CS 714 Q dreht immer weiter hoch

  • Hallo allerseits,


    ich habe hier meinen ersten und bisher einzigen Plattenspieler, einen Dual CS 714 Q.


    Das Gerät dreht leider mittlerweise unkontrolliert, immer weiter, in sicher ungesunde Bereiche hoch. Gleich, ob auf 33 oder 45, Pitch ein oder aus.


    Vorgeschichte:


    Der Plattenteller drehte sich seit einiger Zeit nicht mehr sauber, irgendwann überhaupt nicht mehr. So stand das Gerät dann eine Weile unbenutzt.


    Schließlich beschloß ich einen Reparaturversuch zu unternehmen, suchte im HiFi-Forum und hier und konnte schließlich den Teller wieder in Bewegung setzen, indem ich das Lager mitsamt einem klemmenden Sprengring neu schmierte (Fahrradkettenfließfett).


    Nur zeigt das Gerät jetzt besagtes Drehzahlproblem. Die internen Stecker habe ich bereits kontrolliert, scheint alles fest zu sitzen und nicht übermäßig korrodiert zu sein. Habe eher den Verdacht, daß ich bei der De- und Remontage irgend etwas anderes vermurkst habe.


    Bin daher für jeden Vorschlag dankbar!


    Beste Grüße,


    Wolfram

  • Hi Wolfram,



    schau mal etwas weiter unten in der Themenliste : "701 dreht durch". Vielleicht hilft das schon weiter!


    Gruß
    Karl-Gustav

    Genitiv ins Wasser, weil's Dativ ist!

  • Zitat

    Original von Wolfram
    Schließlich beschloß ich einen Reparaturversuch zu unternehmen, suchte im HiFi-Forum und hier ...


    Den "TIP: EDS 920 Motor öffnen" in den FAQ hast Du dabei hoffentlich auch gefunden und vor dem Eingriff verinnerlicht.



    Zitat

    Original von Wolfram
    Habe eher den Verdacht, daß ich bei der De- und Remontage irgend etwas anderes vermurkst habe.


    Das ist so gut wie sicher. Die Motorsteuerung bekommt kein Tachosignal mehr (der zeigt im übertragenen Sinne Null an) und die Steuerung sagt daher "Rechts ist Gas - Kickdown!"


    Zitat

    Original von Wolfram
    Bin daher für jeden Vorschlag dankbar!


    Ja - wenn du Glück hast, hast du nur einen der beiden dünnen und unscheinbaren Drähtchen die aus dem Motor kommen zerrissen. Wenn du Pech hast, ist die Spule hinter dem Zahnrad im Motor im Eimer. Dann besteht kaum Hoffnung auf eine Reparatur, es sei denn mit Mikrolötkolben, Adleraugen und sehr ruhigen Händen. Praktisch ist der Patient aber schon tot.


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Zitat

    Original von hevo
    - wenn du Glück hast, hast du nur einen der beiden dünnen und unscheinbaren Drähtchen die aus dem Motor kommen zerrissen. Wenn du Pech hast, ist die Spule hinter dem Zahnrad im Motor im Eimer. Dann besteht kaum Hoffnung auf eine Reparatur, es sei denn mit Mikrolötkolben, Adleraugen und sehr ruhigen Händen. Praktisch ist der Patient aber schon tot.


    Verdammt. Die FAQ habe ich gelesen, aber offensichtlich nicht genau genug. Das Zahnrad habe ich nicht abgenommen. Kann aber nicht ausschließen, daß ich daraufgedrückt habe. Das wird's wohl sein.


    Morgen werde ich das Gerät nochmal öffnen. Wäre zu ärgerlich, wenn ich es selbst irreparabel beschädigt haben sollte. Ich besitze jedenfalls weder einen Mikrolötkolben, noch Adleraugen oder sehr ruhige Hände.


    Vielen Dank jedenfalls erstmal für die Hilfe.

  • Zitat

    Original von Wolfram
    Morgen werde ich das Gerät nochmal öffnen.


    Yepp, aber nicht gleich alles wieder auseinanderbauen. Es reicht, wenn du den Netzstecker ziehst, das Subchassis hochklappst und ein Oszi oder ein Multimeter an Masse und einen von diesen beiden Punkten anklemmst:



    Wenn du dann an der Motorwelle drehst, muß eine kleine Wechselspannung nachzuweisen sein - Spannung etwa 20mV SS.


    Wenn nicht, dann liegt das Problem in Richtung Motor...


