CV 1460 Kleinigkeiten

  • Bei den alten CVs gab es in der Endstufe den "Gain" Regler, mit dem kleinere Ungleichheiten in der Verstärkung (der Endstufe) korrigiert werden konnten.

    Richtig. Aber leider funktioniert das nur bei einer ganz bestimmten Stellung des LS-Potis.
    Wenn du z.B. einen Lautsprecher an die heißen LS-Buchsen der beiden Kanäle anschließt, dann auf Mono schaltest, Balance auf Mitte und den LS-Regler dann z.B. auf 10 Uhr einstellst wirst du mit dem Gain-Regler so einstellen können, dass nichts zu hören ist. Die Endstufen liefern dann gleichen Ausgangspegel.
    Dann dreh den LS-Regler mal weiter (lauter), Schon bei 12 Uhr wirst du erkennen, wie ungenau der LS-Regler funktioniert. Ich schätze mal, du hast dann über den Lautsprecher signalmäßig fast Zimmerlautstärke.

    Das ist einfach Kernschrott und gehört getauscht.

    Solchen "Kernschrott" habe ich teilweise in den niedrigpreisigen Marantz, Akai, Pioneer und Konsorten gefunden. Erst die höheren Geräte-Preisklassen scheinen selektierte Potis zu haben.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi Hajo !

    Richtig. Aber leider funktioniert das nur bei einer ganz bestimmten Stellung des LS-Potis.

    Leider. Ja.


    Deswegen habe ich ja geschrieben "in gerinem Ausmaß". Schätzungsweise wird sich die Pegelabweichung damit um einen Bereich angleichen lassen, aber am oberen bzw. unteren Ende des Drehbereichs wieder deutlich bemerkbar machen. Es ist kein Heilmittel, nur eine Milderung.
    Grundsätzlich sollte der Verstärker über den gesamten Bereich eine kanalgleiche Verstärkung haben und nicht ein Kanal irgendwie nachhängen.
    Ich entsinne mich an die Tests der Zeitung Audio, wo die Ausgangsleistung bei Verstärkern getrennt für L und R angegeben war und teilweise die Werte erheblich differierten. Ein Indiz dafür, daß es mit dem Gleichlauf nicht gut bestellt war. Ein Kanal hatte dann immer "über alles" einen höheren Pegel.
    Mangels Kompensationsmöglichkeiten fallen Ungleichheiten vorne natürlich hinten immer stärker aus.


    Insofern ist der CV1460 in der Hinsicht keine Ausnahme.
    Die Schaltung ist "typisch Japan" mit ein paar Eigenheiten. Dazu zähle ich die Stummschaltung über T3 und die beiden als unipolar verschalteten Koppelkondensatoren C17 und C19. Oder die vom Ausgang her eingekoppelte Klangregelstufe.

    Solchen "Kernschrott" habe ich teilweise in den niedrigpreisigen Marantz, Akai, Pioneer und Konsorten gefunden. Erst die höheren Geräte-Preisklassen scheinen selektierte Potis zu haben.

    Nicht nur bei den Potis.
    Auch die Abgleichmöglichkeiten im Niedrigpreis-Segment sind oft mau oder nicht vorhanden. Im Übergang zu teil- oder vollintegrierten Endstufen wurden die Dinger einfach zusammengehauen und fertig. Bauteile-Selektion fand nicht mehr statt. Aber wenn man eine 2 x 100W Endstufe für 299 Mark anbieten will, darf man nicht zimperlich sein ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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