Problem mit CR 5950 RC

  • Hallo Sebastian,
    In deinem Post 15 hattest du beschrieben, dass bei einem LS-Anschluss an beide roten Klemmen so gut wie nichts zu hören ist. Damit ist doch klar, dass am Receiver alles in Ordnung ist. Somit dürfte der Test mit dem Vertauschen der Brücken eigentlich nichts bringen. Aber Versuch macht kluch

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hey,
    ich habe auch bereits an meinem Gehör gezweifelt :D Meine Freundin bestätigt mir aber, dass ein Kanal tatsächlich leiser ist ;)


    Wenn ich das richtig sehe, hat das Ding doch Pre Out / Main In Buchsen, die im Normalfall durch Metallbrücken überbrückt werden.
    Verwende doch hier mal ein Chinchkabel und vertausche die Stecker am Main In. Wenn der Fehler mit der leiseren Widergabe aus dem Vorverstärker kommt, müßte danach der andere Kanal leiser sein.


    Danke für deinen Tipp, das habe ich in der Form noch nicht probiert und siehe da: Klemmen vertauscht und nun ist der Rechte Kanal etwas leiser.


    edit: Wird Der "Video 1" Eingang irgendwie anders behandelt als die Restlichen? Da hängt der TV dran und beim Fernsehen ist mir grade aufgefallen dass beide Kanäle wunderbar funktionieren. Also habe ich mal den CD Player dort angeschlossen: Auch der funktioniert da ohne Probleme. Also habe ich noch mal "Video 2", "Tape" und "CD" getestet. Dort tritt überall das Problem mit dem Kanalunterschied auf. Beim integrierten Tuner übrigens auch.

    Liebe Grüße,
    Sebastian

    3 Mal editiert, zuletzt von shb ()

  • Hi Sebastian !

    edit: Wird Der "Video 1" Eingang irgendwie anders behandelt als die Restlichen? Da hängt der TV dran und beim Fernsehen ist mir grade aufgefallen dass beide Kanäle wunderbar funktionieren. Also habe ich mal den CD Player dort angeschlossen: Auch der funktioniert da ohne Probleme. Also habe ich noch mal "Video 2", "Tape" und "CD" getestet. Dort tritt überall das Problem mit dem Kanalunterschied auf. Beim integrierten Tuner übrigens auch.

    Die Signale der Ein- und Ausgänge laufen vor dem eigentlichen Verstärker im Umschalter IC721 LC7818 zusammen. Das scheint in vielen Fällen auch bei anderen Geräten eine häufig vorkommende Fehlerquelle zu sein (Sony / Harman Kardon etc.pp. lt. Google-Suche).


    Das IC ist im Original von Sanyo.
    http://www.digchip.com/datashe…number=LC7818&show=inline


    Dürfte unterdessen etwas schwierig zu bekommen sein .... mal gucken ...


    http://www.ebay.de/sch/TV-Vide…=0&_sop=7&_dmd=1&_ipg=100


    Es gibt ihn aus Hongkong und sonstigen "Ostgebieten", aber da wird auch allerhand mit passenden Stempeln versehen, was sich später als vollkommener Mist herausstellt. Zwei Anbieter sitzen in UK, wovon der eine - Littlediode - anscheinend auf antike Chips und Bauelemente spezialisiert ist. Ist allerdings alles in allem nicht billig. Und erfordert Sorgfalt und zumindest durchschnittliche Lötfertigkeiten.


    Den alten Chip kriegt man schnell raus, wenn man mit einer scharfen Platinenschere die Pins entlang des Gehäuses abtrennt und dann die Pins einzeln zieht und die Löcher aussaugt. Das ist besser, als zu versuchen, das Ding heile und im Stück aus der Platine zu würgen. Damit beschädigt man gern Leiterbahnen und Lötaugen. Dann eine Fassung bzw. zwei Reihen Einlötbuchsen in die Löcher löten, dann ist der neue Chip steckbar.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Vielen Dank für deine Mühen!


    Gibt es denn eine Möglichkeit den IC (per Multimeter) zu testen bevor ich mich daran vergreife?
    Eine Google Suche hat mich zu Reichelt Elektronik und dem LC 7818 geführt. Das Datenblatt verweist auf den Sanyo Switch, also sollte der passen. Hat jemand Erfahrungen mit dem Shop? Sin ein bisschen viel Versandkosten für so ein kleines Bauteil, aber da muss ich wohl durch ;)
    Die Einlötbuchsen sind ein guter Tipp, danke.

    Liebe Grüße,
    Sebastian

  • Hi Sebastian !

    Gibt es denn eine Möglichkeit den IC (per Multimeter) zu testen bevor ich mich daran vergreife?

    Nein.
    Das Teil ist ein programmierbarer Analogschalter für 5 Stereokanäle (plus zwei Ausgängen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe) plus LED-Treibern für die Funktionsanzeige. Der defekte Teil bei Deinem Gerät liegt nicht im Logikteil, sondern in den eingebauten Analogschaltern, von denen einige wohl rumspinnen und nicht den vollen Pegel durchschalten.


