Elac Tonabnehmer ohne Bezeichnung bestimmen

  • Ist das abhängig von der Präzision der Montage des Steins auf dem Nadelträger oder insgesamt von der Lagerung des Cantilevers, oder was sind hier die entscheidenden Faktoren? Der Schliff an sich wird es ja wohl nicht sein.

    Hallo Uwe,

    im Detail sieht es so aus, daß ein (Tonabnehmer-)Generator 2 resp. 4 Spulen in seinem Inneren hat.

    Ich sage immer, daß so ein Konstrukt kein Hexenwerk ist und bestimmt nicht aufwendiger, als z.B. ein Lichtschalter.

    Also 2 oder 4 Spulen und bei denen kommt es darauf an, daß die sauber gewickelt und ziemlich die gleiche Impedanz rechts und links haben, denn sonst ist die Kanalgleichheit schlecht, wobei hier die Tolleranz durchaus 2 oder sogar mehr dB betragen darf, was jedem "High-Ender" den Magen umdrehen dürfte...


    Ich wähle mal als Beispiel Ortofon, da hier allgemein bekannt sein dürfte, daß Ortofon immer die gleichen Generatoren besitzen und dann durch die Wahl der Nadel zu einem OM5, OM10 oder auch OM30 oder OM40 werden.

    Da war Ortofon auch so schlau, die Bezeichnung ausschliesslich auf die Nadel zu drucken..

    Das gleiche gilt für alle anderen Hersteller aber genauso, wobei sich oft andere Nadeln einfach nur durch die Formgebung des Nadeleinschubes und des Tonabnehmersockels nicht aufstecken lassen.

    Bestes Beispiel dafür das Shure M75 und das M91.


    Also - ein Tonabnehmergenerator ist simpelste Elektrik und wer diesen herstellen kann sollte durchaus in der Lage sein, solch einen in ausreichender Genauigkeit herzustellen, wobei wie gesagt Kanalabweichungen von ~2dB keine Seltenheit sind und wohl bei besonders hochwertigen Modellen auch Selektierungen vorgenommen werden/wurden.


    Nun zur Kanaltrennung.

    Die wird von der "Schwingeinheit" (also der Kombination von Nadellager, Cantelever und ganz besonders auch vom Diamanten UND Nadelschliff!!) abhängig sein.

    Hier ist es erstrebenswert, daß diese besonders leicht und hart sein sollten, so daß einmal keine Dämpfung durch weiche Materialien wie z.B. Aluminium (Verluste, Verfälschungen) entstehen, durch die Informationen verloren gehen und die Schwingeinheit durch besondere Leichtheit auch besonders "schnell" ist (also wie auch ein Lautsprecher idealerweise besonders schnell ausschwingt und nicht "nachwabbelt"), also eine höhere Dynamik darstellen kann.

    Da ist dann auch ein nackter Diamant immer besser, als ein "gebondeter" (gewöhnlich in Metall gefaßter), denn auch dieser dient der Gewichtsreduzierung und der Bondingsockel ist auch zusätzlich ein Schwachpunkt, was Dämpfung (und auch Haltbarkeit) darstellt.


    Ein immer schärferer (Spezial)Schliff kann zunehmend mehr Informationen aus der Rille herausholen.

    Auch das kommt nicht zuletzt einem besseren Stereobild (Kanaltrennung) zugute.


    Ich denke, "Professor Lini" (Manfred) kann hier sicherlich noch mehr Licht ins dunkle bringen...


    Schöne Grüße,

    Andreas


    P.S.

    Ich melde mich Morgen bei Dir Andreas.

    Hallo Josef,

    ja mach mal. Ich bin eigentlich immer zu Hause.

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