Dual CS 621 Motor dreht nicht/Arm schwenkt nicht rüber

  • Hi !

    Der Pimpel nimmt den Arm nicht mehr mit bzw die mechanik die den Arm mitnehmen soll rutscht einfach drüber ohne Mitnahme.

    Das deutet darauf hin, daß *jetzt* der Einstellbereich des Handlifts "so weit unten" eingestellt ist, daß der Haupthebel nicht mehr gegen die Liftschiene andrücken kann und damit nicht mehr genug Druck auf den Pimpel ausübt. Da stimmt mit der Gesamteinstellung der ganzen LIftmimik immer noch was nicht.


    Ich hatte mit den 621ern bisher nie wirklich ernsthafte Probleme mit dem Lift und dem Zusammenwirken Liftschiene / Haupthebel / Pimpel. Das sieht bei anderen Modellen durchaus anders aus. Berüchtigt sind alle Reibradler mit Multiselektor Armhöhenverstellung (1219 / 1229 / 1249) aber auch der 601 ("Die Diva") und der 701 mit dem zweigeteilten Haupthebel.


    Also: alles nochmal auf Anfang.
    Die Schlitzschraube links vor dem Armlager mal ein oder zwei Umdrehungen lösen (gegen den Uhrzeigersinn).
    Dann sollte der Handlift nahezu wirkungslos sein. Also der Arm läßt sich mit dem Handhebel nicht mehr heben. Nun nochmal die Grundeinstellung des Automatiklifts über die Stellhülse am Führungsrohr des Liftbolzens. Wenn die Höhe richtig paßt *und* der Dreher den Aufsetzpunkt sauber anläuft, dann nochmal die Höhe des Handlifts mit der Schlitzschraube anpassen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi !

    dann mach ich mich mal ran

    In der Ruhe liegt die Kraft.
    Nix überstürzen und immer schön locker und mit wachem Bewußtsein drangehen ... ^^


    Bei meinem "Flohzirkus" bin ich öfters mit solchen Problemfällen konfrontiert. Bei über 50 eigenen Drehern und "noch ein paar in Pflege" ergibt sich das schon irgendwie.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • so jetzt habe ich die schraube lose gedreht und den amnuellen Hebel unwirksam gemacht. Nun bekomme ich es nicht eingestellt dass der tonarm rüberchwenkt. Irgendwas mache ich oder ist falsch.
    :(;(

  • Hi !

    Nun bekomme ich es nicht eingestellt dass der tonarm rüberchwenkt. Irgendwas mache ich oder ist falsch.

    Hmm. Tja.


    Wie weit wird der Arm denn von der Ablage angehoben, wenn die Automatik einsetzt ?


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    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi !

    Hmm so circa ein zentimeter

    Ich zitiere dazu mal aus dem Servicemanual:



    Der etwas kryptische letzte Teil bezieht sich auf den *Liftpimpel* (der kleine Plastikgnubbel, der den Arm nach oben drückt) und die Einstellschraube *hinter* dem Tonarmlager, unterhalb der Halteschraube für das Gegengewicht. Das ist so zu interpretieren, daß man mit der Stellhülse vorne die Hubhöhe auf ca. 6mm von der Unterkante bis zum Querbügel des Armlagers eindreht und dann die Schraube 57 (hinten) soweit eindreht, daß man den Arm vorne noch einen halben Millimeter anheben kann - und damit die onimösen 0.1mm "Luft" zwischen dem Pimpel und der Liftplatte entstehen.


    In meiner "Einstellbeschreibung" weiter oben steckt ein kleiner Fehler. Ich war mir nicht mehr gegenwärtig, daß der 621 nicht die "alte" Auflageform hat, sondern die "offene" Bauform mit dem Fangbügel (der das Ausbalancieren deutlich erschwert). Das Bild oben zeigt die gewünscht "Flughöhe" des Armkopfes.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Nach langem tüfteln setz der arm wieder rüber. Aber: Sobald er sich auf die platte runter setzt "hüpft er von der platte"


    Ich werd noch wahnsinnig ;(;(;(;(;(;(

    Einmal editiert, zuletzt von Dual_621 ()

  • Hi !

