CV1500 selber zerstört

  • Tag zusammen.
    Hier sitzt einer der sich in den Hintern beissen will, komm aber nicht hin!


    Habe heute gedacht ich versuche mal zu verstehen wie man Ruhestrom misst, Gleichspannungsanteil usw....
    Habe einen SCHÖNEN CV1500 genommen Messgeräte angeklemmt und mit Dreieck, Rechteck'und Sinus befeuert.


    Sah auch richtig gut aus. Eines wunderte mich: Warum sind die um 180 Grad verdreht? Oben: Eingang Tape, unten LS-Ausgang


    Dann habe ich den Ruhestrom gemessen:
    Beide Kanäle in etwa gleich.
    UND JETZT hab ich Depp die rote Klemme im Bild abgezogen. Habe dabei einen Kurzschluss produziert. Wohl zw. Widerstand und der Diode die unter der Klemme grade nicht sichtbar ist (Spannung kommt direkt vom Gleichrichter) . Es hat kurz gefunkt.
    Jetzt sitz ich da und könnt heulen.........


    CV lässt sich noch einschalten, MUTE und LINEAR LEDs leuchten und bei Druck auf einen Eingangsknopf schaltet Muting auch, aber alle anderen LEDs bleiben dunkel, Verstärker schaltet für ca 0,5 s Signal durch, dann alles weg. .......


    Nach 15m Wartezeit hat er sich einmal "normal" verhalten und spielte. Das hat aber nur 5m funktioniert. Danach waren alle LEDs dunkel (ausser Muting und Linear) , Verstärker hat noch Signal am Ausgang aber Umschalten etc ging dann auch nicht mehr.


    Jetzt ist er stabil KAPUTT !


    Hat irgend jemand eine IDEE oder.....


    Euer Depp
    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

  • Hallo wolfgang,

    Hat irgend jemand eine IDEE oder.....

    Nein. Das ist bei der Beschreibung nicht möglich. Und mit Hirschmannklemmen darf man NIE in einen eingeschalteten Verstärker messen. Dann sollte man zur Sicherheit bei den Einstellungen immer Angstwiderstände verwenden. Die sind in 2 Minuten ein und wieder ausgebaut, sorgen aber dafür dass nichts passiert. Das schreibe ich aus selbst leidvoll erlebten Missgeschicken.
    Nach deinem Bild war die Klemme aussen am R1339' dran. Die Diode ist die D1305'. Wenn da der Kurze war lag am R1339' kurzzeitig die volle negative Versorgungsspannung an. Dabei dürfte einiges geschädigt worden sein, dass dann durch mehrmaliges Einschalten ganz hops gegangen ist.
    Jetzt muss die Platine raus und es müssen alle Halbleiter per Diodentest auf Funktion geprüft werden. Natürlich auch die Leistungstransistoren. Wie das geht steht hier (Klick). Bei den gesteckten Treibern geht das aber nicht, dass sind Darlingtons. Mache da Vergleichsmessungen mit den Treibern des anderen Kanals.
    Und ganz wichtig. Auch alle Spannungen des Netzteils prüfen. Das kann bis dahin durchgeschlagen sein.
    Viel Spaß!

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • HaJo,
    das Dumme ist, daß ich ja gar nichts reparieren wollte, der hat doch gut funktioniert, ich wollte doch nur mal den Ruhestrom beobachten usw....


    - Idee:
    Wenn ich eine Platine von einem anderen 1500er nehme (Du kennst ihn) zum Test ist das gefährlich?



    - Plan:
    1. Ich messe Versorgungsspannungen der Netzteile, wenn ok dann
    2. Baue Platine aus
    3. Ersetze Platine durch die andere funktionierende
    oder besser nicht?


    Mache jetzt schon mal Punkt 1.
    Ergeb.1: Am Pfostenstecker (4 PINs) 249224 fehlen die 5 V
    -7,5 -7,5, 0, 12,6 (lt. Schaltplan: -8, -8, 5, 15 )



    Am Pfostenstecker 247236 (3 PINs):


    27, 27, 15 (lt. Schaltplan: 20, 20, 8)


    Am C1404 (D1403/D1402) liegen nur 11,8 V an (Schaltplan: 15V)


    Gleichrichter Eingang: 55,3 V wechsel
    Gleichrichter Ausgang: 36,2 + 36,2



    alles gemessen gegen Masse zw. den Leistungskondensatoren



    Kann der Prozessor ev. auch noch defekt sein?


