Steuerpimpel und Liftpimpel im Nachbau

  • Hallo Benjamin,


    ich habe Deine Anregungen mal in die Tat umgesetzt, das heisst:


    Heisskleber
    Bohrloch in den Schraubenkopf
    Anschliessend abgedreht.


    Hier habe ich verschiedene methoden probiert, superfeine Feile, 1000 Schmirgel aber am besten liess sich die gewünschte Form in einem feuchten Schwammtuch bei langsamer Geschwindigkeit herstellen.


    Das Ergebnis fühlt sich gut an und wirkt auch stabil. Die Oberfläche wirkt momentan noch gummiartig, ich denke dass der klebstoff noch nicht vollständig ausgehärtet war.


    Dann werde ich das "Ding" mal einbauen und sehn. :thumbup:


    Gruss und Danke


    Jürgen




  • Hallo Jürgen,


    wollte das auch ausprobieren, aber die Zeit fehlte bis jetzt.


    Also: Bin sehr gespannt, wie das bei dir funktioniert!



    Bei Heißkleber gibt es wohl auch Unterschiede in der "Konsistenz". Das merkt man schon an den Stangen, manche fühlen sich härter, manche weicher an.
    Fester als Gummi sollte er aber allemal sein.



    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,


    heute habe ich den Liftpimpel verbaut und werde in den nächsten Tagen berichten.


    Angeregt durch Deinen Hinweis mit dem Heisskleber habe ich nun auch den Steuerpimpel damit hergestellt.
    Das ging sogar ohne schleifen oder sonstiges Abtragen der Form.


    Ich habe ca. 3 - 4 Versuche gebraucht, bis mir Grösse und Form "gefallen" haben.
    Wartet man einen Augenblick nach dem Auftragen kann man mit einer Feile dem "Ding" die richtige Form geben und die Feile hinterlässt nochmal zusätzlich ihr Muster 8o und sorgt für anständigen Grip!


    Nun werde ich natürlich auch künftig die Steuerpimpel für DUAL mit Heisskleber machen.
    Das war ein echt SUUUUPER Tip :love:


    Gruss


    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von juergen56 ()

  • Hallo Jürgen,


    ja so ungefähr schaut das bei mir auch aus. Heißkleber hat eben den Vorteil, dass man ihm ohne Mühe jede beliebige Form geben kann und stabil ist er dann auch noch. Dadurch, dass er in Löcher läuft, erhält man einen guten Formschluss. Siehe Federblech am PE.


    Auch wenn der ein oder andere eine Abneigung dagegen hat. Wenn's funktioniert - warum nicht?!?



    Freut mich, dass ich helfen konnte! Bin wirklich gespannt, ob der Heißkleberliftpimpel im PE gut Dienst tut.
    Leider habe ich z.Zt andere Sachen um die Ohren und kann mich nicht um meinen PE kümmern.



    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo,


    habe jetzt auch einen "Heißkleber-Pimpel" im Tonarm meines PE drinnen. Und ich muss sagen: SO ist das richtig. Funktioniert einwandfrei.
    Habe wie Jürgen eine Nylonschraube hergenommen, den Kopf fast vollständig abgeschliffen, eine kleine Bohrung zentral eingebracht und dann Heißkleber draufgemacht. So dass der Schraubenkopf ungefähr die Höhe hat wie original bei der Nylonschraube. Meine Reibfläche habe ich übrigens nicht ballig gemacht, sondern glatt.


    Der Arm ist jetzt super betriebssicher, hält angehoben gut auf der Liftbank und macht beim Absenken keine dubiosen Zuckungen. Auch bei voll aufgedrehtem Antiskating nicht.
    Der Armtransport per Automatik funktioniert auch sehr gut.
    Ich bin sehr zufrieden. Endlich.



    Auch hat sich das Problem, dass die Nadel kurz vor dem Abheben per Automatik schiefgezogen wird, in Wohlgefallen aufgelöst. :thumbup:
    Es ist wohl wegen 2 Faktoren weggegangen:


    - Die Kombination der Pimpelwerkstoffe: Steuerpimpel = Heißkleber, Liftpimpel = Heißkleber. Das scheint wirklich ideal zu sein.
    - Die Stellung des Federbleches für den Steuerpimpel. Ich hatte den Steuerpimpel sehr kurz gemacht, nach Vorbild einer Nylonschraube. Das hatte bei mir zur Folge, dass ich das Blech für hohen Reibschluss sehr weit nach unten biegen musste. Da man mit Heißkleber unendliche Möglichkeiten hat :D habe ich den Steuerpimpel einfach länger gemacht und das Blech dafür weiter nach oben gebogen, sodass es annähernd eine Linie mit dem Haupthebel bildet: Passt!!



    Ich bin froh, nun endlich einen richtig funktionierenden PE "geschaffen" zu haben, an den ich auch mal mein Denon DL-160 schrauben kann, ohne Angst zu haben, dass sonstwas mit der Nadel angestellt wird.
    Leute, so faszinierend der PE auch sein mag. Die hohe Kunst ist es, eine Maschinerie mit den einfachsten Mitteln so betriebssicher wie möglich zu machen. Und das ist - sorry - bei den Dual-Vollautomaten eindeutig besser umgesetzt.


