Plattenspieler braucht Wochen zum anlaufen

  • ...und das ist nicht untertrieben. Sobald ich den Arm bewege, braucht es zwischen 9 und 11 Wochen, bis der Teller irgendwann anläuft. Leider, wenn ich nicht aufpasse und am Ende der Platte die Endabschaltung greift, habe ich wieder ein paar Wochen mit CD vorlieb zu nehmen.


    Allerdings weigere ich mich noch, einen Neuen zu kaufen oder diesen zu entsorgen, denn abseits dieser Anlaufschwäche ist er noch Top in Schuß. Reparieren lassen lohnt aber auch nicht mehr.


    Mit der Hand versuchen, anzudrehen, bringt nichts. Ich habe ein wenig den Schalter im Verdacht, er klackt beim "einschalten" nicht so richtig - im Gegensatz zum ausschalten, also Tonam zurückführen - allerdings dürfte er dann ja gar nicht andrehen, tut er aber nach ein paar Wochen, sofern ich den Arm über dem Teller lasse. Hab das auch mehr durch Zufall entdeckt.


    Hat schon einmal jemand ein ähnlichen Phäomen erlebt? Ich kann mir das nicht erklären, aber es handelt sich definitv nicht um eine Ente.

  • Es macht viel Sinn, Marke und Typ des Plattenspielers zu nennen. Schon innerhalb der "Dual-Familie" hat so jeder Dreher seine eigenen Macken. Generell kann bei Treibradlern und Riementrieblern schon ein verschlissenes oder schmieriges Kraftübertragungselement so ein Problem verursachen, die CS5000/CS750er haben teilweise Probleme mit mangelhafter Ausrichtung des Chassis, verschlissenen Riemen, kalten Lötstellen, vergammelten Schalter...


    Eine große Anzahl von verschiedensten Ursachen und Lösungen für die verschiedenen Drehern macht eine sinnvolle Antwort auf deine Frage unmöglich.


    Gruß


    Uli


    P.S.: Zwei Minuten zu lange geschrieben...

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

    Einmal editiert, zuletzt von Deichgraf63 ()

  • Bei einem 505-4 kann ein verschlissener Riemen die Ursache sein. Dieser sollte, wenn man ihm vom Motorpulley herunternimmt am besten allein auf dem Subteller bleiben. Fällt er herunter, kann ein Austausch nicht schaden. Ersatz gibt es sogar original bei Dual-Fehrenbacher.


    Die Lauffläche des Pulleys und des Subtellers müssen sauber und vor allem fettfrei sein.


    Auch kann das Fett des Antriebsmotors verharzt sein, ist aber in Anbetracht des Alters des Drehers eher unwahrscheinlich.


    Läuft denn der Motor einwandfrei an, wenn du den Riemen mal herunternimmst und den Pulley beobachtest, hat er genug Drehmoment?


    Gruß


    Uli

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  • Nimm einfach den Plattenteller ab und schau, ob sich die Antriebsachse dreht. Bei Plattenspielern gilt wie so oft : kleine (und leicht behebbare) Ursache - große Wirkung.


    Das Wahrscheinlichste ist, dass sich der Antriebsriemen gedehnt hat und an der Antriebsachse durchrutscht - eine übliche Alterserscheinung. Oft genügt es, den Antriebsriemen eine Viertelstunde in Wasser zu kochen - und dann greift er wieder.


    Falls nicht : ein neuer Riemen kostet unter 10 Euro und ist leicht erhältlich.


    Albert

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hallo,


    erst einmal vielen Dank für die Antowrten. Der Riemen ist es nicht, hatte ich neben dem Modell auch vergessen zu erwähnen.


    Der Motor läuft auch ohne Teller (und auch ohne Riemen) nicht an - die Antriebsachse zuckt nicht einmal, wenn ich den Arm über die imaginäre Platte bewege, weshalb der vergammelte Schalter gefühlt rech plausibel klingt.


    Aber, wie gesagt, nach einigen Wochen kommt er auf Drehzahl und läuft dann auch Tage stabil - bis dann die Endabschaltung dem audiphilen Traum ein Ende bereitet.


    Wenn ich die Antriebsachse mit der Hand drehe, fühlt es sich auch nicht verharzt oder sonderlich schwergängig an.
    Mal sehen, ob ich mich daran wage, das Innenchassis (keine Ahnung, wie das korrekt heißt) auszubauen


    Leider bin ich nur sehr eingeschränkt bastelbegabt, aber 100Euro für eine Reparatur wäre es mir nicht wert. Trotzdem zu schade zum wegschmeissen und der einzig bezahlbare Rega ist mir dann doch zu puristisch.

  • Wenn du den Schalter im Verdacht hast, dann ist es am einfachsten, den einfach einmal zu überbrücken. Wenn er dann einwandfrei läuft, dann ist es der Schalter. Sollte dir ein neuer zu teuer sein, lasse die Überbrückung drin und schalte den Dreher über eine Schalterleiste ein und aus. Der Arm hebt ja trotzdem noch am Ende ab und du hast mehr Komfort, als bei den meisten "High End"-Geräten :D


    Der Schalter wird sicher baugleich bei vielen Drehern sein und der eine oder andere einen übrig haben, wenn es tatsächlich der Übeltäter ist.


    Ich tippe eher, dass einer der Kondensatoren malade ist. Hier sind die Serviceunterlagen zum 505-4. Kondensatoren sind nicht sonderlich teuer. Wenn du deine Wohngegend bekannt gibst, wird dir sicher ein Boardmitglied bei der Suche nach dem Fehler behilflich sein.


    Bevor du den Spieler aus der Zarge hebst, unbedingt den Netzstecker ziehen, gleiches gilt, wenn du darin hantierst, am Schalter und der Anschlussplatte liegen volle 230V~ an.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
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