Moin zusamen...
Vor längerer Zeit hatte ich mir mal einen 1006 zugelegt und als ich ihn aus der Zarge hatte und die von allen Seiten betrachtete viel mit ein kleiner Stift entgegen.
Irgendwo muss der ja hingehören und eine Funktion wird er auch haben. Das zeigte sich dann auch ganz schnell beim Funktionstest und nix funktionierte richtig.
Die Suche im Netz lieferte mir dann ein paar Bilder und eine englische Service-Anleitung. Die aus dem Hifi-Archiv ist für den 1006/A und damit nicht wirklich zu gebrauchen, da der unten drunter doch deutlich anders ausschaut.
Allerdings kam dann irgendwas mal wieder dazwischen und er Dreher wanderte zurück ins Regal, der Stift wurde in ein beschriftetes Papirtütchen in Kleinteilmagazin eingelagert.
Jetzt bin ich endlich wieder mal dazu gekommen mir den Dual 1006 (ohne A und M) vorzunehmen.
Mit den Bildern und der Anleitung konnte ich den Einbauplatz für den Stift auch schnell ausmachen. Er gehört in ein Loch im Kurvenrad. Für die Montage (und das Putzen) muss das aber ausgebaut werden. Dazu müssen nur die Lagerbrücke und der Haupthebel raus. Dabei fiel mir dann am Haupthebellager eine Feder ins Auge, die da eigentlich nicht hingehört. Was die da soll ist mir schleierhaft. Die Feder ist so schwach, dass sie an dem Hebel, an dem sie noch eingehängt ist, jedenfalls keine Wirkung entfaltet. Vielleicht ist sie Ersatz für einen verloren gegangenen Sicherungsring.
Zum Glücke hatte ich noch so einen winzigen Sicherungsring für den kleinen Absatz vom Stift um den im Kurvenrad zu montieren.
Nach dem Zusammenbau dann ein erneuter Test, der großteils positiv verlief.
Der Arm schwenkt ein, die Rolle(n) setzt korrekt auf und befördert den Tonarm bei allen Plattengrößen an den Plattenrand. Nach kurzem Gerappel auf der Stelle hebt der Arm ab und senkt sich dann in die Einlaufrille. Am Ende der Platte hebt er wieder ab, fährt nach außen, die nächste Platte fällt vom Stapel und es geht von vorne los. Soweit prima.
Leider bleibt noch ein (letztes?) Problem, das ich bisher nicht lösen konnte, denn die Endabschaltung funktioniert leider nicht. Nur wenn ich die Stop-Taste betätige geht der Arm zurück auf die Ablage. Ansonsten wird die letzte Platte immer wiederholt. Manchmal funktioniert es, wenn ich den Arm per Hand zur Auslaufrille bewege, aber eher selten.
Um die Endabschaltung auszulösen muss der Sift (der, den ich wieder eingebaut habe) am Ende der (letzten) Platte den Stopwinkel an einer kleinen Nase (im folgenden Bild eingekreist) nach außen ziehen. Die Stoptaste schiebt diesen Hebel auch nach außen. Leider erwischt der Stift den kleinen Winkel nicht richtig (die Höhe passt) und schiebt den Hebel eher nach innen, als nach außen. Die Lage des Stiftes auf dem Kurvenrad ist ja unverrückbar und der Stopwinkel sieht auch nicht im verbogen aus oder als ob er falsch liegen würde. Ich glaube auch, dass der Stopwinkel erst freigegeben werden muss, bevor der sich nach außen bewegen lässt. In der Ruheposition lässt er sich zumindest nicht manuell nach außen siehen. Daher könnte es auch sein, dass er nicht richtig/rechtzeitig freigegeben wird. Aber da habe ich den Mechanismus auch noch nicht völlig durchblickt und man kann da auch während des Spielens nicht wirklich etwas erkennen.
Also hoffe ich mal einer der vermutlich wenigen 1006-Kenner kann mir einen Tipp geben.
Ach ja, der Gummi auf der 78er Zwischenrolle fehlt auch. Kann mir jemand den notwendigen Durchmesser verraten? Der 45er wurde bereits durch einen dicken Dichtungsring ersetzt.
Ok, ein Wechselsystem für Schellacknadel habe ich eh nicht, von daher ist das nicht wirklich relevant, wäre aber schön, wenn er komplett wäre.
Schönen Gruß
Martin