    Viel Glück noch
    hevo


    EDIT: "Netzstecker ziehen"-Hinweis eingefügt

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

    Einmal editiert, zuletzt von hevo ()

  • Hallo Wolfram,


    also, wenn Du nicht bis unter das "Zahnrad" vorgedrungen bist, sehe ich keine Gefahr einer Beschädigung der Tachospule bzw. deren Zuleitung. Vom Motorgehäuse gehen 2 blaue Zuleitungen Richtung Anschlussplatte des Motors. Das ist die Tachofrequenzleitung. Die würde ich zuerst überprüfen. Irgendwo ein- oder abgeklemmt?
    Wenn diese intakt erscheinen, solltest Du wie Hevo schon ausführte prüfen, ob die Tachofrequenz an der Mutterplatine "ankommt". Falls nein ist entweder der Motor oder einer seiner Steckkontakte defekt, falls ja deutet dies wohl eher auf ein Elektronikproblem hin. Vielleicht hast Du ja auch nur den Motorstecker nicht richtig in die entsprechende Aufnahmebuchse an der Mutterplatine gesteckt?
    Hast Du den Motor zum Einfetten eigentlich überhaupt von der Mutterplatine gelöst? Zum Öffnen und Warten oberhalb des Zahnrades muß man das ja nicht zwingend. Die untere Abdeckplatte des Motors bekommt man auch bei eingebautem Motor ab.



    Frage noch an Hevo: Ist Dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass es vom EDS 920 offenbar mind. 2 Varianten gibt mit offenbar unterschiedlicher Konfiguration der Anschlußleiste an der Mutterplatine?


    ralph

    4 Mal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • Zitat

    Original von hevo
    [Wenn du dann an der Motorwelle drehst, muß eine kleine Wechselspannung nachzuweisen sein - Spannung etwa 20mV SS.


    Ja, da ist etwas meßbar. Die Spule ist also noch intakt?

    Zitat

    Original von Ralph
    Hast Du den Motor zum Einfetten eigentlich überhaupt von der Mutterplatine gelöst? Zum Öffnen und Warten oberhalb des Zahnrades muß man das ja nicht zwingend. Die untere Abdeckplatte des Motors bekommt man auch bei eingebautem Motor ab.


    Genau, das Zahnrad habe ich nicht angehoben. Wohl aber an dem Sprengring herumgeschoben und -gedrückt. Nachdem eine Behandlung mit Alkohol und Fett die Achse wieder gängig zu machen schien, habe ich auf ein Abheben des Zahnrads verzichtet und das Gerät wieder zusammengesetzt. Mit besagtem Ergebnis.


    In irgendeinem Thread hier habe ich gelesen, daß das Zahnrad "mitgenommen" werden müsse. Könnte es vielleicht nicht mehr richtig positioniert sein, weil der Sprengring nach dem Fetten falsch oder nicht mehr fest genug sitzt?

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Ralph
    Ist Dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass es vom EDS 920 offenbar mind. 2 Varianten gibt mit offenbar unterschiedlicher Konfiguration der Anschlußleiste an der Mutterplatine?


    Nöö - wie auch - hab nur einen 731und auch noch keine anderen Fotos von den Innereien gesehen. Was veranlasst dich zu dieser Frage?


    Zitat

    Original von Wolfram
    Ja, da ist etwas meßbar. Die Spule ist also noch intakt?


    Das ist erstmal eine gute Nachricht. Damit bleibt dir die "Adlerauge"-Nummer wohl erspart. ;)



    Zitat

    Original von Wolfram
    In irgendeinem Thread hier habe ich gelesen, daß das Zahnrad "mitgenommen" werden müsse. Könnte es vielleicht nicht mehr richtig positioniert sein, weil der Sprengring nach dem Fetten falsch oder nicht mehr fest genug sitzt?


    Auf der Motorwelle sitzt hinter dem Zahnrad noch eine dünne gebogene Unterlegscheibe. Diese fungiert als Feder und drückt das Zahnrad eigentlich mit genügend Kraft gegen den Sprengring. Insofern sollte das Zahnrad straff genug sitzen und sich mitdrehen. Ralph "schwört" auf festkleben. Aber das hast du sicher mittlerweile gelesen.


    Wie Ralph schon fragte: Sind alle Stecker wieder an der richtigen Stelle draufgesteckt, falls du sie überhaupt abgezogen hast?




    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Hallo,


    Zitat

    Nöö - wie auch - hab nur einen 731und auch noch keine anderen Fotos von den Innereien gesehen. Was veranlasst dich zu dieser Frage?