    Eine Google Suche hat mich zu Reichelt Elektronik und dem LC 7818 geführt. Das Datenblatt verweist auf den Sanyo Switch, also sollte der passen. Hat jemand Erfahrungen mit dem Shop? Sin ein bisschen viel Versandkosten für so ein kleines Bauteil, aber da muss ich wohl durch ;)


    Ich denke mal, daß Reichelt + Versandkosten noch günstiger ist, als UK + Versandkosten ...
    Die Beschreibung bei R ist etwas irreführend, aber das sollte das richtige Teil sein.


    Die Einlötbuchsen sind ein guter Tipp, danke.


    Bitte sehr.
    Ich denke immer gern ein paar Schritte weiter. Und die Erfahrung lehrt, daß gerade große, komplexe Chips gern beim Einlöten unabsichtlich beschädigt oder sogar zerstört werden. Also Lötreihen in die Platine löten und den Chip stecken. Auch wenn die Koniferen dann wieder meckern, daß jede Steckverbindung potentiell den Leitungswiderstand erhöht und eine mögliche Störquelle darstellt. Wissen wir alles. Aber der Chip *ist* schon mal kaputtgegangen. Wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit, daß das nochmal passiert ? Die Dinger sind anscheinend etwas störanfälliger. So What ?


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Du hast nicht zufällig einen Tipp wo ich solche Buchsenleisten herbekommen könnte?
    Die Pin-Abstände des LC7818 betragen laut Datenblatt 1,78 mm, bei gängigen Händlern habe ich bisher nur 1,27 mm, 2 mm und 2,54 mm Rastermaß finden können. Zur Not müsste ich zwei mal die 24 poligen IC Sockel nehmen und einen kürzen.


    Einen schönen Abend noch ;)

    Liebe Grüße,
    Sebastian

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  • Hi Sebastian !

    Zur Not müsste ich zwei mal die 24 poligen IC Sockel nehmen und einen kürzen.

    Oh. Ja. Mist.
    Das Ding hat wieder so ein blödes Zwischenraster. Nimm' Die Sockel.
    Die müßten sich ganz gut mit einem Cutter trennen und anpassen lassen.
    Die Leisten habe ich auch nur in 2.54mm für die Standard-ICs.


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • Hallo erstmal,
    ich habe nix zum Thema zu sagen, aber einen Tip zum Löten bzw. Auslöten parrat. Ich habe eine günstige Standart Entlötpumpe seit bestimmt 25 Jahren im Einsatz. Man kann die Pumpe zur Reinigung auseinader schrauben. Damals schon habe ich alles schön sauber gemacht und dann mit Vaseline gefettet. IC`s mit X Beinchen auslöten ist seither kein Problem mehr. Die Saugkraft ist einfach viel besser geworden.
    MfG
    Klaus

    Es bricht sich Bahn, nur das was gut
    Beim Einkauf musst du das Bedenken
    vor Billigkeit sei auf der Hut.
    es kann dir niemand etwas schenken.

  • Hi Klaus !


    Ich unterscheide die Fälle, wo es mir um das IC geht oder wo ich schon weiß, daß das Klotten ist.


    Wenn ich das Ding nicht retten muß, trenne ich das Gehäuse zwischen den Beinen raus und kann danach Bein für Bein vorsichtig aus der Platine lösen. Das ist gerade bei filigranen Leiterbahnen und / oder lusch verklebtem Kupfer auf Japan-Hartpapier der späten 70er / frühen 80er nicht unwichtig. (Beispiel: CR1750 / 1780 ...)


    Ansonsten habe ich noch zwei bis drei "Lötlutschen" und eine Ersa ELS8000 Entlötstation mit Fußschalter.


    .

    Peter aus dem Lipperland


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  • So, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps ;) Ich habe mich vorhin mal ran gewagt.


    Vorsichtshalber habe ich mir mal je einen Sockel und IC auf Reserve mitbestellt. Bei den Stückpreisen ist das ja kein Problem.


    Den Sockel habe ich mit einem feinen Metallsägeblatt getrennt und anschließend mit einem Seitenschneider entgratet. Anschließend habe ich den 24er Sockel mit dem getrennten 6er per Sekundenkleber verbunden. Hat wunderbar funktioniert:


    Nun ging es ans Gerät. Da ich mich nicht getraut habe die Tuner Platine auszubauen, habe ich es doch auf herkömmliche Weise gemacht und den IC als ganzes Entlötet. Dabei hat meine billige Entlötpumpe eine gute Figur gemacht, mit der kam ich überraschenderweise besser zurecht als mit der Entlötlitze. Also alten IC raus, und den selbstgebastelten Sockel rein:


    Zu guter Letzt dann noch den neuen IC (richtig herum) in den Sockel stecken, was bei dem beschränken Platz ein ziemliches gefummel war ;)


    Ein erster Einschalt-Test verlief positiv, also habe ich schon mal keinen Kurzschluss produziert ;) Ein Hörbericht folgt demnächst ...



    edit: Nennt mich verrückt, aber ich meine der linke Kanal ist nach wie vor schwächer. Die Höhnen sind am rechten kanal deutlich präsenter. Ich fürchte der IC Tausch hat das Problem nicht behoben :pinch:

    Liebe Grüße,
    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von shb ()

  • Hallo Sebastian,

    Ich fürchte der IC Tausch hat das Problem nicht behoben :pinch:

    dann dürfte der Fehler nur mit genauen Messungen und Signalverfolgungen mittels Oszillograf zu finden sein.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Sowas habe ich bereits befürchtet, das überschreitet dann wohl doch meine Möglichkeiten. Ich besitze weder Oszillograf noch die Kenntnisse einen solchen sinngemäß zu verwenden.


