Beiträge von vinylfan78

    Hallo Björn,


    da fehlt komplett die hintere Abdeckung am Tuning-Anti-Resonator. Ob die das Gewicht wirklich total aufliegt, lässt sich meißt nicht richtig einordnen, wenn man den Anti-Resonator in der Hand hält, weil er dann nicht richtig waagrecht ist. Meist lässt sich die feine Blattfeder wieder etwas nachbiegen, dafür muss der Anti-Resonator aber komplett auseinandergebaut werden. Außerdem kann die feine Blattfeder beim Biegen leicht abbrechen.


    Gruss,

    Thomas

    wacholder

    Hi Peter,


    ach so, ich glaube ich habe jetzt verstanden, was Du meinst: Das Kühlblech ist einfach nur auf die Platine gesteckt, ohne Verbindung zu einer Leiterbahn, die es mit dem Massebezug verbinden könnte. Deshalb stellt das Kühlblech seine einzige Massepotential-Verbindung, über das "Masse-Beinchen" des Spannungsregler her, richtig?


    Oder anders ausgedrückt: Aktiv selber ist das Kühlblech ohne Massepotential. Es bekommt quasi passiv, nur über die Verbindung zum Spannungsregler sein Massepotential "aufgezwungen". So meintest Du das alles Peter, richtig?


    Gruss,

    Thomas


    Wenn das Kühlblech keine Masse haben sollte, warum wird dann nicht empfohlen, ein Mica-Plättchen dort einzusetzen. Wir tauschen ja auch Kondensatoren aus reiner Vorsorge aus.

    Dual hat das doch quasi empfohlen, durch eine Änderungs-Mitteilung, die damals versendet wurde. Oder was meinst Du genau, Hans? Ab Werk waren immer schon sowohl Mica-Plättchen, als auch Wärmeleitpaste "montiert" worden.


    Gruss,

    Thomas

    Aber soweit ich mich entsinne, stützt sich das nur an zwei vierkantig ausgestanzten Stellen *in* das Board.

    Es ist als solches mit keinem Potential verbunden, es ist mit nichts verschraubt oder verlötet (da aus Aluminimum).

    wacholder

    Hi Peter,

    also die Hauptplatine vom 731Q steckt doch im Motor über die Steckverbindung, und es gibt ja daneben auf der Hauptplatine noch weiter Steckerverbindungen mit Kabeln (Stroboskop, Strom-Input vom Trafo, Potentiometer der Zargenfront usw.) und das zusätzlich zu den Platinen-Steckverbindungen. Oder nicht? Ich verstehe Dich gerade jedenfalls so, als ob das Masseblech ohne verbauten Spannungsregler überhaupt keinen Massebezug hätte? Warum nicht, woran siehst erkennst Du das?


    Klar, durch das Masseblech liegt der Spannungsregler an Masse mit dem Kühlblech und über das Kühlblech dann auch an den 5 anderen Transistoren. Aber bekommt das Masseblech seine Massepotential wirklich nur allein durch den eingebauten Spannungsregler bzw. sein "Masse-Beinchen"?


    Beim EDS1000-2 z.B. ist das Kühlblech ja auch mit Massebezug und da ist auch eine Mica-Scheibe und Wärmeleitpaste vorhanden...


    Was übersehe ich da, frage ich mich gerade, damit ich das richtig verstehe? :/


    Gruss,

    Thomas

    Der ohne Isolierscheibe auf das Kühlblech geschraubte 15V-Regler 78M15 hat leider auch einen Pin an der Kühlfläche liegen: dummerweise die Masse. Dadurch ist das Kühlblech nicht potentialfrei, sondern liegt über den Mittelpin des Spannungsreglers und dessen unisolierter Kühlplatte erst an Masse.

    wacholder

    Hi Peter,


    das habe ich jetzt nicht verstanden, wie Du das meinst, denn selbst ohne montiertem Spannungsregler, hätte das Kühlblech doch einen Massebezug, durch die Stecker (z.B. zu den anderen Platinen und dem Motor). Oder ist das falsch und ich übersehe da etwas?