    Die Frage richtet sich natürlich nicht ausschließlich an Dich, lieber Hevo, aber ich dachte, Du hättest Erfahrung mit den 920ern, da Du über so informative Photos verfügst - seis drum. Also - ich wollte bei meinem 731Q MC den Motor tauschen und hatte einen Austauschmotor zur Verfügung. Der 731Q MC ist bekanntlich Mitte 1980, also am Ende des Produktionszeitraumes des 731Q, gebaut worden. Der Austauschmotor stammte offensichtlich aus einer früheren Serie von 1979 und passte nicht , d. h. der Motor drehte nach dem Einschalten maximal. Bei näherer Untersuchung fielen mir dann Unterschiede im Motorplatinenanschluss auf - Frage also an alle:
    gibt es verschiedene Bauformen des EDS 920 - trotz offenbar identischer ET-Nummer?


    @ Wolfram

    Zitat

    In irgendeinem Thread hier habe ich gelesen, daß das Zahnrad "mitgenommen" werden müsse. Könnte es vielleicht nicht mehr richtig positioniert sein, weil der Sprengring nach dem Fetten falsch oder nicht mehr fest genug sitzt?


    Die Zahnscheibe muß fest mit der Motorachse verbunden sein, was normalerweise der Sprengring erledigt. Das kannst Du leicht prüfen, indem Du die Motorplatte nochmals abschraubst und den Plattendorn von der Chassisoberseite aus mit der Hand bewegst. Nach meiner Erfahrung hält der Sprengring aber einiges aus, bevor Schlupf entsteht.



    Nochmals zu Hevo: Ich "schwöre" natürlich nicht auf das Ankleben, jedochscheint mir der Sprengring bei einigen Motoren für einen unrunden Lauf der Zahnscheibe verantwortlich mit entsprechender Schleifgeräuschentwicklung. Daher habe ich ihn bei meimnem Gerät weggelassen und das Zahnrad fest mit der Motorachse verklebt, was innerhalb der Trockenzeit eine Feinjustage erlaubt. Dies ist mit dem Ring nicht möglich.


    ralph

    Einmal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • Zitat

    Original von Ralph
    Also - ich wollte bei meinem 731Q MC den Motor tauschen und hatte einen Austauschmotor zur Verfügung. Der 731Q MC ist bekanntlich Mitte 1980, also am Ende des Produktionszeitraumes des 731Q, gebaut worden. Der Austauschmotor stammte offensichtlich aus einer früheren Serie von 1979 und passte nicht , d. h. der Motor drehte nach dem Einschalten maximal. Bei näherer Untersuchung fielen mir dann Unterschiede im Motorplatinenanschluss auf - Frage also an alle:
    gibt es verschiedene Bauformen des EDS 920 - trotz offenbar identischer ET-Nummer?



    Das wäre natürlich schlecht für irgendwelche Ferndiagnosen.


    Ich denke mal, mit "Motorplatinenanschluss" meinst du die grüne Leiterplatte im Bild oben.


    Die heißt bei mir laut Aufschrift "Mutterplatte"; ME920 und trägt die Nummer 245206. Dann ist dort noch ein "G" zu sehen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich kein Servicemanual habe.


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Nein, damit meine ich eigentlich die Steckerleiste, die sich auf der Platine befindet, die aus dem Motor herauskommt, also das Gegenstück zur Kontaktleiste an der Mutterplatine - beide Seiten sollten sich allerdings entsprechen.


    ralph

  • Ich habe den Plattenspieler jetzt noch einmal geöffnet.


    Der Sprengring dreht sich mit der Achse mit- aber ohne das Zahnrad. Zu gut geschmiert, wie's aussieht. Vermutlich habe ich den Sprengring etwas gelockert oder verbogen, als ich daran herumgezerrt habe. Jedenfalls ist jetzt offenbar auch Schmierstoff unter dem Ring.


    Muß ich jetzt kleben, falls der Sprengring verbogen ist?


    Kann die Zahnscheibe eigentlich auch festklemmen? An den Rändern ist jedenfalls eine angeschmuddelte (verharzte?) Substanz sichtbar. Also auf jeden Fall abnehmen?

  • Hallo Wolle,


    ich glaub, langsam wird es richtig Ernst bei dir...


    Aber erstmal was anderes. Aufgrund dessen, daß Ralph die Geschichte mit den Anschlüssen gebracht hat: Hast du die Wechselspannung beim Drehen an der Motorwelle mit einem Oszi gesehen, oder nur "irgendeine" Spannung am Multimeter abgelesen? Ich frage deshalb, weil natürlich auch an den anderen Lötpins in dieser langen Reihe in der Bildmitte auf dem Foto oben Spannung anliegt, wenn man an der Motorwelle dreht. Das können also auch die Spulen des Motors sein, der dann wie ein Generator arbeitet. Mit einem Oszi erkennt man das Tachosignal sofort anhand der hohen Frequenz. Ein Multimeter kann daher täuschen, falls die Anschlüsse anders belegt sind.


