Hallo liebe Leute,
derzeitiger Patient: Ein Dual CS 521. Optisch wirklich toller Zustand und er gefällt mir auch sehr gut mit der Nußbaumzarge. Leider war so ziemlich alles derartig verharzt, dass ich den Plattenteller nur unter extremen Kraftauftwand herunterbekommen habe. Dachte schon, jetzt biegt er sich gleich durch, soviel Zug hatte ich beim Anziehen drauf (die Plattentellersicherung war natürlich offen). Hier hatte das alte Öl von der Achse eine Superkleberfunktion und sich komplett mit dem Tellerlager verbunden. Dasselbe war dann auch bei Spreizpulley und Motorachse der Fall. Hier war die Spreizhülse derartig auf der Motorachse "verklebt", dass ich sie nicht herunterbekommen habe. Beim Konus dann vorsichtig mit der Zange gearbeitet und unter enormer Zug- und Drehbewegung ist er dann Millimeter für Millimeter heruntergerutscht. Soviel zum Zustand der Mechanik.
Naja, ich habe so ziemlich alles ausgebaut, zerlegt, gereinigt und neu geschmiert / geölt. Auch den Motor. Der brummt / surrt allerdings noch zu laut für meinen Geschmack. Aber das ist ein anderes Problem. Das eigentliche Problem ist, dass der Tonarm (Steuerpimpel ist neu von Revisound) auf dem Weg zum Plattenteller einen leichten Widerstand hat. Leicht und fast unmerkbar bei manuellem Betrieb, aber zu stark für das Einschwenken mittels dem Steuerpimpel. Durch diesen leichten Widerstand baut sich eine gewisse Spannung auf, da der Steuerpimpel richtung Plattenteller schiebt, aber kurz nichts weitergeht. Wenn dann die Spannung groß genug ist, dass es über den Wiederstand hinausgeht, dann schnalzt der Tonarm sozusagen zum Aufsetzpunkt und erzittert kurz durch die Freigabe der aufgebauten Kräft. Ich hoffe, das konnte ich verständlich wiedergeben.
Ich konnte die Ursache des Widerstandes auch schon ausmachen. Aber leider bin ich mit der Behebung des Problems noch nicht sonderlich weitergekommen.
Und zwar wird beim Start der Schaltarm (186) bei der gelb markierten Scheibe vom Kurvenrad nach hinte gedrückt. Somit zieht der Schaltarm die Klinke (234) mit nach hinten sodass die Nase vom Segment (200) aus der Klinke ausfahren kann. Allerdings wird die Klinke nicht weit genug zurückgezogen, sodass sie beim Drehen des Tonarms von der Nase des Segments noch berührt wird und der Widerstand entsteht dann zwischen Klinke und Vierkantplatte (236), wenn die Nase vom Segment die Klinke noch ein wenig anzieht.
Meine Frage nun: Sollte die Klinke nicht vom Schaltarm in eine Position gebracht werden, aus der die Nase des Segmentes ohne weitere Berührung mit dem der Klinke ausfahren kann? Es ist nämlich genau diese Berührung, die den Tonarm dann zum "Stocken" bringt beim Einschwenken. Das Segemnt schiebt die Klinke dann zwar weg, aber eben nur mit "großer" Reibung, die den Tonarm dan schnalzen lässt.
Zuerst dachte ich, dass auf der Scheibe vom Schaltarm evtl. noch ein Gummiring oder Ähnliches drauf war. Wäre hier nämlich der Durchmesser um 2 mm größer, so würde der Schaltarm vom Kurvenrad weiter weggedrückt werden und somit auch die Klinke weiter zurückziehen und die Nase vom Segement würde ohne Berührung ausfahren können. Bei den Bildern im Netz von der Unterseite vom 521 ist aber zu erkennen, dass diese Metallscheibe aber keinen weiteren "Aufsatz" hat. Auch in der Explosionszeichnung ist nichts zu erkennen.
Danke schonmal für jeglichen Rat und Tipp!
Beste Grüße
Aaron