    Gruss,

    Thomas

    So, als sei der Spieler gar nicht so ausschlaggebend für den Klang

    Tatsächlich ist praktisch das Gegenteil der Fall, denn einen guten Plattenspieler soll man überhaupt nicht hören, sondern nur die Informationen der Schallplatte. Das gilt ebenso für einen optimalen Tonabnehmer. Auch ein guter Tonabnehmer sollte die Informationen in den Rillen möglichst nicht beeinflussen und somit die in den Rillenmodulationen gespeicherten Informationen möglichst unverfälscht wiedergeben. Einen Plattenspieler oder Tonabnehmer "zu hören" bedeutet somit logischwerweise eher weniger etwas Gutes. :)


    Gruss,

    Thomas

    Es heißt ja immer, ein Plattenspieler dreht einfach nur den Plattenteller, manche gleichmäßiger als andere

    Es kommt beim Motor neben der gleichmäßigen Drehung des Plattentellers, vor allem auch darauf an, ob er das vibrationsfrei tut, oder nicht. Der gute Direktantrieb erzeugt eben absolut keine Vibrationen, er dreht sich auch nur höchstens mit einer Geschwindigkeit von 45 rpm (oder von mir aus höchstens 78 rpm für Schellack-Platten). Andere Motoren, drehen mit relativ hoher Geschwindigkeit und erzeugen so hochfrequente Vibrationen, die es so gut wie möglich zu dämpfen gilt, aber nie zu hundert Prozent vollständig gedämpft werden können.


    ein Tonarm führt mehr oder weniger präzise das Abtastsystem über die Schallplatte

    Die Plattenrille führt die Abtastnadel aktiv und der Tonarm soll der Bewegung ungehemmt folgen können. Der Tonarm dient nur dazu, den Tonabnehmer über der Rille zu halten, dabei soll der Tonarm möglichst wenig Masse haben und eine hohe Steifigkeit aufweisen, um keine Resonanzen zurück in den Cantilever (Nadelträger) zu streuen, die das Tonsignal dann verfälschen. Im Prinzip wäre der Tonarm des CS731Q nur in einem Punkt noch zu verbessern (Stichwort Torsions-/Biegeresonanzen).

    Auch, dass der Tonarm am Dual während des Abspielens ausbalanciert bleibt und die Auflagekraft völlig konstant, auch bei kleinen Verwellungen der Schallplatten (praktisch keine Schallplatte ist hunderprozentig plan), trägt zu einer Verbesserung der Abtastung deutlich bei.

    Insgesamt erhält man dadurch dann weniger Klirrfaktor bzw. Verzerrungen.


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Hans,


    vielleicht noch kurz eine Erklärung zu der braunen Substanz an den Platinen, falls es Dich interessiert:

    Die Platinen wurden im Werk mit Kolophonium ganzflächig bestrichen, als Lötflussmittel und zum Schutz vor Oxidation. Versucht man die Platinen hinten mit Alkohol, oder z.B. Kontakt WL einzusprühen und zu reinigen, dann verdünnt sich das Kolophonium (ist zäh wie Honig und angetrocknet nach dem Bestreichen) wieder und wird auch teils klebrig und teils deutlich bräunlich. Vermutlich kam die Platine bei einer vorherigen Reparatur mit Reinigungsalkohol, oder Kontakt WL in Berührung.

    Heute wird bleifreier Lötzinn verwendet, der eine höhere Löttemperatur, als bleihaltiges Lötzinn hat. Viele löten daher mit zu hoher Temperatur, was zum Ablösen der empfindlichen Leiterbahnen führt. Diese originalen Platinen von damals sind für solche hohen Löttemperaturen nicht ausgelegt. Ich kann nur vermuten, dass deshalb das kurze blaue Kabel auf Deinem Bild am Spannungsregler verbaut war und die kaputte Leiterbahn deshalb von jemandem früher mal so repariert wurde.


