HS 141 Reparatur (2) - Verstärker

  • Hallo,


    nicht nur der Plattenspieler meiner HS 141 spinnt, sondern auch der Verstärker hat eine kleine Macke.
    Leider bin ich dem Fehler bisher noch nicht auf die Schliche gekommen.


    Das Problem ist, dass sich nach längerem Gebrauch bei Stereo-Betrieb plötzlich der rechte Kanal verabschiedet. Es kommt manchmal vor, dass die HS 141 mehrere Platten abspielt und erst dann der Kanal weg ist. Aber die Zeiten sind eigentlich unterschiedlich. Ob es was mit der Lautstärke zu tun hat? Dazu müsste ich dann noch weitere Tests durchführen.


    Wenn ich allerdings dann auf Mono umschalte, funktionieren wieder bei Kanäle!


    Wo kann das Problem liegen? Hat jemand einen Schaltplan? Ich könnte auch ein Bild vom Versärker posten.


    Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar!


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk.H ()

  • Hallo Dirk,
    wenn Du auf eine andere Programmquelle umschaltest und dann wieder auf Phono zurückgehst, laufen dann wieder beide Kanäle?
    Und wenn Du nach 'mono' wieder auf 'stereo' zurückgehst, sind dann wieder beide Kanäle da? Irgendwie vermute ich da einen Kontaktfehler, was bei den alten Tastenaggregaten nicht so selten ist.
    Gruß
    Heinz

  • Das habe ich schon alles versucht. Leider erfolglos. Ich hatte sogar mal ein Radio angeschlossen als der Fehler vorlag, aber es hatte sich dann nichts geändert. ?(

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Gegen ein Kontaktproblem könnte vielleicht auch noch die Tatsache sprechen, dass der Kanal, wenn er schon "weg" ist, manchmal noch ganz leise zu hören ist. Dazu muss man aber schon den anderen Lautsprecher abklemmen und die Lautstärke voll aufdrehen - sonst hört man nicht viel.

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Wie sieht es denn aus, wenn Du über Kopfhörer hörst?
    Ich könnte mir nämlich auch einen defekten Leistungstransistor vorstellen, der bei erwärmung sperrt. Würde erklären, warum noch leise etwas über den gestörten Kanal zu hören ist.
    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    also bis jetzt läuft die HS noch einwandfrei (seit heute morgen). Allerdings kann ich das Gerät im Moment nicht voll aufdrehen. Aber ich glaube, dass damals auch über Kopfhörer nur ein Kanal funktionierte. Soll ich mal ein Bild vom Verstärker machen?


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo Thomas,


    in der HS141 befinden sich vier Transistoren vom Typ BD241. Diese sind sogar bei Reichelt erhältlich. Allerdings gibt es von dieser Sorte vier Arten, nämlich BD241, BD241 A, BD241 B und BD 241 C. Ich frage mich, welcher wohl der Richtige ist.


    Bei zwei der Transistoren befinden sich an jeweils einem der drei Ärmchen schwarze, längliche Plastik(?)-Röhrchen. Weis jemand welchen Zweck diese erfüllen?


    Gruß

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo


    BD 241: Si NPN NF-Leistungstransistor, 55V, 3A, 40W


    Die Buchstaben A-F nach dem Typ sind die erlaubten Spannungen, ansonsten sind die Daten gleich.


    A: 70V
    B: 90V
    C: 115V
    D: 160V
    E: 180V
    F: 200V


    Du kannst also einen defekten BD 241 B auch problemlos durch einen BD 241 mit C, D... ersetzen.


    BD 242 (A,...) wäre dann der passende PNP-Transisor für die Gegentakt-Endstufe, falls er überhaupt in der Schaltung vorkommt.


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Die genaue Angabe auf den Transistoren ist "BD 241 I 7525". Welchen könnte ich jetzt bei reichelt bestellen?

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo Dirk,


    na wenn nix dahinter steht ist es der normale Transistor bis 55 Volt. Wo soll diese Spannung in deinem Verstärker auch herkommen - ist ja kein Röhrenteil...


    BTW:


    Zitat

    Allerdings kann ich das Gerät im Moment nicht voll aufdrehen.


    WARNUNG!
    NICHT NACHMACHEN, WENN MAN KEINE AHNUNG HAT!!
    Wer seinen Verstärker jetzt zerstört, ist selbst schuld und möge mir nicht die Ohren volljammern!


    Tip aus der Rundfunkwerkstatt zum testen von Endstufen in Ermangelung von Hochlastwiderständen:


    Passende Glühlampen anstatt der Lautsprecher an den Verstärker klemmen. "Passend" meint, daß der Widerstand bei Zimmertemperatur NIEMALS weniger als die 4 oder 8 Ohm der Lautsprecher betragen DARF und die Leistung natürlich auch geschluckt wird. Wenn man dann "aufdreht" und die Wendeln heiß werden, steigt der Widerstand und die Stromstärke sinkt. Es kann also normalerweise nichts passieren - es wird dann nur weniger Leistung umgesetzt, je heißer die Wendeln werden.


    !!!ACHTUNG!!!!


