So, guten Morgen in die Runde.
Nach 20 Tagen ohne viel Schlaf ist es nun vollbracht. Das Möbel steht. Anfang September wird es bewertet, bis dahin verbleibt der Plattenspieler noch in der Orginalzarge.
wird das Mediensideboard furniert, lackiert oder bleibt es so?
Also es ist eine dezente Mischung. Der funktionale Teil des Möbel ist aus einer speziellen sehr durchbiegungssteifen Tischlerplatte gefertigt, und die Zwischenwände aus Leichtbautischlerplatte. Die wurde dann mit ganz schlichter Birke furniert.
Als Kontrast zu der hellen Birke besteht das Gestell in dem das eigentliche Möbel hängt, aus einer 5-Schicht Tischlerplattte die mit Räuchereiche furniert wurde.
Bedienelemente oder Bereiche die mit Audio zu tun haben, wurden Grün lackiert, der mit einem Farbscanner von grünem Bespannstoff der Lautsprecherboxen an den Seiten abgenommen wurde. Dieser grüne Stoff passt auch farblich zu unser Couch. Ausserdem wurde im Vorfeld getestet ob man Blind einen Unterschied hört, da es kein Spezieller Lautsprecherstoff ist, dem ist nicht so.
Einen Kritikpunkt hätte ich da, wenn ich das richtig sehe
wenn ich mir vorstelle, dass ich die Schublade ausziehe und dann von oben die Bedienknöpfe betätigen muss, welche eigentlich von vorner erreichbar sein sollten, dann frage ich mich, ob die Ergonomie bei dir berücksichtigt wurde und wie die Knöpfe erreichbar sind
Da sprichst du einen guten Punkt an, über den ich so noch gar nicht nachgedacht hatte. Für mich ist ja nur der Start/Stopp Knopf wirklich von Bedeutung, den kann man definitiv auch bequem von oben bedienen.
Ich finde dein Lösungansatz sehr interessant, jedoch lag ich schon so weit über den veranschlagten Zeit, und musste für die Prüfungsanforderungen noch andere Gimmicks einbauen, da wäre deine Lösung mit der Schwenkbaren Klappe ein wenig übers Ziel herrausgeschossen. Das Prüfsystem hier in Berlin schränkt dann doch sehr ein was kreativität und Ausmass der Möbel angeht.
Luft nach oben ist knapp Bemessen, um Staub so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Der Deckel bleibt nähmlich ab.
Weiterhin ging mein Gedankengang mehr so in die Richtung :
Und selbst, wenn man erst Start betätigt und dann die Schublade schließt, dürfte die Zeit noch reichen bis die Automatik aufsetzt.
Die Automatik braucht ja eine Weile. Der Schubkasten hat Tip-On und Softclose. Heisst ich würde eine Platte auflegen, den Start-Knopf bedienen und den Schubkasten zuschieben. Bis die Nadel aufsetzt, befindet sich der Spieler schon wieder im Ruhezustand, und die Auto-Return funktion nach Ende der Platte kümmert sich um den Rest. Für unser sporadisches, entspannungsorientiertes Hörverhalten reicht das komplett aus.
Hier nun aber ein paar Bilder direkt nach der Fertigstellung
Über die Aufteilung des Mittelfaches lässt sich streiten, manche meiner bekannten sehen da eine gewisse Symbolik, mein Leitgedanke da war eine harmonische Aufteilung nach Corbussier, welche genug Platz bietet die die Deko meiner Freundin.
Hier mal die Rechte Seite. Der Stoff wurde flächig mit der Vollholztür verklebt, die Anschlagsleisten dahinter sind mit Sorbothan gedämpft. Der Lautsprecher wird dann direkt an der Tür stehen.
Der Schubkasten ist ein Schwerlastauszug bis 60kg (auch Tip-On). Der lackierte Teiler läst sich Herrausnehmen, um sich an die größe der Platten"sammlung" anzupassen, sodass diese immer aufrecht stehen.
Mit einem verstecken Magnetschloss, lässt sich der Rollladen entriegeln und weiterschieben, und man bekommt so Zugriff auf ein Geheimfach. Hier sind die geforderten 2 handwerklichen Verbindungen untergebracht (halbverdeckte und offene Zinkung) und auch der klassiche Auszug (hier die Kullisse oben und unten).
Hier nun die linke Seite des Möbels. Das obere Fach beherbergt den Verstärker, daher auch hinten die Belüftung (da kommt noch ein Gitter vor). In das zweite Fach kommen Vorverstärker und ein Bluetoothreceiver (entweder ein Zen Blue V2 oder eine Bluesound Node). Unten ist dann noch ein wenig Lagerplatz.
Und da das Teil bei uns in den vierten muss, und wir eventuell noch mal umziehen, wurde natürlich auch daran gedacht. Das ganze Möbel ist modular zerlegbar und lässt sich so sehr einfach transportieren.
In den Schubkasten kommen jetzt hinten noch Steckverbinder für Strom und die Audiokabel, um auch den Schubkasten modular zu machen, und beim Transport einfach entfernen zu können.
Leider kann ich keine Videos einfügen. Daher hier noch einmal mit Beleuchtung. Das Furnier hat eine aufrechte Flammung, und den Kamineffekt habe ich mit ChatGPT, einem Arduino und Adafruit Neopixel LEDs meiner meinung nach sehr gut hinbekommen. Der Hand gehts übringes gut. Zuschaltbar ist das ganze über eine Fernbedienung, die Kabel verlaufen dann auch in der Schublade nach hinten raus.