    Ich nehme auch mal an, dass der Fehler am T5 und den Leiterbahnen in seinem Umfeld (wie schon zuvor mal vermutet) schon länger bestand und eine schlechte Verbindung verursacht hatte, so dass der Motor gerade noch lief. Durch das Bewegen der Platinen beim Ein- und Ausbau, wurde die besagte beschädigte Leiterbahn dann vermutzlich komplett leitunfähig.


    Du hast ja selber schon gemerkt - wie Dir das auch Peter ( wacholder) bereits auch schon zuvor geraten hat - dass man das mit einem kleinen Stückchen Draht, von einem Widerstand, oder Kondensator zum Beispiel, relativ gut wieder überbrücken kann, so dass Dein CS731Q wieder problemlos für Dich benutzbar sein sollte. :):thumbup:


    Gruss,

    Thomas

    In der Tat. Das ist ja zudem auch geschehen, nachdem ich das Metallteil gereinigt hatte und dabei vermutlich ein wenig auch T 9005 bewegt habe. Da hatte er dann mal kurz wieder Kontakt zur Leiterbahn.


    Mit fällt dabei ein: Die Wäremleitpaste sollte wohl schon aufgetragen sein. Wie mache ich das, trage ich die einfach auf T 9000-9005 auf und sorge dafür, dass eine gute Verbindung zum Kühlblech herstellt? Sie leitet ja vermutlich keinen Strom, oder? Ist der Betrieb ohne Wärmeleitplaste riskant? Ich hatte nicht den Eindruck, dass bei mir welche drauf war.

    Hallo Hans,


    die Wärmeleitpaste isoliert nicht, dafür benötigt man die Mica-Plättchen. Hinten auf das Mica-Plättchen kommt sehr dünn etwas Wärmeleitpaste. Am Spannungsregler kommt nur Wärmeleitpaste, ohne Mica-Plättchen, weil der den Massebezug benötigt. Die Wärmeleitpaste ist notwendig, damit das Mica-Plätchen guten und möglichst großflächigen Kontakt zum Kühlblech hat. Poren und Lufteinschlüsse sollen so verhindert werden und die Kühlung durch die bessere Wärmeableitung ist damit deutlich verbessert.


    Gruss,

    Thomas

    Also, tatsächlich, nachdem ich die fünf Transistorenkörper etwas gereinigt habe, auch die Plastikunterlegscheiben, läuft der Motor nun wieder.

    Schön, dass Dein Dual CS731Q wieder funktioniert, Hans. :):thumbup:


    Zu Deinen Motorgeräuschen:

    Ich rate mal dringend das untere Lager zu säubern (Vorsicht, den Massedraht in der Lagerschale dabei nicht abbrechen oder verbiegen) und mit MoS2-Fett aufzufüllen. Das wurde bisher, laut Dir, noch überhaupt nicht gemacht...


    Gruss,

    Thomas


    Außerdem benimmt sich die Automatik merkwürdig...und weder Gegengewicht noch System montiert sind...

    Ja, das ist der Grund. Ohne Gegengewicht und System geht das nicht richtig.


    Gruss,

    Thomas

    Darf ich noch mal nachfragen: Da sind ja fünf Transistoren + der Spannungsregler am Kühlblech. Aber mir sind nur vier Plastikscheiben zur Isolierung entgegengekommen. Welcher der Transistoren braucht keine?

    Hallo Hans,

    hatte ich oben in meinem Beitrag #25 schon beantwortet. Siehe hier:

    Hallo Hans,


    auf der Rückseite des Kühlblechs sind die anderen Transistoren versetzt montiert. Und ja... es geht um die Isolierung und die teils nicht richtig entgrateten Bohrlöcher im Kühlblech für die Schrauben der Treiber-Transistoren (4 Stück plus T9005 als Endstufen-Transistor). Der Spannungsregler hingegen benötigt den Bezug zur Masse und muss ohne Isolierscheiben am Kühlblech montiert sein, wegen dem Massebezug. Ob der Motor geht hängt davon ab wieviele der Treiber hier Probleme machen bzw. ob T5 überhaupt richtig funktioniert und zusammen mit dem IC741 die Spannung aufbauen kann für die Spulen...


