Mal wieder CV 121

  • Hallo ! Nachdem mir ja mein erster CV121 abgeraucht ist vermutlich wegen defekter Ntc,s habe ich mich mal an den zweiten den ich hier noch stehen hatte gewagt. Sicherungen vorher gezogen,Ruhstrom schön auf 60mA eingestellt,Stecker rein und Musik gehört. Leider nicht lange,nach kurzer Zeit hat sich die Lötbrücke vom Lastwiderstand gelöst und aus einem Kanal nur noch Brummen zu hören ;( Komischerweise liegt immer noch 60mA Ruhestrom an den Sicherungshaltern an (nachdem ich die Lötbrücke wieder hergestellt hatte),und habe aber auf dem rechten Kanal ein Dauer-Brummton,selbst wenn ich beide Sicherungen gezogen habe brummt es immen noch ! Was kann das denn sein ?( Langsam habe ich keine Lust mehr auf die CV,s..... :evil:

    Hört im Moment ganz Oldschool mit 1249,CV1400 und Wega LB3521C Boxen 8)

  • ... Wenn sich der Widerstand auflötet, bedeutet das, dass über die Masse ein erheblich zu hoher Strom fließt. Wenn die Endstufen keine Rauchzeichen von sich geben, kann es eigentlich nur das Netzteil sein.


    Der Ablauf (erst einwandfrei, dann Auflöten des Widerstandes, danach Brummen) bestätigt die Vermutung. Wahrscheinlich hat sich ein Siebelko verabschiedet. Dies kann entweder am Elko selbst oder an einem defekten Gleichrichter liegen. Ich würde den Gleichrichter, beide Siebelkos und die 0,1 uF kondensatoren auswechseln und dann nochmal probieren.


    Elkos gehen gerne bei "Stehgeräten" kaputt. Wenn ein Gerät lange Zeit gestanden hat, müssen die Elkos reformiert werden. Röhrenradios habe ich früher ein bis zwei Tage am Trenntrafo langsam hochgefahren. Bekommt ein überlagerter Elko die volle Spannung, ist die Trennschicht zwischen den Kondensatorplatten nicht dicht, es fließt ein Strom. Der Elko heizt sich auf und fliegt irgendwann ab.


    Falls Du keine Lust mehr auf Deine CV's hast - werf sie in meine Richtung. Ich höre jetzt seit einem Jahr mit einem instandgesetzten CV120 und zwei CL181 und bin totglücklich damit.


    Gruß Frank

  • So,bin jetzt wieder zu Hause und stelle fest das der Defekt bei den beiden Cv,s beide auf dem rechten Kanal liegen,bei beiden brummt es rechts und kein Ton,ist das Zufall ? Kann ich versuchen was abzulöten und so den Brumm einzukreisen ?( Fragen über Fragen,Gruß Klaus

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  • wenn es bei beiden Verstärkern geknallt hat und danach rechts brummt, würde ich auf jeden Fall die Peripherie (Lautsprecher) prüfen.


    Die CV120/121 sind sehr einfach und übersichtlich aufgebaut. Dennoch ist es schwierig, Fehlersuche per Ferndiagnose zu betreiben, vor allem, wenn man Deine Elektronik-Fähigkeiten nicht einschätzen kann. Am Besten wäre es, wenn Du Dir jemanden suchst, mit dem Du gemeinsam reparieren kannst. Wenn Du nicht zu weit von Dortmund entfernt wohnst, bist Du herzlich eingeladen.


    Auch wenn es im Forum manchmal nicht danach aussieht - der CV120/121 ist extrem robust, und ein großer Teil tut noch heute seinen Dienst, ohne dass NTC-s, Ruhestrompotis oder Knallfrösche den Geist aufgegeben haben. Gib nicht auf ;) .


