezeichnet oder auch als Miracord 90. Die Mono- Version entfiel dann irgendwann.


    Die Plattengrößenerkennung funktioniert bei jeder Plattengröße, egal in welcher Reihenfolge die Platten auf der Wechselachse liegen. Die Duals mit der Luxor- Erkennung können das auch. Beim PE Rex oder PE66 gibt es Probleme, wenn größere Platten auf kleine Folgen.


    Einen großen Nachteil hat diese Technik. Der Tonarm drückt mit relativ hoher Kraft unter dem Plattenstapel, wodurch es nicht selten zu Brüchen am Tonarm kommt.
    Vielleicht man deshalb beim Nachfolger (Miracord 16) auf eine Erkennungstechnik wie beim PE 66 zurückgegriffen hat.


    Die Bezeichnung der Koffergeräte scheint 1958 im allgemeinen durch "Mira" ergänzt worden sein. Geräte die im 57er Prospekt als Elac-Star bezeichnet wurden, hießen 1958 Elac Mirastar.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

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