CD40 - Anzeige / Display ausgefallen

  • Das Anzeigefeld meines CD40 ist gestern recht schlagartig erst dunkler geworden, heute morgen ist es dann ganz ausgefallen. Direkt im Moment des Dunklerwerdens, die CD hatte gerade eine Pause, war über die lautsprecher ein ganz leises Pfeifen sich ändernder Frequenz zu hören, was vielleicht auf einen sterbenden Kondensator hinweisen könnte.


    Die sonstigen Funktionen des Gerätes sind nach wie vor gegeben, spielt einwandfrei, Fernbedieung geht, die LED für "Stop", "Pause" und "Wiederholung" leuchten, nut ist die Anzeige dunkel.


    Wenn ich mal so in die Unterlagen zum CD40 schaue, sind wohl für die Anzeige zwei Spannungen maßgeblich, einmal die Wechselspannung für die Heizung und dann die 37V, die offenbar nur für die Anzeige gebraucht werden. Hier gibt es auch einen Kondensator von 100µF im Netzteil. Gibt es da Erfahrungen, ob es hier Auffälligkeiten gibt?


    Danke und Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Hi !

    Gibt es da Erfahrungen, ob es hier Auffälligkeiten gibt?

    Eher nicht.
    Grundsätzlich würde ich annehmen, daß, wenn es nicht das VFD selber gerissen hat, müßten die Betriebsspannungen irgendwelche Aussetzer haben. Die 37V kommen von einer eigenen Gleichrichtung / Siebung und einer Regelung.
    Die widerum ist mit den -15V verbandelt, vermutlich, um eine bestimmte Reihenfolge zu erzielen, mit der die Spannungen an den Schaltungsteilen anliegen.
    Von der Sache her ist ein VFD eine Menge Röhrentrioden mit Steuergittern und es braucht eine Heizung. Die Drähte verlaufen vor der Anzeige und werden unterhalb der Gluttemperatur mit ca. 3V Wechselspannung betrieben. Die etwas altertümlicheren Ansteuer-Chips mochten es nicht, wenn die Anodenspannung (37V) vor den Signalspannungen anliegt.


    Ich würde jetzt mal alle Betriebsspannungen und den Transistor prüfen, der die Basis des Regeltransistors für die 37V auf Masse zieht.
    An irgendeiner Stelle muß ja der Bock stecken. Bleibt das ergebnislos und ergibt auch ein Prüfen der Verbindungen (Stecker und Kabel) nichts, würde ich mal mit dem Ohmmeter die Anschlüsse für die VFD-Heizung nachmessen. Wenn sich dort eine offene Verbindung ergibt ("1---" auf dem Display) liegt das Problem dort.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Danke schon mal für die Hinweise, die doch so in etwa meine Ideen bestätigen. Heute Morgen habe ich mal kurz Zeit zum Messen gehabt und gleich bei der ersten Messung festgestellt, daß am BP06 nur 3,3V gegen die Masse an den RCA-Buchsen statt der notwendigen 37V anliegen. Also wird dann - wenn ich mal wieder Zeit habe - dort mein "Einsatzgebiet" sein. Die Teile in dem Bereich dürften ja nicht teuer sein und ich komme in Altona ja fast täglich am "gelben C" vorbei, da werde ich einfach alles tauschen.


    Gruß aus Dithmarschen


    Uli

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  • Ich wollte mich nun an die Überprüfung der Bauteile machen, dazu die Pläne auf der wegavision-Seite verwenden, aber die sind so grob gescannt, daß man die Schriften nicht entziffern kann, also völlig unbrauchbar :cursing: . Die vom CD41 bringen auch nichts, das Board hat ein völlig anders Layout. So weiß ich nicht die Nummern der Transistoren und des Elkos, die an der +37V liegen, also wird das nichts mit der Selbstreparatur. Hat jemand besser aufgelöste Schalpläne und Bestückungsübersichten vom CD 40 oder kann mit zumindest die Bezeichnungen der Bauteile nennen?