    Nach langem tüfteln setz der arm wieder rüber. Aber: Sobald er sich auf die platte runter setzt "hüpft er von der platte"

    Normalerweise würde ich Dir jetzt anbieten, daß ich mir das mal angucke, aber so wie ich mich und meine "Wohngegend" kenne, sind wir dazu ein bißchen weit auseinander. Von hier aus gesehen ist alles "Weit, Weit Weg".


    Wenn es den Arm beim Aufsetzen *nach außen* reißt, sollte man sich zwei Dinge angucken: den Liftpimpel mit der Liftplatte drüber und die Einstellung des Antiskating. Der LIftpimpel und seine Gegenplatte müssen sauber und fettfrei sein, er muß Grip haben, um den Arm bis zum Aufsetzen zu führen. Erst wenn die Nadel in die Einlaufrille läuft, wird er freigegeben. Ist da irgendwelcher Schmodder drunter (rutschig oder klebrig) verreißt der Arm beim Aufsetzen.


    Die Antiskating-Einrichtung zieht den Arm nach außen, um die Kraft zu kompensieren, die durch die nach innen ziehende Rille auf die Nadel ausgeübt wird. Die Einstellung ist immer analog zur Auflagekraft und zur Nadelform zu wählen. Dafür hat das Rädchen mindestens zwei Skalen: eine für Rundnadeln ("o") und eine für Ellipsenschliffe ("0"). Der 621 hat m.E.n. auch noch einen für CD4-Spezialschliffe, weil das Gerät -theoretisch- für Schallplatten-Quadrophonie genutzt werden konnte. (Was aber keiner gemacht hat).
    Wenn beim EInstellen dort ein zu hoher Wert eingestellt wurde, kann es die Nadel auch runterreißen, wenn die Auflagekraft z.B. 1.25p beträgt, das Antiskating aber auf 3 steht.


    [Edit] Und - ach so: Du solltest bitte mal die Armbalance und die richtige Auflagekraft prüfen.
    Antiskating- und Auflagekraft-Rädchen auf "0" stellen, den Arm von der Ablage runternehmen, Lift auf "Senken" stellen und gucken, ob er in der Waagerechten stehen bleibt oder hochkippt oder nach vorne fällt. Das Gegengewicht drehen, bis er stehenbleibt und nach *leichtem* Antippen wieder auspendelt. Dann wieder auf der Ablage verriegeln und Auflagekraft und Antiskating einstellen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Wenn beim EInstellen dort ein zu hoher Wert eingestellt wurde, kann es die Nadel auch runterreißen, wenn die Auflagekraft z.B. 1.25p beträgt, das Antiskating aber auf 3 steht.

    und auf was muss ich die anti skating einsellen?


    (Edit: Übrigens wohnen wir ca 300km auseinander)


    Der Lift fällt übrigens nach unten

  • Hi !

    und auf welcher zahl sollte sie stehen?

    Tja.


    Siehste: das richtet sich danach, was für ein Tonabnehmer drunter sitzt, was dessen Hersteller als Auflagekraft empfiehlt und wie der Nadelschliff ist. Offengestanden bin ich aus Deiner Beschreibung, was das für ein Ding sein sollte, nicht recht schlau geworden.
    "Denon" ist eigentlich ein eigener Hersteller, der soweit ich weiß, nix für Dual gebaut hat. Also gehe ich davon aus, daß der eigentliche Systemträger (zum Ausklinken und Abnehmen) der alte Dual TK24 ist, der mal mit dem DMS240E oder 242E bestückt war und jemand ein Denon-System darunter montiert hat. Foto gibt's sicher keins (das ist hier etwas schwierig, da die Dateigröße 200K nicht überschreiten darf ...)


    Aber angenommen, das System ist nix billiges und hat einen elliptischen Schliff und läuft mit 1.5p. Nur mal angenommen.
    Wenn der Arm dann richtig balanciert ist, drehst Du das Auflagekraft-Rädchen am Arm auf "1.5".
    Das Antiskatingrädchen ist am Außenring drehbar und damit verdreht man innen einen Zeiger, den man auf der "0"-Skala auf 1.5 dreht. Fertig.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Auf deine Frage. Die Nadel ist eine Dual Tk 235 ;)


    Aber an dem Punkt wo die "Anschlüsse" weggehen steht eben Denon
    D.h eswurde mal ein Denon druntermontiert

  • Hi !

