ELAC Miraphone 22H Auflagekraft-Skala

  • Hallo zusammen!


    Ich bin ein kompletter Neueinsteiger im Plattenspieler-segment und habe jetzt von meinem Vater einen ELAC Miraphone 22H "geerbt" und konnte auch schon die eine oder andere Sache an dem guten Stück warten mit den Tipps aus dem Forum. Ich habe im Moment eine kleine (wahrscheinlich auch etwas dumme) Frage zu der Skala für die Auflagekraft. Diese ist nämlich locker und lässt sich unabhängig von der Rändelscheibe für die Krafteinstellung, drehen und wackelt rum. Die Auflagekraft lässt sich problemlos einstellen aber die Skala verrutscht dann immer mit der Zeit und lässt sich nicht mehr ablesen, auch wenn man natürlich weiß was man eingestellt hat ist das irgendwie unschön. Das ist denke ich mal nicht normal? Und wenn nicht wäre meine Frage was man da machen kann? Kleber wollte ich da noch nicht so schnell reinschmieren ohne vorher mal gefragt zu haben :D



    Danke schon mal für die Hilfe!


    VG
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    erstmal Glückwunsch zu einem 22H. Wenn der in Ordnung ist macht der voll Spass.
    zu Deinem Problem (es gibt übrigens keine doofen Fragen) da hast Du 2 Möglichkeiten:
    Minimalinvasiv:
    Du nimmt flüssigen Sekundenkleber tropfts davon etwas auf eine Nähnadel bewegst den lockeren Ring soweit wie möglich zum Tonarm hin (natürlich in der richtigen Stellung) und tropfst etwas in den Spalt. (So mache ich das immer, am besten an 2 oder 3 Stellen). Das hat bei mir bislang gut gehalten.
    Oder Aufwendig:
    Du nimmst das alles auseinander um es zu verkleben d.h. das Chassis aus der Zarge, die Klammer von unten für die Tonarmkabel lösen damit Du etwas Spiel mit den Kabeln hast, die beiden Stopfen recht und links am Tonarm lösen (dahinter sind die Schrauben für die Horizontallager), diese herausschrauben, vorsichtig den Tonram herausnehmen (dabei auf die winzigen Kugellager achten, wenn die herausfallen findest Du die nie wieder), dann hast Du den Rändelmechanismus in der Hand. Da ist eine Feder drin. Das kann man auch alles zerlegen, dann kleben und alles wieder zusammenbauen+ Horizontallager wieder einstellen, Tonarm Kabel wieder fixieren, alles wieder zusammenbauen.
    Ich würde mich immer für die erste Variante entscheiden. Das hält super und dauert nur ein paar Minuten. Wollte Dir nur kurz mal aufschreiben was auf Dich zukommt, wenn Du das vernünftig zerlegen willst. Der Aufwand lohnt sich nur, wenn Du das alles aus anderen Gründen sowieso zerlegst, z.B. weil Du das Vertikallager einstellen musst, die Tonarmkabel wechseln musst oder den ganzen Tonarm o.ä.
    Viel Spass mit dem Teil und Grüße
    Andreas

    Gruß Andreas

  • Nachtrag: ich habe gerade gesehen, dass ich die Begriffe Horizontallager und Vertikallager vertauscht habe. Ist schon spät...äh früh
    Gruß

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde dann wohl erstmal die erste Variante ausprobieren :D . Zerlegen muss ich ihn im Moment glaube ich nicht. Ist noch sehr gut in Schuss weil er eigentlich kaum gespielt wurde und die letzten 30 Jahre in der trockenen Abstellkammer meiner Eltern stand. Ich lade die Tage ein paar Bilder hoch.


    Schöne Woche und VG
    Thomas

  • Hier noch das versprochene Bild vom Dreher:
    Bin sehr zufrieden mit dem guten Stück. Allerdings hört man ein rhythmisches Rumpeln, dass sich auch bei absoluter Stille oder ganz leisen Stellen auf die Anlage überträgt. Gehe davon aus, dass es vom Reibrad kommt. Hab allerdings schon das Reibrad mit ArmorAll bearbeitet und leicht angeschliffen. Sieht eigentlich super aus und hat auch eine ganz glatte Lauffläche. Die Lauffläche am Plattenteller hab ich auch gereinigt aber das Rumpeln ist leider noch da. Kann man da noch was machen?
    Danke schon mal für die Hilfe und allen einen guten Rutsch in das Jahr 2018!


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Ich habe auch immer die Stufenwelle des Motors gereinigt.
    Habe dazu einen Glasfaser-/Polierstift bei laufendem Motor dagegen gehalten, bis die Stufenwelle wieder sauber war.


    Schöne Grüße
    Gregor

  • Hallo Gregor!


    Danke für den Tipp. Hat auch sehr gut funktioniert, dass Rumpeln ist allerdings leider noch da. Hab in der Serviceanleitung gelesen, dass die Motoraufhängung (80) ausgehärtet sein könnte. Kann man vllt da etwas machen?


    Viele Grüße und frohes Neues!
    Thomas

  • Das Reibrad muss man evtl. noch ein ganzes Stück runterschleifen. Bei ganz krassen Fällen nehme ich erstmal 240er Schleifpapier und schleife gut nen Millimeter runter. Danach schleife ich die Oberfläche mit 1000er Schmirgel fein nach. Danach ist i.d.R. Ruhe.
    Wichtig ist, dass man die Lauffläche etwas rundlich schleift.