    Wichtig ist, daß die Endstufe mit der "Birnen-Widerstands-Kombination" nicht kurzgeschlossen wird. Ziemlich "heiß" und für einen BD 241 Transistor (Imax = 3A, Ptotal = 40W) tödlich wäre beispielsweise eine H4 Lampe vom Auto (12V/55W), da sie bei gut 3000°C nur etwa 2,6 Ohm Widerstand hat - aber eben NUR bei gut 3000°C!!!


    I = P / U
    I = 55 W / 12 V
    I = 4.5 A (bei ~3000°C)


    R = U / I
    R = 12 V / 4.5 A
    R = 2.6 Ohm (bei ~3000°C)


    Für den Widerstand im kalten Zustand kann man


    R_kalt = R_3000Grad / 13.3


    ansetzen. Das ist etwa der Widerstand, den man bei Zimmertemperatur mit dem Multimeter an jeder "Birne" messen kann - z.B. 160 Ohm bei einer 230V/25W Lampe oder eben "fast nichts" ( = Kurzschluss) bei einer (oder mehreren) H4 (in Reihe).


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Hallo,


    da ich nicht der große Techniker bin, lasse ich den Versuch lieber! ;)


    Aber warscheinlich wird es sowieso an den Transistoren liegen. Jetzt müsste ich bloß wissen, welchen Transistor ich austauschen muss. Oder am besten alle vier?


    Gruß

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo Dirk,


    wenn Grundsätzlich gleich alle 4!
    Zu der methode mit der Glühlampe, daß ganze funktioniert, aber man sollte 60 Watt Glühlampen nehmen, wenn man es schon so versucht.
    Aber man kann damit nicht die tatsächliche funktion prüfen, sondern nur, ob überhaupt etwas im Transistor funktioniert.
    Ob etwas überhaupt am Transistor ankommt, dafür ist diese Methode sicher geeignet. Dies ist aber nur ein ganz einfacher Versuch und wie hevo schreibt, alles ohne gewähr.
    Aber Dirk,
    das ganze bekommen wir in den Griff.
    Ich rufe Dich in den nächsten Tagen nochmal an.


    Gruß Thomas

  • Hallo,


    gibt es eigentlich irgendetwas, was ich beim Löten der Transistoren beachten muss (z.B. wie Wärmeempfindlichkeit bei ICs etc)? Nicht, dass ich was kaputtmache...


    PS: Wieso lassen sich eigentlich die Schrauben nicht lösen mit denen die Plättchen, auf denen die Transistoren sitzen, festgeschraubt sind? Ich habe sie zwar schon losgedreht, aber irgendwie sitzen die noch fest. ?(

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Moin zusammen!


    Der Tip aus "Meister Röhrigs" ;) Trickkiste ist nicht nur was für verspielte Bastler-Naturen, sondern durchaus im Gebrauch wenn es darum geht die Endstufe eines Verstärkers zu testen. Wenn man mehrere größere Glühlampen (100W und mehr) geeignet zusammenschaltet (eine 60W Lampe allein ist völlig ungeeignet, da der Widerstand viel zu hoch ist), erreicht man die geforderten 4 Ohm zwischen den Klemmen und hat damit nichts anderers als einen ohmschen Verbraucher gebastelt, der jede Menge Energie schluckt. Nun kann man minutenlang "draufdrücken" ohne das der Putz von der Wand fällt. Bei geringeren Leistungen fängt dabei auch nichts an zu glühen. Wenn doch, muß man das "Widerstandsnetzwerk" höher dimensionieren (mehr "Fleisch" sozusagen), damit der Widerstand möglichst weit unten bleibt... Mit einem Oszillographen kann man dann sehen, ob ein Sinus bei Volllast noch ein Sinus ist oder halt andere Messungen machen.


    So jetzt viel Erfolg beim Wechseln der Transistoren - auch ohne "Lichterkette"!


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Dirk:
    Ich kenn mich in deinem Verstärker nicht aus, weiß nicht wie es darin aussieht - warte jetzt mal lieber auf bigtoby...


    Die "Plättchen" hinter den Kühlfahnen der Transistoren können nur der Wärmeleitung dienen - sie können aber auch gleichzeitig elektrische Isolierung sein. Das ist wichtig! Also Stop erstmal, bevor was kaputt geht.


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Hallo Dirk,
    kann es sein, daß sich die Mutter hinten mitdreht? Die ist oft in einem quadratischen Isolierstück eingelassen. Drehst Du vorne an der Schraube, dann drückt es den quadratischen Einsatz hinten raus und er dreht sich mit. Geht es mit Festhalten? Oder Du ziehst an der Schraube.
    Gruß
    Heinz

  • Jupp! Das mit der Mutter ists! Um diese zu lösen (unter hinterher wieder festzuschrauben!) muss ich wohl das ganze Verstärkerteil lösen.

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo,


    ich sehe gerade erst, dass auch noch jeweils


    2x BC 207 B
    2x BC 337 (16)
    2x BC 252 B


    Transistoren verbaut sind. Soll ich die auch austauschen?

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo,


    jetzt sehe ich plötzlich, dass auch noch 2 Transistorend es Typs BC 327 16 verbaut sind! Hab die wegen der grünen Farbe gar nicht erkannt!


    Soll ich jetzt alle 12 Transistoren wechseln? Die kosten zwar nicht viel, aber ich frag lieber nochmal nach.

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

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