    Gruß Frank

  • Hallo ! Habe letzte Nacht bis halb zwei rumgelötet aber leider nix erreicht :rolleyes: Habe aus dem anderen CV mal ein paar Teile wie Elkos,Endtsufen Transistoren etc gewechselt,hat aber leider nichts gebracht ! Immer noch der gleiche Fehler! Hat sich aber rein gar nichts verändert. Da ich im Schaltpläne lesen leider nicht gerade gut bewandert bin würde ich gerne mal wissen ob die beiden Endstufen-Transistoren rechts auch beide für den rechten Kanal sind,oder ob die anders unterteilt werden,ich meine in der Mitee für rechts oder die äusseren für links ?( Weiterhin konnte ich an den Sicherungshaltern bei gezogener Sicherung eine Spannung linker Kanal von 30Volt und rechts von 50 Volt messen! Ist das normal ?(

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  • Also beginnen wir mal von Anfang an:


    Wir diskutieren NUR den Verstärker 2.
    1) der Verstärker spielte einwandfrei.
    2) Es brummte plötzlich
    3) Aufgelötet hat sich ein Sicherungswiderstand (wahrscheinlich der 8R2)
    4) Es brummt nur noch.
    5) Ruhestrom ist OK.


    Franks Vermutung liegt nahe.


    Ich habe ein paar Fragen.
    a) Wie lange hat es gedauert, bis sich der Widerstand geöffnet hatte?
    b) War einer der Kühlkörper warm oder heiß?
    c) War außer dem aufgelöteten Widerstand ein anderes Bauteil warm / heiß?
    d) Welche Meßinstrumente liegen Dir vor?
    e) Welchen Strom-Wert hat die Sicherung des rechten Kanals?


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert,mein Retter :) Also fange ich mal an : Der Widerstand öffnete sich nach ca 1-2 Minuten (bei angeschlossener Box),Verstärker spielte vorher einwandfrei,Den Ruhstrom hatte ich vor Inbetriebnahme sogar kontrolliert und leicht nachgestellet),Es brummt nur der rechte Kanal,links spielt einwandfrei! Sicherungswert war bei beiden Kanälen identisch(original,Wert weiss ich von hier gerade nicht) Siebelkos hatte von dem anderen CV kreutz und quer gelötet,hatten aber alle den gleichen Wert.Habe leider nur ein Multimeter zum Messen :( Gruss Klaus

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  • Hallo,


    war der Kühlkörper des rechten Kanals warm?
    Hatte sich die Membrane des Basslautsprechers in eine Richtung bewegt?
    (Führe diesen Test jetzt aber nicht durch!!! Er kann den Bass töten)


    Teste mal folgendes:
    Ohmmeter in den Berteich 200Ohm und über allen Elkos den Widerstand messen.
    Insbesbesondere der Elko, der dem Kühlkörper am nächsten stitz, ist interessant.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert! Beim Meßbereich von 200 Ohm passiert gar nichts,bei 2000Ohm bekomme ich nur unplausible Werte zwischen 800 und 1500 OHm auf und abwandernd! Soll ich diese Messung denn im aus oder angeschalteten Zustand durchführen ? Desweiteren habe ich gerade noch festgestellt das sich der Widerstand nur auflötet wenn ich eine Box an den Kanal hänge,ohne Box passiert nichts.Es wird auch nichts heiß an den Kühlkörpern ! Hoffentlich helfen dies Angaben ein bischen weiter,Gruß Klaus

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  • Jetzt dreh ich langsam durch: Ruhestom-Messung gar nicht mehr möglich,linker Kanal kratzt jetzt auch nur noch ;( Zerlegen sich die Dinger langsam von alleine,oder was ist das jetzt ?(?(?(

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  • So, wie sich mir die Sache jetzt darstellt, wird die Endstufe des rechten Kanals defekt sein.
    Mindestens der Endtransistor (oder Treiber) , der an die +Versorgung geht, wird auf der Emitter-Kollektorstrecke niederohmig sein.


    Miß von allen Endtransistoren den Widerstand ("Dioden"-Bereich) zwischen dem roten und blauen Anschlußdraht. (Dies ist die Kollektor-Emitterstrecke).
    Die äußeren Transistoren müssen hochohmig sein, die inneren müssen ca. 0,7 Einheiten anzeigen.
    Alternativ kannst Du auch den 200-Ohm-Bereich wählen. Dann müssen alle Transistoren hochohmig sein.


