Elac Miracord 770 H --- Fragen

  • Hallo, ihr Elacianer!


    Mit großer Freude gebe ich bekannt, dass obiger Elac heute meiner wurde! Juchuuh!
    Fundort: Flohmarkt südlich von Wien
    Kosten: 30 Euro, nicht eben wenig für den Flohmarkt, doch ich musste den 770 H einem Plattenhändler abschwatzen, der ihn ganz früh von einem anderen Standler erworben hatte, und zwar für sehr viel weniger.
    "What shalls!", sagen die Briten.
    Der Elac ist in einem hervorragenden Zustand, nur der Geschwindigkeitsumstellhebel (welch ein Wort!) war wegen des verharzten Fettes nicht zu betätigen, Peanuts.
    Im Fach ist auch alles dabei, was dazugehört und die Furnierzarge glänzt nach der Behandlung durch ein Möbelpflegemittel wie neu.
    Die Haube ist von hoher Qualität und könnte ein Vorbild sein für viele Plattenspieler.
    Der Tonarm hat noch ein wenig Horizontalspiel, doch kann ich mich von den beiden 50 H, die ich mal besessen habe, erinnern, wie man da etwas nachjustieren kann.
    Nun die Frage:
    Montiert ist ein weißes Elac ST 344 System. Ist das serienmäßig?
    Der Nadeleinschub ist ebenfalls weiß, ohne Aufschrift.
    Sind die originalen Elacs so?
    Dann fällt mir auf, dass der Nadelträger ziemlich in die Knie geht, wenn man den Tonarm herablässt, wie wenn die Compliance des Abnehmers für den sicher nicht gerade leichten Arm viel zu hoch wäre.
    Normalerweise verhärten Dämpfungsgummis, kommt es bei Elac auch vor, dass der Dämpfungsgummi weicher wird?
    Abtasten tut die Nadel noch recht gut, doch gefällt mir überhaupt nicht, wie weit der Nadelträger im Gummi nachgibt.


    Ich bitte euch Wissenden, mir bei meinen Fragen weiterzuhelfen und danke euch im Voraus für eure Beiträge!


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael
    stolzer Besitzer eines Elac Miracord 770

  • Hallo Raphael,
    herzlichen Glückwunsch zu deinem Neuerwerb.
    Der Miracord 770H wurden mit verschiedenen Systemen angeboten und das STS344 war sehr häufig vetreten. Sowohl Systemfarbe und auch Nadeleinschub waren weiß. Das ist schon richtig.
    Bei den original Elac- Nadeln stand vorn auf dem Einschub ELAC D344-17 , bzw. ELAC D344-E drauf.
    Also ohne Aufschrift, ist es wohl keine Originalnadel.
    Viel Spaß mit dem Miracord.


    Gruß
    Thorsten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Hallo Thorsten!


    Danke für deine rasche und kompetente Antwort!
    Also Nachbaunadel!


    Klingt aber ganz gut, hat einen dünnen Nadelträger und eine kleine Nadel und nicht so ein ungeschlachtes Aussehen wie manche Nachbauten.
    Wahrscheinlich ist deshalb die Compliance viel zu hoch.
    Schadet gar nichts!
    Ich werde schon Verwendung finden für die Nadel, habe ja genug Dreher...
    Weißt du, ob es wo originale, härtere Einschübe für das ST 344 gibt, womöglich mit elliptischem Schliff?


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael

  • Hallo Raphael,
    die Nadel für das STS444 hatte ebenfalls einen weißen Einschub, jedoch mit höherer Complience.


    Original- Elac- Nadeln sind nicht mehr häufig zu bekommen.
    An deinem System passen aber auch Nadeln neuerer Systemtypen, wie STSx55, ESG79x, EMMxxx usw.
    Die Nadeln heißen dann: D355-17 / D355-E, D791, D792E, DN792E, 130E20, DN793E20, DN793E30 .....


    Passen tut so ziemlich alles, es ist nur immer die Auflagekraft der Nadel anzupassen.