    Nun habe ich erst einmal mit dem Ohmmeter vom Meßpunkt für die 37V "durchgeklingelt" und bin bei einem Transistor BD387 gelandet. Mit der normalen Durchgangsprüfung ergibt sich unabhängig von der Polung der Meßstrippen immer ein gegen Unendlich tendierender Wert, erst im Megaohmbereich kann ich zwischen zwei Anschlüssen ~1,2MOhm messen. Für mein Dafürhalten ist das Ding hinüber. Ein Datenblatt habe ich hier gefunden http://alltransistors.com/transistor.php?transistor=25249 , allerdings gibt es den Transistor bei den üblichen Verdächtigen nicht zu kaufen, nur so ein Versandhandel mit Sitz in Irland scheint den anzubieten, aber Irland ist mit doch zu obskur, um dort zu bestellen. Tja, wie bekomme ich nun die 37V wieder hin? Drei Autobatterien in Reihe müßten reichen ?( ? Der daneben befindlche graue Wiederstand scheint auch mal kräftig Wärme produziert zu haben, selbst ab Trafo hat die Hitze seitlich an den Blechen eine schwarze Spur wie ein alter Diesel hinterlassen. Nun muß ich noch herausfinden, welcher Elko wohl zu der Schaltung gehört, der dürfte auch ein Austauschkandidat sein, so enifach geht so ein Transistor ja auch nicht ban Deibel...


    Danke im Voraus


    Uli

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  • Hi Uli !


    Nun habe ich erst einmal mit dem Ohmmeter vom Meßpunkt für die 37V "durchgeklingelt" und bin bei einem Transistor BD387 gelandet. Mit der normalen Durchgangsprüfung ergibt sich unabhängig von der Polung der Meßstrippen immer ein gegen Unendlich tendierender Wert, erst im Megaohmbereich kann ich zwischen zwei Anschlüssen ~1,2MOhm messen. Für mein Dafürhalten ist das Ding hinüber.


    Angenommen, der Transi ist hin, dann würde ich mich nicht lange damit aufhalten, einen 100-prozent Ersatz zu finden.
    Das ist "nur" ein Regeltransistor. In der Draufsicht ist die Belegung E-C-B. Er ist ein PNP und mit 80V / 1A / 10 Watt angegeben.
    Da tut es auch ein BD140. Der hat ein leicht anderes Gehäuse, ist ein PNP, 100V / 1.5A / 12.5 Watt und E-C-B. Den kriegt man -fast- an jeder Ecke. Oder den BD138 oder den BD238. Damit sollte das wieder hinzukriegen sein. Die beiden Kleinsignaltransistoren würde ich in dem Zusammenhang auch gleich mit tauschen. Das sind NPNs, wenn ich das richtig orte und da tut es was aus der BC546-Ecke.


    Dieser Schaltungsteil ist ein Spannungsverdoppler. Zusammen mit den beiden 100µF Kondis und dem Gleichrichter werden aus der Trafo-Rohspannung rund 40V DC erzeugt, die in der Regelstufe wieder auf 37V eingeregelt werden. Ich würde in jedem Fall alle großen Kondis in dem Teil mittauschen. Also die 2 für die Verdoppelung und den einen Siebelko - müßten alles 100µF / 50V sein. Viel Strom wird die Schaltung nicht abgeben. 50 - 100mA schätze ich mal.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Also nach den von mir verlinkten Daten und auch nach dem hier zu findenden Datenblatt http://www.datasheetarchive.com/BD387-datasheet.html ist es ein NPN und kein PNP-Typ. Wenn ich nun richtig recherchiert habe, dann wäre der BD139 der NPN-Typ. Was mich aber wundert, ist das doch offenbar kleinere Gehäuse, der BD387 hat eine Kühlfahne. Die PD ist aber, wie alle anderen Werte identisch, wenn man die Datenblätter ansieht. Hat es da so Fortschritte gegeben, daß der Transistor auch ohne Kühlfahne "überlebt"?


    Die beiden Kleinleistungstransistoren, ich habe mal einen ausgelötet, sind tatsächlich normale BC546A.


    Die kleinen Transistoren und die Elkos wollte ich genauso austauschen wie die großen 3k9 Widerstand, der hat auch unendlichen Widerstand und hat wohl ordentlich gebruzzelt, so daß es regelrechte Schmauchspuren am Trafo und dem Elko neben dem Widerstand hat.


    Bei den Kosten für die Bauteile ist es sicher Unsinn, nur Teile zu wechseln und zu riskieren, daß es bald wieder kokelt.

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  • Hi Uli !

