ich brauche einen einfachen robusten Wechsler für singles, zum Einbau in eine Musiktruhe.
Ein 1010F ! Chassis hatte ich im Regal liegen. Mein Modell hat einen kleinen Teller und einen Tonarmlift.
Der Motor lässt sich gut zerlegen, die Lager sind einfach auszubauen. Das untere Lager hat keinen Lagerspiegel, sondern eine Kugel die in dem Sinterlager eingepresst ist.
Die Lager wurden mit Aceton gereinigt und getrocknet, dann in einer Spritze mit Öl befüllt, diesmal habe ich klares Feinmechaniker Öl verwendet.
Das braune Reibrad zeigt Risse, ist aber dennoch weich, seltsam. Die Risse hab ich mit Superkleber geklebt, dann in einer Bohrmaschine mit Schmirgel die Lauffläche etwas abgeschliffen.
Nach dem Zusammenbau und dem ersten Probelauf zieht der Motor kräftig an, das Reibrad hat guten Gripp. Genau so wie es ein guter Wechsler braucht.
Die Höhe des Tonarms bei Liftbetätigung musste ich mit der Schraube R8 erhöhen.
Die Geschwindigkeitsumschaltung macht keine Probleme.
Die Mechanik war nicht sehr verharzt, und wurde neu geölt bzw. gefettet.
Das headshell TK11 hat diese schlechten crimp Verbindungen von den Kabeln, 2 x 4 = 8 schlechte crimps, das hatte ich schon öfters geschrieben.
Bei hochohmigen Kristall oder Keramiksystemen machen diese crimps evtl. keine Probleme. Aber bei MM Systemen kann es zu Kanalausfällen kommen.
Die Isolierung wurde bei diesen crimps mitgecrimpt, dadurch ist die Verbindung nicht gasdicht und kann oxidieren. Und diese crimps sind jetzt ca. 50 Jahre alt.
3mm abisoliert, dann die Drähtchen einfach nach hinten gebogen über die Isolierung und alles zusammen gecrimpt.
Ich halte dieses kleine Detail für sehr wichtig. Auch bei dem 1019 kann es solche schlechten crimps geben, weil dort auch dieser Typ eingesetzt wurde.
Es ist eine ziemliche Frickelei wenn man versucht die Drähtchen anzulöten, da die Kontakte oxidiert sind und kaum Lötzinn annehmen, diese müssen daher sehr heiss gelötet werden, damit das Flussmittel die Oxide beseitigen kann, dadurch schmilzt der Kunststoff womit die Kontaktzungen gehalten werden, und sie fallen raus. Wenn man es aber schafft die Drähtchen gut zu löten, dann hat man Ruhe vor den Kanalausfällen.
aus Wiki:
Beim Crimpen entsteht bei korrekter Ausführung eine gasdichte Verbindung. Durch Verformung der Crimphülse und der feindrähtigen Leitung entsteht eine Struktur, die weitgehend von Sauerstoff abgeschottet und somit im Inneren weitgehend vor Korrosion geschützt ist.
Gruss Armin