    Wenn der linke Kanal kratzt, ist möglicherweise (warum auch immer) der Ruhestrom zu klein. Keine Panik! ;) und keine überhasteten Aktionen.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert! Habe bis gerade noch daran gearbeitet und noch folgendes festgestellt:das mit dem linken Kanal hat sich wohl wieder selbst geheilt warum auch immer.Hatte zur Probe versucht ob über den Kopfhörer Ausgang das gleiche Phänomen auftritt,komischerweise brummt es über den Kopfhörer auch! Ist denn der Hörer-Ausgang nicht vor der Endstufe geschaltet? Habe das Gerät nun ca 15 Min nur über den linken Kanal laufen lassen,die Kühl-Körper werden alle Knüppelheis,vor allem der 2 von rechts! Mich würde doch jetzt mal Interessieren welcher Transistor für welchen Kanal ist,die beiden äusseren fur rechts oder links,oder wie rum ist das geschaltet? Und bitte was heißt 7 Einheiten? 70Ohm oder wieviel? In aus oder eingeschaltetem Zustand messen, nd welches ist der Treiber-Transistor,könnte ihn ja probehalber aus dem anderen CV auslöten. Gruß Klaus

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  • lad Dir doch einfach die Servicemappe herunter und schau nach. Wenn Du das, was in der Servicemappe drin steht, nicht lesen kannst, solltest Du Dir sowieso lieber Hilfe suchen, bevor Du die schönen Geräte vollständig ruinierst.


    Gruß Frank


    P.S. Ach ja, intakte Teile aus einem anderen Gerät lötet man niemals in ein defektes Gerät zum testen ein. Der Normalfall ist nämlich, dass hinterher alles kaputt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von fnerstheimer ()

  • Hallo Frank! Der eine CV ist eh im Eimer und dafür ist ein Forum ja wohl da damit was repariert wird und nicht gleich in die Tonne geht! Habe nun mal kein Radio-Laden um die Ecke der sowas noch reparieren kann,leider,Gruß Klaus

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  • Hallo Klaus,
    wie ich schon schrieb: Keine Panik oder Hektik.
    Zunächst folgendes: Der Kopfhörerausgang liegt hinter der Endstufe.


    Die Transistoren werden heiß. Dann ist einiges im Argen. Entweder ist der Ruhestrom zu groß oder die entsprechende Endstufe defekt.
    Was den rechten Kanal anbelangt, bin ich mir inzwischen sicher.


    Zur Transistoraufteilung:
    Die linken beiden Transistoren gehören zum linken Kanal, die beiden rechten zum rechten Kanal.


    Da der zweite von rechts besonders warm wird, spricht dies dafür, daß der ganz rechte Transistor, wie ich vermutet habe, defekt sein wird.


    Zu den "Einheiten" Im Grunde ist es eine Spannung, die angezeigt wird. Es ist die Spannung, die an der gemessenen Sperrschicht im Transistor abfällt. Typisch ist ein Wert von 0,7V.


    Wenn Dein Multimeter also diese Meßmethode unterstützt, hat es wahrscheinlich links neben dem 200 Ohm Bereich ein Diodensymbol. Dies ist die Stellung mit der man die Spannung, die an einer Sperrschicht abfällt, messen kann.


    Da aber der (rechte) Transistor wahrscheinlich defekt ist, reicht es aus, wenn Du ihn im 200 Ohm - Bereich mißt. Vermutlich wirst Du 0Ohm messen.


    Widerstände (Ohm) werden IMMER im ausgeschalteten Zustand des Verstärkers gemessen.
    Von einem wahllosen Tausch von Bauteilen kann ich nur abraten.
    Zuerst müssen alle defekten Bauteile gefunden werden und dann gegen neue (ladenneu) getauscht werden. (denn wer garantiert Dir, daß die ausgebauten Teile heil sind?). Durch den Einsatz neuer Teile kannst Du Dir viel Ärger ersparen und den Schlachtverstärkerevtl auch wieder zum Leben erwecken. ;)


