• Hallo!


    Da ich nun auch stolzer (also ich find das Gerät schon toll) Besitzer des CV 1500 bin, schreib ich auch mal bißchen was dazu.
    Laut Service-Anleitung hat der Verstärker folgende technischen Daten:


    Ausgangsleistung an 4 Ohm, Klirrfaktor < 0,5 %:

    • Sinusleistung: 2 · 60 Watt
    • Musikleistung: 2 · 100 Watt

    Klirrfaktor (2/3 Nennleistung, 1 kHz): < 0,05 %


    Leistungsbandbreite: 10 Hz ... 30 kHz


    Dämpfungsfaktor: > 35


    Übertragungsbereich:

    • +/- 0,5 dB: 20 Hz ... 20 kHz
    • +/- 3 dB: 5 Hz ... 60 kHz

    Fremdspannungsabstand:

    • Hochpegeleingang: 78 dB (Nennleistung), 54 dB (2 · 50 mW)
    • Phono-Eingang: 65 dB (Nennleistung), 54 dB (2 · 50 mW)

    Der Verstärker hat wie viele andere Geräte dieser Zeit einige kleine alters- aber auch schaltungstechnisch bedingte Mängel. Auf Briegels Seite wird genauer darauf eingegangen, aber ich hab zwecks Vollständigkeit hier auch von meinem Gerät mal schöne Fotos gemacht. Vor allem der kleine Endstufenumbau mit dem NTC sollte für sichereren Betrieb sorgen, auf den ich im nächsten Beiträge eingehe, weil die Zahl der Bilder begrenzt ist.

    1. Stromversorgungsplatine
    (Bilder 1 und 2)




    Hier sollte man sämtliche Lötstellen nachlöten und nach Briegel den Spannungsregler für die +8 Volt auf den Kühlkörper der Endstufe montieren, da er recht warm wird. Somit werden automatisch auch die auf der Platine verbleibenden Regler besser gekühlt. Ich hab einen neuen Regler 7808 verbaut. Damit es keine Masseschleife gibt, muß der Spannungsregler mit Isoliermaterial auf dem Kühler befestigt werden.

    2. Potis für DA-Wandler und Lautstärke-IC
    (Bilder 3 und 4)




    Ebenso hab ich nach Briegels Anweisungen die besagten Potis auf DA-Wandler-Platine und Zwischenverstärker-Platine durch neue ersetzt. Weil ich nichts neu einstellen wollte, hab ich die Widerstandswerte der alten Potis gemessen und die neuen vor dem Einlöten auf diese Werte eingestellt.


    3. Ersatz-Fernbedieung (Bild 5)



    Auch wollte ich endlich mal vom Bett aus die Lautstärke bequem regeln. Also hab ich mir auch so eine tolle Nachbau-Fernbedienung bestellt. Sie funktioniert und bekam ein neumodisches Desing.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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  • 4. Endstufe

    Bereits auf den ersten Blick wird klar, daß die Endstufe vom CV 1700 quasi übernommen wurde bis auf kleine Änderungen. Ich glaub, es sind schwächere Transistoren verbaut und es fehlen die Potis zur Einstellung des DC-Offsets (Gleichspannungsanteil am Lautsprecherausgang). Des weiteren sind die Lautsprecher-Relais nun direkt mit auf der Endstufen-Platine. Der Rest aber ist weitgehend identisch, deshalb sollten auch die Ersatz-Transistoren aus dem CV-1700-Beitrag perfekt passen, falls ein Defekt vorliegt.


    Hier sieht man die schöne Endstufe:



    Weil sie so schön ist, hat sie auch ein paar Schönheitsfehler, genau die gleichen, wie der schöne CV 1700:

    a) Querstrom


    Um diesen Querstrom, der bei Übersteuern der Endstufe auftritt, zu beseitigen, muß ein 220-µF-Elko parallel zu C 1314 eingebaut werden oder diesen ersetzen, wie in meinem Bild zu sehen ist. Da ich zuerst den NTC auf dem Kühler befestigt hab, war dann plötzlich kein Platz mehr für den Elko. Ich mußte ihm deshalb ein Loch bohren. Der Plus-Pol des Elkos muß zur Basis des T 1311 führen.


    b) Ruhestrom


    Meines Erachtens sterben die meisten CV 1500 und 1700 wegen eines außer Kontrolle geratenen Ruhestroms. Deshalb empfehle ich, den Ruhestrompoti R 1334, den Transistor T 1307 zu erneuern und den NTC durch einen 1-kOhm-NTC mit Gewinde, der bei Conrad erhältlich ist, zu ersetzen. Dieser NTC muß möglichst nahe an den Endtransistoren auf dem Kühlkörper befestigt werden und benötigt zur einigermaßen richtigen Temperaturkompensation einen Parallelwiderstand von 3,3 kOhm (Standard, 1/4 Watt, 5 % Toleranz). Wird der NTC auf der Platine belassen, kann die Ruhestromschaltung Temperaturänderungen der Endtransistoren nur unzureichend kompensieren. Tritt in diesem Fall Zugluft oder große Kälte auf, können die Endtransistoren heiß werden und durchbrennen.

    Folglich Einstellung des Ruhestroms nicht nach SM, sondern:
    Nach dem Einschalten einige Minuten lang einen Spannungsabfall von ca. 20 mV über beide Emitterwiderstände einstellen. Zur Kontrolle: Spannungsabfall sollte nicht über 40 mV ansteigen. Dann im warmen Zustand einen Spannungsabfall von ca. 5 mV über beide Emitterwiderstände einstellen. Einige Minuten warten und den Abgleich wiederholen. Er muß dann recht stabil bleiben.





    c) Krachen der Schutzschaltung

    Bei meinen Lautsprechern von Canton kracht der CV 1700 beim Clippen oder an der Grenze. Das ist nicht sehr nett, deshalb hab ich C 1307 und C 1308 auf 47 nF geändert. Das Krachen tritt dann nicht mehr auf. Da ich schon hochohmige Transistoren der Schutzschaltung erlebt habe und sie nicht viel kosten, erneuere ich die Transistoren eigentlich auch immer gleich mit.


    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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