    Auf deine Frage. Die Nadel ist eine Dual Tk 235

    TK235 bezeichnet die Trägerplatte TK24 (flache Bauform ohne S/M-Rädchen) mit werksseitig untermontiertem Dual DMS242E (Audio Technica für Dual gefertigt) mit einen grünen DN242E Nadel-Einschub drunter.


    Datenblatt dazu:
    http://dual.pytalhost.eu/systeme/dms242-002.jpg


    Ich vermute mal, daß das nicht so aussieht, wie das, was wirklich druntersteckt ?


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • K235 bezeichnet die Trägerplatte TK24 (flache Bauform ohne S/M-Rädchen) mit werksseitig untermontiertem Dual DMS242E (Audio Technica für Dual gefertigt) mit einen grünen DN242E Nadel-Einschub drunter.

    soo nach genuaerem hingucken: Denon Dl110


    Zitat Denon:


    Einstellung der Auflagekraft
    • Die optimale Auflagekraft mit dem DL-110 beträgt 18 mN
    ± 3 mN. Die verschiedenen Kennwerte sind bei einer Umgebungstemperatur
    von 20 °C standardisiert. Verändert man
    die Auflagekraft aufgrund der Umgebungstemperatur-Bedingungen
    usw., wie z.B. Erhöhung der Auflagekraft bei niedriger
    Umgebungstemperatur, sollte man dies nur innerhalb
    des oben erwähnten




    TECHNISCHE DATEN
    Erregungsverfahren: moving coil (Schwingspule)
    Ausgangsspannung: 1,6 mV (1 kHz, 50 mm/s, horizontale
    Richtung)
    Differenz der Kanal-
    Empfindlichkeit: innerhalb 1 dB (1 kHz)
    Kanaltrennung: mehr als 25 dB (1 kHz)
    Widerstand: 160 Ω/Ohm
    Nachgiebigkeit: 8×10–3 m/N (8×10–6cm/Dyn)
    (mit 100 Hz-Testschallplatte)
    Nadelspitze: massiver, elliptischer Spezialdiamant
    rechteckiger Querschnitt
    0,1×0,2 mm
    Auflagekraft: 18 mN ± 3 mN (1,8 g ± 0,3 g)
    Wiedergabe-
    Frequenzgang: 20 Hz – 45 kHz
    Gewicht: 4,8 g
    Lastimpedanz: mehr als 47 kΩ/kOh


    jetzt nur noch die frage wie man die Auflagekraft messen bzw einstellen kann

    Einmal editiert, zuletzt von Dual_621 ()

  • Hi !

    soo nach genuaerem hingucken: Denon Dl110

    Ei Gugge. Das ist nicht schlecht.
    Sogar eher ganz schön gut, wenn die Nadel noch nicht abgeritten ist.



    jetzt nur noch die frage wie man die Auflagekraft messen bzw einstellen kann

    Messen ist schlecht, wenn man keine Tonarmwaage hat. Aber die Skalierung bei den Duals ist innerhalb von 1% genau, wenn es nicht schweinekalt ist (bei mir im Lager waren schon -12 Grad ... da paßte nix ...)


    So: der Hersteller sagt "18mN" - das sind nach "alter Norm" 1.8p = 1.8 auf der Auflagekraftskala am Tonarm.
    Vorher richtig sauber ausbalancieren. Der Arm muß waagerecht stehen und nach dem leichten Antippen auch wieder so einpendeln.


    Das Antiskatingrädchen auf der "0"-Skala auch auf 1.8 einstellen. Das sollte es tun.


    ...


    Vorausgesetzt, das System hat noch eine Nadelspitze. Wenn die nämlich mal irgendwann durch "Mißhandlung" abgebrochen ist, fliegt der Abnehmer auch von der Platte. Sowas erleben Besitzer von Ortofon FF15D-Systemen häufiger. Einmal hart aufgesetzt = Spitze ab.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • 1. Die Nadel hat noch ne Spitze.


    2. Antiskating auf 0, dann Gewicht hinten am Arm drehen, bis der von Peter beschriebene Schwebezustand erreicht ist - und dann so wie beschrieben ;)

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Antiskating auf 0, dann Gewicht hinten am Arm drehen, bis der von Peter beschriebene Schwebezustand erreicht ist - und dann so wie beschrieben

    Dann wird das morgen mal probiert :)
    Edit: Entschuldigt so manche simple Nachfragen aber die Zeit der Plattenspieler war eben lange lange vor meiner Zeit ^^

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