701 - quo vadis?

  • Hallo Benjamin, bisher bin ich gut an alles rangekommen. Die beiden Potis habe ich mit Kontakt WL gespült und gedreht. Vorher hatte ich Markierungen angezeichnet. Wenn ich nachstellen muss, ist das auch kein Problem. Lagerdeckel ist ebenfalls runter. Eine Kugel habe ich nicht gefunden. Die Welle ist gerundet. Das alte Fett ist abgewischt. Molykote liegt bereit. Ich bekam aber das Ritzel nicht gleich raus und habe erstmal die Finger davon gelassen. Gleich werde ich es noch mal probieren. Das Lager da drunter ist die einzige Stelle, die ich einölen soll? Dann muss ich das Kurvenrad nicht mehr ausbauen ;)
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Zitat

    Das Lager da drunter ist die einzige Stelle, die ich einölen soll?

    Ja, ist die einzige Stelle.




    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hallo,
    hier ein kurzer Zwischenstand: Die beiden Geschwindigkeitspotis wurden gedreht und mit Kontakt WL kurz gespült. Der Geschwindigkeitsdrift hatte sich danach merklich verringert. In der Woche hatte ich den 701 ordentlich arbeiten lassen. Jetzt zum Ende hin hatte ich das Gefühl, dass die Abweichungen sich wieder vergrößert haben. Ich werde mir wohl noch mal die Potis vornehmen. Habt ihr eine bessere Lösung, wie ich sie reinigen kann? Soll ich auch alle anderen Trimmpotis mir mal vornehmen (natürlich ohne drehen)? Wie verhindere ich, dass der Schmodder beim Rausspülen ins Gerät läuft? Ich befürchte, dass die Flüssigkeit an den Beinchen runter in die Platine sickert.


    Lager wurden neu gefettet bzw. geölt. Hat aber nichts gebracht. Sobald der Motor ausgeht, geht sofort die Drehzahl runter. Nach 30 Sekunden ist Schluss.


    Bei der Gelegenheit habe ich schnell noch einen Schmierservice durchgeführt und den Selbstbau-Pimpel gegen einen Fehrenbacher getauscht. Automatik funktioniert weiterhin nicht. Ich habe das Gefühl, als wenn der Hebel den Pimpel nicht richtig erwischt. Ich werde mal ein längeres Teil bauen.


    Irgendwie komme ich nicht so recht voran und spätestens nächsten Sonntag müsste ich eine Rückabwicklung einleiten ;(
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich hatte die letzten Wochen auch ein paar 701 erste Generation am Wickel. Bei zweien ging die Automatik auch nicht, jetzt aber schon :) . Bei mir lag es am verharzten Fett im Kurvenrad (altes Fett sehr sorgfältig entfernen) und dem Umlenkhebel, der auf dem Kurvenrad montiert ist. Der war durch das alte Fett nicht mehr sehr beweglich. Aber WARNUNG, ich würde den Umlenkhebel nicht vom Kurvenrad abmontieren, es befindet sich eine sehr kleine Feder zwischen Umlenkhebel und Kurvenrad, die verabschiedet sich dann u. U. Auch ist das Fett an dem Teil vom Steuerhebel zu beseitigen, der in das Kurvenrad greift.
    Es ist ein relativ kompliziertes Zusammenspiel aus Einstellungen am Steuerhebel und der Liftschraube auf dem Chassis. Sollte der blaue Versiegelungslack an der Schraube vom Steuerungshebel ab sein, kann man davon ausgehen, dass hier schon mal dran geschraubt worden ist.


    Bei meinem dritten Patienten habe ich allerdings meine Arbeiten erst mal eingestellt. An dem wurde schon so viel gefummelt :thumbdown: , dass ich da im Moment keinen draht drauf habe, den wieder gangbar zu machen. Bei dem war der Tonarm lose (Tonarmrohr war aus der Tonarmbasis rausgerutscht), Tonarmlager ist verstellt, Automatik verstellt (Tonarm setzt auf wo er will), Drehlager gebrochen etc.


    Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.
    Ansonsten machen mir die beiden, die jetzt wieder laufen, viel Freude.


    Gruß Micha

  • Hallo Micha, vielen Dank für die Tips.
    Das Kurvenrad hatte ich schon runter. Musste weg, um an die Madenschraube des Ritzels ranzukommen. Siehe Fotos von Bepone. Bei der Gelegeheit habe ich darunter alles neu gefettet (Vaseline). An dem Hebel hatte noch keiner geschraubt. Das Anheben des Tonarms klappt gut. Ich habe nur das Gefühl, dass der Pimpel zu kurz ist und nicht so richtig mit dem Hebel in Kontakt kommt. Die Fläche am Hebel ist entfettet und rauh. Daran kann es m.E. nicht liegen.
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    du hast die inneren und äußeren Potis behandelt?



    Zum Pimpel: Kurbel mal die Automatik von Hand durch (Motor von Hand drehen und mit gezogenem Stecker auf Start). Dann beobachten, ob der große Haupthebel den Steuerpimpel ein wenig herunterdrückt (der Stift des Pimpels ist gefedert).


    Beim 701 müssen Reibfläche und Steuerpimpel penibelst entfettet sein, sonst bewegt sich da nichts mehr.




    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,
    ich habe nur die beiden Potis mit den Bezeichnungen 33 und 45 bearbeitet. Sonst habe ich nichts angefasst.
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    auch mal die beiden von außen erreichbaren Potis so behandeln.


    Ansonsten könnte es auch an dem einen oder anderen Elektronikbauteil der Motorregelung liegen, aber hier endet meine Erfahrung abrupt.




    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo,
    ich habe natürlich die beiden Trimmpotis in der Motorelektronik behandelt, nicht die Pitchpotis unter dem Tonarmkopf, genau die Bepone markiert hatte. Wie gesagt es war ja deutlich besser geworden, verschlechterte sich aber wieder.
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo,
    hier eine Rückmeldung zu meinen weiteren Bemühungen:
    Automatik funktioniert jetzt. Fehrenbacher raus, Selbstbaupimpel rein, Lift anders eingestellt, in Ordnung!
    Poti auf der Motorplatine noch mal behandelt und im unteren Motorlager Öl in die Molycote gemischt. Keine großartige Änderung, werde ich wohl mit leben müssen.
    Den 701 werde ich aber behalten. Ein Gerät in diesem Zustand werde ich so schnell in der Umgebung nicht wieder finden.
    Vielen Dank für eure Hilfe, evt. komme ich hier noch mal darauf zurück. Jetzt muss der 701 aber erst mal wieder arbeiten, um das Geld einzuspielen :thumbup:
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    na das klingt doch schon mal nicht schlecht.


    Das Geschwindigkeitsproblem kann an gealterten elektron. Bauteilen liegen, vielleicht hat ja noch jemand einen heißen Tip.



    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,
    der Drift ist definitiv weniger geworden als zum Anfang. Vielleicht nehme ich mir über Ostern noch mal das Lager unter dem Ritzel vor. Ich glaube nicht, dass ich bisher viel Öl reinbekommen habe. Am Liebsten würde ich eine Injektionsspritze benutzen. Dafür ist das Öl aber wohl zu dick.
    Viele Grüße Wolfgang

  • Hallo,


    10W40 sollte nicht zu dick für eine Injektionsspritze sein.


    Falls doch, mach es mal warm bis heiß, ab best. Temperatur wird das Zeug dünn wie Wasser.
    War bei mir aber noch nie nötig gewesen. 2,3 Tropfen mit dem Uhrmacherschraubendreher unter den Sicherungsring der Motorwelle gebracht, ist das Öl eigentlich immer ins Lager gezogen.




    Gruß
    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,
    ich werde mal das Longlife-Öl von meinem VW versuchen. Das ist schon im kalten Zustand dünn wie Wasser. Sonst wärme ich normales 10/40 mit der Heissluftpistole an. Ich komme aber erst am Oster-Wochenende dazu, wenn meine Familie auf Sylt ist.
    Viele Grüße Wolfgang

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