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • Auch wenn das Reibrad keine sichtbaren Dellen hat und sonst einwandfrei aussieht? Hab da ein wenig Angst zuviel abzuschleifen ^^


    VG
    Thomas

  • Da das Rad einfach nur ein "durchlaufender" Posten ist, erfüllt es seinen Zweck solange, wie es aufgrund von Durchmesser sowie Drehweg der Treibradhalterung einen Kraftschluss herstellen kann - da ist also einiges an Luft zum Runterschleifen.


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Hallo,
    ich habe ganz gute Erfahrungen gemacht mit:
    - ca 1mm runterschleifen
    - eine Nut einfräsen
    - Silikon Präzisionsring in die Nut einlegen. Größe so, dass er schön stramm sitzt.
    Dafür braucht man eine gute Standbohrmaschine, eine 4mm Achse und 2 Klemmringe, einen Dremel und einen Präzisionsschlitten und muss sehr genau arbeiten.
    und alles ist flüsterleise. Da läuft meiner jetzt ein paar Wochen mit. Wie das über Jahre ist wird sich zeigen.
    Und...JA...ich habe manchmal Langeweile :D Gruß Andreas


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas!


    Das sieht ja klasse aus!!!
    Da das Rad bei mir noch ziemlich gut aussieht und ich auch ein wenig Respekt habe so etwas zu machen ^^ werde ich morgen erstmal probieren das Rad abzuschleifen. Wollte das Schleifpapier bei laufendem Motor dran halten weil ich das Rad erstmal nicht ausbauen möchte. Geht das oder ist das keine gute Idee?


    VG
    Thomas

  • Hallo zusammen!


    Ich hätte noch eine Frage zum Automatikbetrieb und der Einstellung des Tonabnehmers mit der herausziehbaren Lehre. Laut Anleitung ist die Jusierung des Tonabnehmers dann richtig, wenn sich die Nadel und die Lehre genau decken. Das habe ich auch so eingestellt. Da allerdings der Aufsetzpunkt im Automatikbetrieb so eingestellt war, dass die Nadel zu weit außen aufgesetzt hat und von der Platte abgerutscht ist, habe ich mit der Schraube am Tonarm den Aufsetzpunkt weiter nach Innen verändert. Jetzt decken sich allerdings natürlich die Nadel und die Lehre nicht mehr, da der Tonarm im ausgeschalteten Zustand weiter Innen in der Ruheposition aufliegt. Muss ich die Einstellung am Tonarm wieder rückgängig machen und dann nur den manuellen Modus benutzen, oder ist der Tonabnehmer trotz der Verschiebung zur Lehre immer noch richtig eingestellt?


    Danke schon mal und ein schönes Wochenende!


    VG
    Thomas

  • Hi, wenn ich das richtig verstehe -und korrigiert mich wenn ich falsch liege- dann geht es nicht darum wie es von vorne justiert ist (also wenn man auf die front der Headshell schaut) sondern um die Justage wenn man von rechts (also längs der Headshell schaut), da es ja um den Abstand vom Mittelpunkt des Tonarmdrehpunktes zur Nadel misst. Es geht um den Überhang und die Nulldurchgänge.
    Zum Anderen wird es da nicht um den Mikrometer gehen, da es eh keine perfekte genaue Messung ist, als wenn man es mit einer Schablone macht.
    Wenn Du es ganz genau haben willst, dann ist eine Schablone die bessere Wahl. Ich habe es bei mir mit einer Schablone gecheckt und es kommt gut hin.
    Ich höre da aber auch, ehrlich gesagt, keinen Unterschied zwischen perfekt justiert und nahe dran. Das ist eher etwas für die Voodoo-Meister :)
    Also es geht um das Maß, wenn man von dort aus schaut:


    Gruß

    Gruß Andreas

  • ...ach und...schön wenn es mit schleifen des Treibrades geklappt hat. Wenn das Gummi noch nicht übel verhärtet ist sollte das auch reichen.
    Die Elacs rumpeln insgesamt auch erstaunlich wenig, wenn man alles gut gepflegt hat. Bei mir ist die Schallplatte selbst oft der schwierigste Faktor. Je nach Pressung sind die Platten selbst das schwächste Glied in der Kette. Wenn man alle Nebengeräusche eliminieren will, dann hört man digital. Aber...hey...wo bleibt da der Stil? 8)
    Natürlich fährt man ruhiger und sicherer mit einem Skoda Oktavia Bj. 2017 aber stilvoller ist der /8er Benz von 1979 :)
    Gruß

    Gruß Andreas

  • Den Charme haben neue Teile definitiv nicht ;)
    Ich hab's jetzt mit einer IEC Schablone (von Audio Labs) mal nachgeprüft und es passt soweit. Kann ich mal fragen welchen Tonabnehmer du an dem System hast? Ich hab mal über einen ortofon vm red nachgedacht. Allerdings spielt der ELAC d344e der noch original ist super. Aber man kann ja mal Ausschau halten :D . Was ich eher etwas blöd finde ist der DIN Anschluss. Hab da mal bei nem fachladen angerufen ob die mir das auf cinch umrüsten (weil ich selber ungern meine ersten lötversuche an dem guten Stück vornehmen will) aber die meinten dass ich lieber nen Adapter nehmen soll. Die brummen aber bis jetzt alle (von Conrad zb. Mit masse). Hab jetzt als vorverstärker den analogis weil der noch nen DIN Eingang hat und ich dann kein brummen hab. Aber mit verschiedenen vorverstärkern rumprobieren geht halt nur mit einem cinch Anschluss. Gibt's da nen Tipp was ich am besten machen kann?


    VG
    Thomas

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