    Gruß
    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

    Einmal editiert, zuletzt von 601_1700_839 ()

  • oder besser nicht?

    besser nicht. Das solltest du erst machen, wenn du die Endtransistoren geprüft hast.
    Nacher ist sonst gleich die zweite Platine kaputt.

    Kann der Prozessor ev. auch noch defekt sein?

    Eigentlich nicht. Klemme alle Versorgungsleitungen von der Endstufe ab und isoliere die Enden. Das geht am Besten an den beiden dicken Kondensatoren von unten. Die Leitungen die vom Pluspol des einen Kondensators (rot +H) und die vom Minuspol des anderen Kondensators (verm. Gelb -K) direkt zur Endstufe gehen.
    Dann kannst du das Gerät einschalten. Es müsste normal, aber ohne Ton funktionieren.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • Hallo Wolfgang,

    habo oben editiert (Messungen)

    habe ich gelesen. die Angabe der Pfostenstecker ist zwar schön aber trotzdem schlecht. Nimm ein Platinenbild und schreibe da die Messwerte ran.
    So wie es aussieht ist ja nichts mehr im Lot. Was ist denn da blos passiert?
    Es gibt 2 +5Volt Spannungen. Eine auf der Standby-Platine, auf der auch das Netzein-Relais sitzt, hinten rechts und eine Aus dem Hauptnetztel von unten auf der Platine mit den 4 Kühlkörpern zwischen den Elkos und dem Trafo. Diese 5 Volt und die anderen Spannungen (+8, -8, +15, +20)kommen erst wenn der CV richtig eingeschaltet ist.
    Beim Netzein des CV sind zuerst nur +5Volt, +12Volt und +28Volt auf der Standby-Platine messbar.
    Anbei der Netzteil-Übersichtsplan.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • und hier die Spannungen am Leistungsnetzteil:



    Die Spannungen hier liegen an nachdem das Relais angezogen hat.
    Man kann noch "einschalten" durch Quellenwahl und mit Standbytaste wieder ausschalten (Relais fällt ab).


    Endstufe ist ausgebaut.

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

    Einmal editiert, zuletzt von 601_1700_839 ()

  • Hallo Wolfgang,
    Es sieht fast so aus als wenn irgendwo eine Masseverbindung weg gedampft ist. Weil z.B. Spannungen, die symmetrisch sein sollen (+8 und -8Volt) unterschiedliche Werte haben. Oder da sind Bauteile gehimmelt worden, die dafür verantwortlich sind. Da kann man nur Schritt für Schritt den Fehler per Messungen einkreisen. Am besten fängt man mit dem Haupt-Netzteil an, schaltet die anhängenden Verbraucher ab und prüft dann die Spannungen, ob sie ohne Belastung alle OK sind. Dazu muss das Hauptnetzteil aber eingeschaltet werden. Das geht am einfachsten per Brücke über den Standby-Relais-Kontakt. Der sitzt genau in der Mitte der Standby-Platine. Danach den 3pol. und den 4pol. Stecker ziehen und Gerät einschalten und an den Pins der jetzt freien Stifte messen. Massepunkt fürs Messgerät ist die Kupferbrücke zwischen den beiden dicken Kondensatoren. Wenn die Spannungen nicht OK sind = Bauteile auf der Platine defekt.Wenn die Spannungen OK sind jetzt den zugehörigen Stecker stecken und wieder messen.
    Wenn dann die Spannungen jetzt aus dem Ruder laufen = Irgendwo ist was kaputt. Was? K.A.
    Dann hilft nur noch: Einpacken und herschicken!
    Für die obigen Messungen aber die Prozessorbox ziehen.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • Lieber HaJo,
    hab jetzt wieder alles zusammengebaut. Nochmal gemessen.
    Blick's nicht.


    Werde ihn also einpacken......


    Gruß
    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.