    Der PE macht natürlich trotzdem Spaß.


    Ach ja, einen Fehler hat meiner dennoch: Der Tonarm bzw. die Headshell-Vorderkante stößt von innen gegen die Haube, wenn er kurz vorm Aufsetzen auf die Platte nochmal ein Stück nach oben gedrückt wird. Obwohl ich den so eingestellt habe, dass er nur paar Millimeter über der Stütze schwebt, wenn er angehoben ist. Bei anderen soll der ja meterweit angehoben werden und es funktioniert.
    Aber da das nicht stört und auch keinen Schaden anrichtet, lass' ich das jetzt so.



    Gruß
    Benjamin

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  • Gratuliere Benjamin,
    das scheint dann ja endlich die Aufdröselung der unendlichen Geschichte zu sein. Danke für den sehr informativen Bericht. :thumbup:


    Grüsse Lutz

  • Hallo Lutz,


    ja das war ein langer (und steiniger) Weg zur 100%igen Funktionsfähigkeit.
    Dabei sollte der PE bei Erhalt schon einwandfrei funktionieren...


    Irgendwie scheint jeder PE anders zu reagieren und braucht seine spezielle "Heilmethode". Da heißt es wohl, nicht aufgeben (das gibts bei mir sowieso nicht) und weiter versuchen.
    Aber jetzt ist es ja geschafft.



    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo Leute!


    Bezugnehmend auf den hervorrgaenden Tip mit den Heißkleber möchte ich kurz vom erfolgreichen gepimpel meines PE 2010 berichten:


    Als die Heißklebepistole genug Temperatur hatte, hielt ich die Spitze direkt von der Reibseite aus auf´s Blech und förderte den Klebstoff. Dadei entstand an der anderen Seite automatisch eine Art Ballon, der der Sache zuverlässig guten Halt gibt. Den Klebstoffauftrag bearbeitete ich nach 5 Minuten mit einer Feile. Danach baute ich den Haupthebel wieder ein.


    Vielleicht können folgende Störungen, die auftraten, dem ein oder anderen helfen:


    1. Der Tonabnehmer wurde nach dem Stopvorgang wieder von der Tonarmstüze Richtung Platte gezogen, was der Nadel und der Platte sicher nicht gut tut.
    BEHEBUNG: Führungsnute im Kurvenrad neu abgeschmiert (FETT vom Pollin) und Druckfeder am Haupthebel etwas nachgebogen. Ursache war also fehlender Abstand zwischen Pimpel und Reibfläche, weil die Führungsnase des Haupthebels noch auf einer Art Absatz stand.


    2. Unsauberes Aufsetzen des Tonabnehmers (Verrutschen der Nadel sowohl in der Einlaufrille als auch beim Aktivieren der Kinematik durch Stop oder Lift)
    BEHEBUNG: Pimpel mit Nagelfeile noch flacher gefeilt. Auf ein verstellen der Führunsnase am Haupthebel wurde verzichtet! Ursache war wie oben zeitweise fehlender Abstand vom Pimpel zur Reibfläche, sodas der Pimpel noch Anlag, als der Haupthebel bereits Horizontalbewegungen auszuführen begann.


    Das knifflige war, wie so oft, daß die beiden Fehler sich gegenseitig beeinflußten.


    Fazit: Das Teil muß echt ziemlich Flach sein :P


    Ich danke meinen Vorgängern für Ihre Pionierarbeit und bin froh, daß die kleinen 72er, 2001er, 2010er usw. offenbar keinen Liftpimpel im Sinne des 2020 haben, sondern die Funktion durch eine unkaputtbare Metallstange ausgeführt wird.



    Mfg Florian

    2 Mal editiert, zuletzt von Florian-L ()

  • Hallo Leute!


    Wie schon angemerkt, habe ich mehrere dieser Chassis. Nachdem der 2010 Spieler von heute Nachmittag so seine Runden drehte, habe ich mich nach diesem Erfolg und den frischen Eindrücken gleich an meinen 720er gemacht. Da ich nun wußte, wie es funktioniert, hat´s fast ohne Hinderniss geklappt.


    Trotzdem möchte ich euch einen dritten Fehler nicht vorenthalten:


    Das Problem war wieder unsauberes Auf und Absetzen wie oben Punkt 2.
    BEHEBUNG: Paralellfeilen des Pimpels mittels Nagelfeile im eingebauten Zustand (-des Haupthebels) unter Druckbeaufschlagung des Bleches (- durch Finger).
    Auf diese Weise werden die Flächen ausreichen parallel. Ursache war also diesmal die fehlende Paralelität - der Arm wurde während dem Absenken des Pimpels durch ungleichmäßig abfallenden Kraftschluß (wie soll man das erklären?) horizontal aus seiner Stellung gezogen.


    Jetzt rennt auch der 720 von 1966 wieder einwandfrei :) .


    Mfg Florian

  • Spitze gemacht, Florian! :thumbup:


    Danke für deinen Bericht.



    Gruß
    Benjamin

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