    Bei mir sind die beiden Pins rechts außen Masse und der 2. Pin von rechts das Tachosignal. Wenn die Tachospule okay ist, misst man dort einen Widerstand von etwa 36 Ohm.


    Sodele, das was du berichtest klingt nicht gerade toll. Ich kann dir nur sagen was ich an deiner Stelle machen würde:


    - Motor soweit wie nötig auseinanderbauen
    Dabei bei jedem wichtigen Schritt Fotos mit der Digiknipse machen, so vorhanden (Das erleichtert den späteren Zusammenbau ungemein.)


    Beim Abnehmen des Zahnrades von der Welle nicht verkanten. In die beiden kleinen Löcher im Zahnrad kann man wunderbar dünne Schraubendreher stecken und damit das Zahnrad relativ einfach von der Welle abziehen. Keine Angst, die Schraubendreher berühren dabei höchstens die kleine Scheibe unter dem Zahnrad, keinesfalls etwas "lebenswichtiges".


    - alle "eingesauten" mechanischen Teile säubern & entfetten


    - diese "gebogene Unterlegscheibe", von der ich oben sprach und die nun zum Vorschein kommt, etwas mehr nachbiegen.


    - mit einer starken Lupe gucken, ob die Tachospule schon "Schleifspuren" zeigt und dadurch evt. schon einige Windungen praktisch kurzgeschlossen sind. Wenn einzelne Drähte nur "angeschliffen" sind, dann haben wir evt. Glück gehabt...


    - alles wieder auf die Achse stecken.
    Die oberste Unterlegscheibe aus Pertinax(?) nicht vergessen. Sie vergrößert die Auflagefläche in Richtung Sprengring...


    - Sprengring wieder in die Nut der Welle schieben.
    Man kann auch einen neuen nehmen, wenn man einen hat. Leider gibts die Dinger nicht einzeln - aber wer braucht schon 5000 Stück? Bei "Eisen-Karl" kann man aber normalerweise ein paar mitnehmen, wenn man fragt und einen kleinen Obulus in die Kaffeekasse legt...


    Damit ist gesagt, daß ich das Zahnrad nicht festkleben würde! Man bekommt das sonst nie mehr auseinander, falls man irgendwann doch nochmal in den Motor muß!


    - einen ganz kleinen(!) Klecks Fett in das Achslager der Schutzkappe geben. Volumen-Richtgröße: 2 x Streichholzkopfgröße


    - Schutzkappe aufsetzen und festschrauben
    Dabei auf die beiden blauen Drähte achten - nicht abquetschen.


    - Fertig.


    Fertig?


    Normalerweise würde ich von der rein mechanischen Seite her "ja" sagen.


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Zitat

    Original von hevo
    Hallo Wolle,


    ich glaub, langsam wird es richtig Ernst bei dir...


    Ernst, aber hoffentlich nicht hoffnungslos ;)

    Zitat


    Aber erstmal was anderes. Aufgrund dessen, daß Ralph die Geschichte mit den Anschlüssen gebracht hat: Hast du die Wechselspannung beim Drehen an der Motorwelle mit einem Oszi gesehen, oder nur "irgendeine" Spannung am Multimeter abgelesen? Ich frage deshalb, weil natürlich auch an den anderen Lötpins in dieser langen Reihe in der Bildmitte auf dem Foto oben Spannung anliegt, wenn man an der Motorwelle dreht. Das können also auch die Spulen des Motors sein, der dann wie ein Generator arbeitet. Mit einem Oszi erkennt man das Tachosignal sofort anhand der hohen Frequenz. Ein Multimeter kann daher täuschen, falls die Anschlüsse anders belegt sind.


    Bei mir sind die beiden Pins rechts außen Masse und der 2. Pin von rechts das Tachosignal. Wenn die Tachospule okay ist, misst man dort einen Widerstand von etwa 36 Ohm.


    36,7 Ohm spuckt mein 10-DM-Multimeter aus. Scheine also Dein Bild richtig interpretiert zu haben. Oszi hab ich leider nicht.


    Danke! Das werde ich so machen, sobald ich dafür Zeit finde. Melde mich dann wieder.