    Die Auswahl ist groß, nur an Nadeln mit moderaten Preisen ranzukommen ist was anderes.


    Gruß
    Thorsten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Hallo Thorsten!


    Ich habe mir eben das Bild deines 770ers hier in der Galerie angeschaut und dabei ist mir aufgefallen, dass meiner breiter ist und rechts eine Lade enthält.
    Weißt du Genaueres dazu?!


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael

  • Hallo Raphael,


    die ELAC Spieler gab es oft in Zargen anderer Firmen (Körting z.B.). Als große Zarge mit Fach würde mir jetzt nur die SABA Zarge einfallen. Die hatte an der rechten Seite neben dem Tonarm ein Schiebefach.
    Auf meiner eigenen ELAC Page habe ich auch einige Zargen aufgeführt. Kannst ja mal gucken :D


    Viele Grüße
    stiensel

    ELAC ... nordisch by nature ...

  • Hallo,


    ich klink' mich hier mal ein, anstatt einen neuen Thread aufzumachen, wenns recht ist.


    Fragen: Der 770H scheint identisch mit dem 50HII zu sein, bis auf die Spurwinkelfehlerkorrektur im Tonkopfschlitten. Stiimmt das oder, welche Unterschiede gibt es da noch?


    Wie funktioniert diese Spurfehlerwinkelverstellung überhaupt? Was bedeuten die Ziffern und das M?


    Danke sagt
    Mirajoe

  • Hallo,
    grundsätzlich ähneln sich alle großen Miracord.
    Die Unterschiede liegen in den Motoren, Tonarmen und deren Steuerung.


    Der Miracord 770H hat einen Synchronmotor von Pabst, der 50HII einen von Elac.


    Die Tonarme sind verschieden, somit auch die Tonabnehmerschlitten. Der Unterschied liegt nicht nur in der Spurwinkelverstellung, sondern auch in der Bauhöhe.
    Ebenso Unterscheiden sich die beiden Plattenspieler in der vertikalen Tonarmsteuerung. Der Miraord 770H arbeitet dabei mit zwei Systemen, beim Miracord 50HII verläßt man sich auf einem.


    Zur Erklärung:
    Der Miracord 50H hatte zwei völlig getrennte Syteme zur Höhensteuerung des Tonarms. Einmal die für die Automatik und für den Lift. Im Automatikbetrieb plumst der Tonarm bei diesem Gerät ungebremst auf die Platte. Der handbetriebene Lift ist gedämpft.


    Beim Miracord 770H sind beide Systeme miteinander kombiniert. Bis zur Lifthöhe fällt der Tonarm auf die, vorher von der Automatik angehobene Liftbank, um dann gedämpft die letzten 5 -10 mm auf die Platte zu sacken. Bei höheren Plattenstapeln im Wechslerbetrieb, ist diese Technik allerdings wieder wirkungslos.


    Beim Miracord 50HII läuft die ganze Höhensteuerung des Tonarmes über die gedämpfte Liftbank. Der Tonarm setzt auch bei maximaler Stapelhöhe sanft auf.



    Bei der Spurwinkelverstellung wird der Tonabnehmer "gekippt", um bei jeder Stapelhöhe den richtigen Spurwinkel zu erreichen.
    Das "M" bedeutet Mono =1, also Singlebetrieb.


    Gruß
    Thorsten

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Moin, moin,


    die Zarge mit "Fach" muß nicht unbedingt von einem Fremdhersteller kommen. Auch bei Elac hat es sowas gegeben.


    'Und übrigens: Wenn denn die 792er Nadel passen sollte: Davon (komplettes System 792E mit Nadel) gab es zuletzt noch welcher bei Johannes Krings in Bonn. Auch 244S85-Nadeln.
    http://www.johannes-krings.com/verschiedenes_gebrauchtes


    Tschüß, Matthias

    Meine Duali's: CV441, CT441, CD40 und CS5000, außerdem 1019, 1209, 1219, 1229, 1249, CS505-4, 601, 604, 701, C901, C839RC, CTG29, CR230, CV120, CT18, CL180, CL271 und PE2020.

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