    Vielen Dank aber für all eure Hilfe :thumbup:

    Liebe Grüße,
    Sebastian

  • Guten Abend,
    mein Receiver hat grade eine neue Kuriosität gezeigt: Plötzlich war das Radio stumm. Nach mehrmaligen vergeblichen ein- und ausschalten ist mir aufgefallen, dass sich "Tape monitor" verselbstständigt hat und plötzlich aktiv war. Nach jedem ausschalten aktiviert es sich nach Bruchteilen von Sekunden wieder selbstständig. Das ganze habe ich x mal wiederholt, grade funktioniert es wieder aber ich fürchte dass da irgendwas im Schalter defekt oder verschmutzt ist. Kennt jemand dieses verhalten? Ist ein Ausbauen und Reinigen der Schalter sinnvoll/möglich oder weist das eher auf einen anderen defekt hin?

    Liebe Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    Nach mehrmaligen vergeblichen ein- und ausschalten ist mir aufgefallen, dass sich "Tape monitor" verselbstständigt hat und plötzlich aktiv war

    diese Schalter sind kaum störanfällig. Es handelt sich dabei um kleine Drucktaster, die man in vielen Geräten findet. Siehe Bild. Die kann mann nicht öffnen oder reinigen. Die Schaltfunktion übernimmt das von dir gewechselte IC 721 (LC1878) Ich fürchte, da ist evtl. eine unsaubere Lötstelle, die das Verhalten produziert. Prüf mal den Anschluß 17 am IC bzw. wechsle das IC zu Testzwecken mal aus.

  • Ohje, ich fürchte jetzt habe ich das Gerät endgültig gebrutzelt. :pinch:
    Beim Überprüfen der Lötstellen habe ich aus Versehen einen Funkenschlag an einer Lötstelle neben dem IC produziert (Das Gerät hing nicht mehr am Netz). Ich habe versucht es mal im Schaltplan einzuzeichnen. Die Untersuchung habe ich sofort abgebrochen und getestet ob sich das Gerät noch einschalten lässt. Das funktioniert zwar, aber nun leuchten alle Eingänge (siehe Foto). Ich habe erst befürchtet, dass ich den IC gekillt habe. Also habe ich nochmal den alten in den Sockel gesteckt, aber auch da leuchten alle Eingänge ...


    Zu so einer Uhrzeit sollte man echt keine Geräte mehr aufschrauben... Mist.

  • Ich habe erst befürchtet, dass ich den IC gekillt habe. Also habe ich nochmal den alten in den Sockel gesteckt, aber auch da leuchten alle Eingänge ...

    Das muss nicht sein. du hast am C721 die beiden Pole des Elkos gebrückt. Prüf mal nach dem Einschalten, welche Spannung an dem Elko messbar ist. Es müssten ca. +18 Volt sein. Wenn die nicht OK ist solltest du die Diode D722 und den Transistor Q903 prüfen/auswechseln. Siehe Bild.

  • Die Messung liefert 17,16 V am gebrückten Elko. Liegt dieser Wert noch im Toleranzbereich?

    Liebe Grüße,
    Sebastian

  • Ja, der Wert ist OK.
    Da das IC für die ganzen Eingangssignale und die LED-Ansteuerung zuständig ist kann der Fehler eigentlich nur außerhalb des ICs liegen. Miss die Spannungen am IC, angefangen am Pin 9 bis Pin 22. Vielleicht kann man aus den Werten auf einen Fehler schließen. Aber dabei sehr vorsichtig sein!!

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Ich habe noch nie Spannungen an einem IC gemessen, wie genau hat das abzulaufen? Eine einzelne Messung zwischen Pin 9 und Pin 22 oder meinst du einen Pol konstant an Pin 9 halten und mit dem anderen nach und nach Pin 10 bis 22 abklappern?

    Liebe Grüße,
    Sebastian

  • Ich habe noch nie Spannungen an einem IC gemessen

    Na, dann wird es ja Zeit ;)
    An den Anschluss wie im Bild gezeigt die 0Volt-Meßstrippe anschließen und dann mit der anderen Meßstrippe die Beinchen nacheinander berühren und dann für jedes Beinchen die Werte aufschreiben. Dass Messgerät auf Gleichspannung (=Volt) wie bei der Kondensatormessung einstellen.

    Bilder

    Viele Grüße
    HaJo


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