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert! Mache jetzt Feierabend,aber Fakt ist :Der rechte Transistor hatte gar keinen Durchgang,diesen getauscht mit dem Erfolg das die Lötbrücke im Überlast-Widerstand kurz nach dem einschalten ohne Anschluss einer Box wieder durchging. Also wohl doch noch mehr im Argen....Gemessen habe ich nun an allen Endtransistoren ca 630-650 Ohm,das ist denke ich in Ordnung? Wie kann ich weiter am besten vorgehen? Gruß Klaus

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    Einmal editiert, zuletzt von strudelmanni ()

  • Hattest Du den Transistor auch mit der Glimmerscheibe gegen einen Kurzschluß mit dem Kühlblech gesichert?


    Wenn Du den ausgebauten Originaltransistor noch vorliegen hast, kannst du ihn später (jeden Kontakt gegen jeden mit jeder Polung) = 4 Messungen testen.


    Gruß
    Norbert

  • Zitat

    Original von strudelmanni
    Hallo Frank! Der eine CV ist eh im Eimer und dafür ist ein Forum ja wohl da damit was repariert wird und nicht gleich in die Tonne geht! Habe nun mal kein Radio-Laden um die Ecke der sowas noch reparieren kann,leider,Gruß Klaus


    So niedlich ich diese endlosen Reparaturthreads auch finde - wenn man nicht in der Lage ist, anhand des Schaltplans zu erkennen, wo der Kopfhörer sein Signal herbekommt, und welcher Transistor für was gut ist, sollte man sich wirklich Hilfe suchen, wenn die Arbeit erfolgreich sein soll. Und das ist absolut nicht abwertend gemeint, es kann nicht jeder alles können.


    Mit Hilfe meinte ich nicht die Radiowerkstatt (die solche Geräte sowieso gleich in die Tonne haut), sondern Dual-Fans, die gerne bei einem Bier gemeinsam an Geräten herumschrauben, und Dir dabei noch etwas beibringen können. Ist doch geselliger, als sich die Finger wundzuschreiben oder ??


    Gruß Frank


    P.S. Die Chancen stehen nach wie vor gut, dass am Ende beide CV's wieder spielen.

  • ... aber bei zahlreichen HiFi-Geräten habe ich gelernt, dass bei einem Endstufenfehler nur eins hilft:


    Endstufe ausser Betrieb nehmen, testen, ob der Vorverstärker das korrekte Signal abgibt, und anschliessend die Endstufe Stufe für Stufe wieder in Betrieb nehmen, dabei SÄMTLICHE Halbleiter austauschen. Insbesondere in der Gegentaktschaltung ist es tödlich, nur einen Transistor zu tauschen. Wenn ein Transistor platt ist, hat der Andere sicher auch was mitbekommen. Dann wird ein Dauerfehler draus, weil sich die Transistoren immer abwechselnd abschießen.


    Auch Transistoren, die den Ohmmetertest bestehen, können im Betrieb z.B. einen CE-Schluss haben.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    kann im Großen und Ganzen Frank beipflichten, jedoch finde ich es ebenfalls wichtig, dass man hier im Forum auch solche Dinge posten kann. Habe selbst schon die Erfahrung gemacht, dass Anleitungen zur Fernreparatur auch bei unerfahrenen Reparateuren zum Erfolg führen kann.
    Wichtig ist hierbei allerdings, lieber strudelmanni, dass man mit der nötigen Struktur vorgeht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass solche Geräte einen manchmal schon nahe an den Rande der Verzweiflung bringen können, weil Probleme teils nur temporär auftreten und sich sogleich wieder in Nichts auzulösen scheinen.
    Hier hilft aber nur, wenn man ganz strategisch Stück für Stück mögliche potentielle Fehlrquellen ausschließt. Das Hin- und Hertauschen von Bauteilen ist wie Roulette, die Chancen tatsächlich das richtige Teil durch ein funktionsfähiges getauscht zu haben sind klein.
    Gehe daher genaustens Schritt für Schritt nach Briegels Anweisungen vor und ich bin mir sicher, dass das Gerät bald wieder fuktionieren wird.


    Grüße und viel Erfolg,
    Roland

    ...gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter...

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