Ich habe einen Miracord 10 in Pflege genommen, den ein liderlicher Papa erst hat verwahrlosen und dann bei eBay seinem Schicksal überlassen hat. Hauptproblem im Moment: Der Motor läuft zu langsam. Bevor ich mich nun mühsam daran setze, den Motor auseinander zu nehmen und neu zu schmieren, eine Frage. Der Dreher ist ein 110 Volt Gerät. Nun habe ich in der Serviceanleitung gelesen, dass sich durch Parallelschaltung der beiden Transformatorwicklungen eine Anpassung auf 220 Volt vornehmen lässt. Habe ich also so gemacht. Nun beträgt ja aber unsere Netzfrequenz 50 Hz und nicht (wie in vielen 110 Volt Netzen) 60 Hz. Läuft der Apparillo vielleicht deswegen nun zu langsam? (Nicht schlagen, ich von Elektronik nix verstehen, außer vorsichtig sein, sonst Schlag.) Der Miracord hatte bereits einen "deutschen" Netzstecker. Kann es auch sein, der Motor hat "einen weg bekommen", weil ihn jemand an 220 Volt betrieben hat, OHNE vorher die Trafoverschaltung zu ändern?
Was für Ursachen könnte die Untertourigkeit sonst noch haben. Der Motor scheint mir nicht wirklich verharzt. Der Pulley lässt sich leicht bewegen und angeschubst dreht er auch nach. Treibrad? Auch hier ist Verharzung nicht wirklich spürbar; verhärtet oder unrund ist es auch nicht.
Plattentellerlager?
Pulleyhöhe?
Mir ist aufgefallen, dass der drehende Plattenteller Geräusche macht. Kratzig bis "klingelnd". Scheint durch die Berührung mit dem Treibrad verursacht zu sein.
Und noch was: Laut Schaltplan in der Serviceanleitung läuft der Asynchronmotor des Miracord 10, anders als seine Papstgeschwister, ohne Kondensator. Allerdings hingen bei meinem zwei Kabel arbeitslos aus der runden Verteilerdose heraus, die irgendwie aussahen, als gehörte ein Kondensator dazwischen.
Bitte Nachsicht wegen der etwas holterdipolterigen kreuz-und-quer Schreibe...
Gruß,
Carsten