Tellerlager Miracord 50H

Hallo! Ich habe mal ne ganz doofe Frage...

Mein Miracord 50H macht, wenn man das Ohr nahe genug ranhält, ein leicht schleifendes Geräusch, das offensichtlich vom Tellerlager herrührt (tritt auch bei ausgekoppeltem Reibrad und ausgeschalteter Plattenbremse auf und erhöht die Frequenz mit der Drehzahl). Ich habe daher das Lager ausgebaut, die Kugeln und den Plastikkäfig gereinigt und mit Nähmaschinenöl geölt und anschließend wieder eingebaut, auch Tellerachse und Buchse habe ich nochmal geölt. Ergebnis: Das Schleifgeräusch ist unverändert da, aber die Auslaufzeit des Tellers (bei 33 U/min und ausgekoppeltem Treibrad) hat sich von 80 auf 50 Sek. verringert.

Daher habe ich das Tellerlager einfach mal umgedreht. Der Plastikkäfig besteht ja aus zwei Hälften, einer etwas größeren, deren Seiten abgerundet sind, und einer kleineren, die sich innerhalb der größeren bewegen kann. Bisher sah es bei mir so aus:
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Ich hoffe, man versteht, was ich meine. Der größere Teil fungierte als "Deckel" und bewegte sich um den unteren kleineren Teil (der auf einer Filzscheibe ruht) herum.

Nach dem "Umbau" dreht sich der kleinere Teil innerhalb des größeren , der jetzt quasi als "Wanne" für die Kugeln dient (so ähnlich sieht es auch bei meinem Dual 1218 aus). Vorteil: Man kann das Lager jetzt am Stück nach oben herausziehen, vorher musste ich immer erst den Deckel abnehmen und anschließend die Unterseite mit den Kugeln nach oben heraus "jonglieren".

Auch das hat leider im Hinblick auf das Laufgeräusch nichts gebracht, aber es stellt sich mir nun die Frage, wie herum das Lager denn eigentlich richtig gehört? Schadet es etwas, dass ich es gedreht habe? Und: Hat jemand noch eine Idee, wie ich die Schleifgeräusche eliminieren kann? Muss man den Plastikkäfig vielleicht noch eigens einfetten (mit Vaseline statt mit Nähmaschinenöl)?

Analoge Grüße
Malle

Deswegen schrieb ich ja: "bei ausgeschalteter Plattenbremse"... Man kann bei laufendem Teller das Reibrad auskoppeln, indem man den Hebel für die Geschwindigkeitsumschaltung leicht in Richtung der nächsthöheren Geschwindigkeit drückt, dann greift auch die Plattenbremse nicht ein (da der Motor nicht anhält), und man kann die Auslaufzeit messen. Mit Plattenbremse liegt die Auslaufzeit natürlich deutlich unter 50 Sek. (eher so bei 5)!

Danke, Thorsten,

ich werde das Lager also wieder anders herum drehen. So verschlissen, dass die Kugeln herausfallen, ist das Lager allerdings nicht. Wenn man es vorsichtig anhebt, hält es auch noch zusammen. Nur wenn man es von oben mit einer Zange greift und dadurch leichten Druck auf die Seiten ausübt, hebt man das Oberteil vom Unterteil ab (es "rastet" also nicht mehr richtig ein, eigentlich hat das Oberteil ja so kleine Häkchen, die das Unterteil festhalten).

Das mit der zweiten Filzscheibe habe ich aber nicht ganz verstanden - was bringt es, wenn das (gesamte) Lager angehoben wird? Ich nahm an, die Schleifgeräusche kommen von der Reibung zwischen den beiden Käfigteilen, die sich ineinander drehen. Daran ändert sich doch nichts, wenn man das Lager anhebt?

Analoge Grüße
Malle

Jetzt habe ich es verstanden! Ich werde mich heute Abend mal ans Basteln machen. Danke nochmal und sicherlich bis bald...

Analoge Grüße
Malle

Ich war erfolgreich: Habe das Tellerlager wieder umgedreht, vorher die Lagerachse und -buchse gründlich gereinigt und (reichlich) mit Nähmaschinenöl geschmiert und - siehe da! Ohne Aufwärmen aus 33 U/min eine Nachlaufzeit von stattlichen 109 Sekunden! Und die Laufgeräusche sind auch deutlich reduziert. Jetzt werde ich erstmal aufhören, an dem Dreher rumzudoktern und lieber Musik damit hören...

Analoge Grüße
Malle