    Also nach den von mir verlinkten Daten und auch nach dem hier zu findenden Datenblatt http://www.datasheetarchive.com/BD387-datasheet.html ist es ein NPN und kein PNP-Typ. Wenn ich nun richtig recherchiert habe, dann wäre der BD139 der NPN-Typ. Was mich aber wundert, ist das doch offenbar kleinere Gehäuse, der BD387 hat eine Kühlfahne. Die PD ist aber, wie alle anderen Werte identisch, wenn man die Datenblätter ansieht. Hat es da so Fortschritte gegeben, daß der Transistor auch ohne Kühlfahne "überlebt"?

    Ja - Sorry - ich bin in der Zeile verkommen, weil das ein etwas unübersichtliches Datenbuch ist.
    NPN - und dafür würde sich der BD139 als Ersatz eignen.


    Die Kühlfahne an dem Originalding bewirkt auch nicht die Welt, wenn sie nirgendwo dran befestigt ist.
    Du kannst ja für den BD139 einen kleinen Kühkörper (zum aufstecken oder anschrauben) vorsehen, wenn noch Platz ist. Die Kühlfahne liegt bei beiden Transis am Mittelanschluß (Kollektor) also sollte der Kühlkörper mit nix zusammenstoßen, wenn er "nackt" ohne Isolierung drangebaut wird.


    Viel Leistung wird ohnehin nicht drüber gehen. Wie gesagt läßt sich aus einer Verdopplerschaltung mit 2 x 100µF nicht viel Strom ziehen. Rechnen wir mal mit 50mA - da hängen ja nur die Anzeigentreiber dran und da rechnet man bei einem VFD mit rund 1mA pro Segment Faustformel. Bei 40 V Eingang und 37 V Ausgang fallen am Transi 3 Volt ab. Mal 0.05A sind das 0.15 Watt - oder 150mW. Selbst bei 100mA wären es nur 0.3W. Das sollte der Transi noch einigermaßen über die Luft absetzen können - sicherer ist es aber mit kleinem Kühlkörper.


    Die beiden Kleinleistungstransistoren, ich habe mal einen ausgelötet, sind tatsächlich normale BC546A.


    Gut. So eine lineare Regelstufe ist normalerweise nicht sehr kritisch aufgebaut.
    Bei Schaltnetzteilen gelten andere Regeln.


    Bei den Kosten für die Bauteile ist es sicher Unsinn, nur Teile zu wechseln und zu riskieren, daß es bald wieder kokelt.


    So siehts aus.


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • Nach einer Woche Lieferzeit für das wenigre Kleinzeug beim "großen C" (da werde ich wohl nichts mehr bestellen) habe ich die Sache eingebaut, wobei die Transistoren fieserweise nicht pinkompatibel sind. Anfangs leuchtete die Anzeige recht schwach (Statt 37V nur gut 10V), aber das Ding funktioniert, dann knackte es. Seitdem nur noch wirre, dunkle Anzeige, CD liest nicht mehr ein, da hat es wohl nun noch mehr zerrissen und der schöne CD40 ist wohl Elektronikschrott :( . Da muß ich mich wohl nun mit extrem viel Geduld nach Ersatz umsehen, denn die Geräte sind extremst selten und wer einen hat, gibt den nicht mehr her oder nur zu exorbitanten Preisen, schöne Sch...e. Reparaturwerkstätten gibt es auch keine mehr, die so etwas richten, schöne, neue Konsumwelt. Gut, daß ich vieles auf Vinyl habe und nun eben erst einmal der BR-Spieler als mieser Ersatz herhalten muß, allein die flötige Lade *brrr*.


    Danke trotzdem, Gruß Uli

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  • Manchmal hat man ja doch Glück, bei Quoka einen Teileträger für 25€ mit klemmender Lade und springender Abtastung für kleines Geld erworben, die Lade aus meinem bisherigen Player umzubauen war eine Angelegenheit von weniger als 10 Minuten, aus 2 mach 1 und die Top-Anlage ist wieder komplett :thumbup:


    Nun habe ich noch einen "Teileträger", vielleicht habe ich ja auch mal die Muße, ihm doch noch zu einem zweiten Leben zu verhelfen, aber nun eilt es ja nicht.


    Danke nochmals für die Hilfe und Gruß


    Uli

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