    Gruss,

    Thomas

    Gruss,

    Thomas

    Hans, hast Du denn eigentlich die Service-Anleitung für den Motor und die Elektronik-Platinen? Da sieht man doch schön die Platine abgedruckt und man sieht auch die Tranistoren am Kühlblech und den Spannungsregler (7815) für die +15V. An diesen sollte eigentlich kein Kabel angelötet sein, laut Plan. Ich habe soetwas auch noch nie gesehen - weder bei einem Cs731Q, noch bei einem CS714Q.


    Gruss,

    Thomas

    Vier Spulentreiber? Ich sehe nur drei. Foto anbei, das sind sie doch, oder? Mir fällt dabei keine Massenverbindung auf. Allerdings habe ich in einem anderren Thread gelesen, dass hier eine mangelnde Isolierung Probleme verursacht, allerdings dem Motor nicht gleich ganz den Saft abdreht.

    Hallo Hans,


    auf der Rückseite des Kühlblechs sind die anderen Transistoren versetzt montiert. Und ja... es geht um die Isolierung und die teils nicht richtig entgrateten Bohrlöcher im Kühlblech für die Schrauben der Treiber-Transistoren (4 Stück plus T9005 als Endstufen-Transistor). Der Spannungsregler hingegen benötigt den Bezug zur Masse und muss ohne Isolierscheiben am Kühlblech montiert sein, wegen dem Massebezug. Ob der Motor geht hängt davon ab wieviele der Treiber hier Probleme machen bzw. ob T5 überhaupt richtig funktioniert und zusammen mit dem IC741 die Spannung aufbauen kann für die Spulen...


    Gruss,

    Thomas

    Allerdings bleibt noch das Problem, dass er etwas Anlauf-Schwierigkeiten hat.


    Falls dazu jemand eine Idee hat, wäre das toll.

    Der Hauptelko wurde bereits erneuert? Ist die Spannungsversorgung der 3 Hauptspannungen (-5V, +5V,+15V) okay bzw. sind die 3 Spannungen vorhanden? Siehe das auch diesen Thread:


    Gruss,

    Thomas

    Tropfen Ballistöl im Motor. Wäre das ein Versuch wert?

    Nein, bitte auf keinen Fall Ballistol! Das kann später andere Probleme verursachen und gehört da auf keinen Fall hin! Wenn schon, dann braucht der Motor ganz andere Schmierstoffe. Das untere Drucklager hat schon neues MoS2-Fett bekommen?


    Dein Motor läuft zwar nicht aus dem Stillstand an, aber wenn Du ihn von Hand drehst, tut sich dann auch nichts?


    Prüfe doch auch mal alle Steckkontakte und die Spulentreiber, ob die 4 nicht irgendwie einen Kurzschluss zum Masseblech, an das sie geschraubt sind, aufweisen. Wenn die 3 Hauptspannungen vorhanden sind, wie Du schreibst, muss das Problem in der Regelung sitzen. Im allerschlimmsten Fall ist das Problem im Motor (Hallsensoren, Spulen, Magnetring) - das ist aber eigentlich recht unwahrscheinlich (manchmal schleift der aufgequollene Magnetring an der Zahnscheibe).


    Gruss,

    Thomas


    Es könnte auch ein Masseproblem mit T9005 als Endstufen-Transistor vorliegen.


    Gruss,

    Thomas

    Das Problem bei der Kopfüberlage ist die Rückschlußscheibe, die von unten gegen die Spulen laufen *könnte*, wenn sich der ganze Rotor aus dem Lager hebt und im Zusammenbau zum Tachogenerator noch Luft ist. Dann schleift die auf den Spulen - und das ist *nicht* wirklich gut und nicht die empfohlene Diät für den Motor.

    Hi Peter,


    ja, schon, aber ist das nicht auch beim EDS1000 genau so?


    Gruss,

    Thomas