839 RC Bandwickel

  • Einige Anmerkungen zu meinem Liebling 839RC.

    Einer meiner 839 spulte im Lauf der Zeit immer langsamer, das ging soweit daß das Spulen fast gar nicht mehr ging.
    Also: Zerlegen des Laufwerks und schauen was Sache ist.


    Untersuchung:
    1.
    Die Friktionsbremse -also die Filzscheibe- unter dem Sechskant der in die Cassettenspulen eingreift war irgendwie aufgequollen, und sehr faserig und rau.
    Die Filzscheibe bremste einfach zu stark.


    2.
    Die Achse (Metallstift) ging auch relativ schwer. Altes Fett!

    Reparatur:
    1.
    Filzscheibe in Waschbenzin gelegt. Dann mit der Unterdruckmethode (wie im Thread zu den Plattenspielerlagern beschrieben) wieder entleert.
    2.
    Filzscheiben im Schraubstock geglättet. 10 min bei kräftigem Druck.
    Jetzt sind die Scheiben dünner und auch viel glätter.
    Als Friktionsbremse funktionieren sie trotzdem noch. Ich hab sie nicht gefettet!


    3.
    Reinigung des Lagers: Man nehme eine Nähnadel mit Baumwollfaden (bei mir aus dem Nähkästchen der Gattin ;) ), tränke den Faden mit Waschbenzin und ziehe den Faden so lange hin und her, bis kein Material mehr herauskommt. Dann nehme man neues Fett und die Welle schön dünn einschmieren.
    Vorher die Welle nochmal auf raue Stellen untersuchen und ggf. glätten. Ich nehme dazu einen Ölstein oder wie er auch immer heißen mag.


    Also wieder zusammengebaut.


    ACHTUNG:
    Am Bild sieht man daß eine der Achsen hinten und eine der Achsen vorne "befreit" wurde.
    Nach dem Zusammenbau hatte ich dann zum ersten Mal das Thema was schon sehr oft beschrieben wurde:
    Der Sechskant rutschte nicht mehr vor und zurück, so daß die Cassettte nicht mehr transportiert ...
    Hä?
    Also Lupe zur Hand und nochmal von vorne!
    Feststellung:
    Wenn die Achse sich vorne löst -wie im Bild beschrieben (also am Sechskant), dann gibt es im Betrieb später Probleme.
    -Beim Spulen am Bandende wenn das Band schlagartig abgebremst wird VERDREHT sich der Sechskant auf der Achse!
    Da die Achse aber nicht vollständig rund ist, sondern eine Kerbe hat und das Gegenstück an der Achsaufnahme auch nicht ganz rund ist sondern einen passenden Wulst hat, führt jede Verdrehung der Achse zu einer Aufweitung des kleinen schwarzen Teiles unter dem Sechskant.
    DANN kann der Sechskant nicht mehr frei hin- und herlaufen.
    Dies führte hier genau zu der Situation die so oft beschrieben wird.
    ABHILFE: Ich nehme einfach eine Ersatzteil ;-)))

    Im Ernst: Man muß gewährleisten daß Achse und schwarzes Teil sich nicht zueinander verdrehen, nachdem man die richtige Stellung zueinander gefunden hat. Also die Kerbe der Achse und der innere "Wulst" am schwarzen Teil zueinander passen.
    Am besten darauf achten das bei der Demontage das HINTERE Teil abgezogen wird!

    Ich suche jetzt noch nach einer Lösung die beiden Teile verdrehsicher zu machen.

    Falls dazu schon jemand eine Lösung hat, BITTE melden.


    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

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