    PS:


    Unter dem Sprengring scheint sich bei mir im übrigen keine Unterlegscheibe zu befinden. Ob die wohl der Service vergessen hat, als das Teil vor vielen Jahren mal wegen Gleichlaufschwankungen repariert wurde? Ich schau mal nach... *kramt in Ordner* ... da haben wir's: 28.09.88. Fehlerbeschreibung: "läuft immer schneller". Abhilfe: "Kurzschluß im Tachongenerator beseitigt". Aha. 107,94 DM. Naja.

  • Achso - der Dreher war schon einmal wegen dem gleichen Fehler zur Obduktion... Ahhhhha.


    > 36,7 Ohm spuckt mein 10-DM-Multimeter aus


    Gut - 36 Ohm liegen an. Damit ist die Tachospule wohl NOCH ganz. Sei also weiterhin absolut vorsichtig....



    Zu den "Unterlegscheiben". Ich habe die Originalfotos jetzt nicht parat, aber unter dem Sprengring befindet sich eine Unterlegscheibe aus Pertinax (ich kenne keinen anderen Begriff für das Material). Diese ist leicht zerbrechlich und wird bei unsachgemäßer Behandlung natürlich zerbrochen. Das passiert, wenn der Sprengring nicht mit einer "Sprengringzange", sondern mit Hilfe von Schraubendreher und Hammer von der Welle entfernt wird.


    In den Fotos im Guide sind diese "braunen" U-Scheiben im dritten und fünften Foto gut zu erkennen.



    Mach mal vorsichtig weiter - wir sind bei dir.


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

  • Hallo,


    es hat leider ein paar Tage gedauert, bis ich mich wieder der Sache widmen konnte. Ich habe jetzt auch die Zahnscheibe abgenommen und gereinigt. Darunter scheint alles ohne Widerstand zu laufen. Setze ich die Zahnscheibe aber probeweise auf, spüre ich einen deutlichen Widerstand, sie läßt sich nicht ohne weiteres drehen, hängt möglicherweise am Rand.


    Muß die Zahnscheibe völlig frei und ohne Widerstand laufen? Muß sie auch am Rand geschmiert werden oder darf es da keinerlei Berührung mit dem umgebenden Gehäuse geben?


    Danke + Grüße,


    Wolfram

  • Siehe hierzu meinen Thread:
    "Motorgeräusche EDS 920/930" hier weiter unten. Die Zahnscheibe muß frei drehbar sein ohne an der Gehäuseinnenseite zu schleifen. Schmieren am Rand bringt nichts bzw. ist nicht sinnvoll.
    ralph

    Einmal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • *seufz*


    Ich habe die Zahnscheibe wieder frei bekommen. Die Isolierschicht(?), mit der das Gehäuse ausgekleidet ist, in dem sie Spule liegt, hatte sich teilweise gelöst und schleifte am Zahnrad. Nachdem ich die Schicht vorsichtig bearbeitet und Teile davon entfernt habe, läuft die Zahnscheibe wieder frei. Obwohl ich den Sprengring aufgrund ungeeigneten Werkzeugs etwas verbogen habe, wird die Zahnscheibe nun von der Motorwelle mitgenommen. Zumindest habe ich das gesehen, solange das Motorgehäuse noch offen war.


    Aber der Teller dreht immer noch wie irre hoch- jetzt noch schneller als vorher, natürlich... :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolfram ()

  • Ich würde mich langsam mit der Idee anfreunden, daß das Problem in einem defekten Chip zu suchen ist!



    Gruß


    Karl-Gustav

    Genitiv ins Wasser, weil's Dativ ist!

  • Hallo!


    Ach das ist vielleicht ein Mist! So kommen wir nicht weiter.


    Wolle, wir improvisieren jetzt, denn wir müssen endlich feststellen ob der Tachogenerator funktioniert oder ob es an der nachfolgenden Elektronik liegt.


    Bau den Motor bitte erstmal wieder ordentlich zusammen, falls das noch nicht geschehen ist. Okay.


    Da du kein Oszi, aber sicherlich einen stinknormalen dynamischen Kopfhörer besitzt, mach bitte folgendes:


    Verbinde die im Bild oben markierten Lötpunkte für das Signal des Tachogenerators mit der Klinke deines Kopfhörers. Wie du das bewerkstelligst ist mir Wurst.


    Wenn du nun an der Motorwelle drehst HÖRST du das Tachosignal sehr deutlich. Je schneller du drehst, umso höher wird der Ton - wie bei einer Sirene.


    Mach mal...


    EDIT: Wenn du den Kopfhörer angeschlossen hast, kannst du auch das Subchassis wieder herunterklappen und den Teller auflegen. Wenn du dann an der Motorwelle drehst, darf der Ton nicht abnormal "leiern".


    bfn hevo

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

    Einmal editiert, zuletzt von hevo ()

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