Probleme mit C 839 RC

Hallo,
nachdem ich ja nun einen bestens funktionierenden CV1700 besitze, habe ich mir auch ein C 839RC zugelegt.
Eins vorweg: das Gerät ist in einem wirklich hervorragenden Zustand, der Hauptfehler war lediglich ,durch den geplatzten 47nF verursacht, eine durchgebrannte 160mA-Sicherung.
Nach Netzteilüberholung funktionierte dass Gerät schon mal wieder, Köpfe, Andruckrollen, sämtliche Riemen sind in einem bemerkenswert guten Zustand.

Nach den üblichen Reinigungsarbeiten wurde das Gerät getestet, sämtliche Laufwerksfunktionen arbeiten, daran gibt es nichts zu bemängeln.

Nach kurzer Laufzeit ist es aber nun so, dass sämtliche Cassetten in einer Laufrichtung (Pfeil nach links) stark leiern.

Was mich aber richtig auf die Palme bringt, ist diese, wie ich finde, unglaublich primitive Lösung mit der Feder und der silbernen 6eckigen Plastikmutter, die in die Cassette greifen soll.
Wird die Cassette nicht hundertprozentig passend eingesetzt, wird die Mutter zurück gedrückt und bleibt dort auch (statt durch die Feder wieder nach vorn in die Cassette gedrückt zu werden).

Dadurch wird der rechte Bandteller dann nicht richtig mit genommen, es kommt, wenn man nicht schnell genug reagiert, zu Schlaufenbildung und Bandsalat.
Ich habe die ganze Geschichte mit der Mutter und der Feder schon gangbar gemacht, versucht jedenfalls, manchmal klappt´s, meistens nicht....oder es geht eine Weile, am nächsten Tag dann nicht mehr...
Einzige Abhilfe wäre zerlegen, da das minderwertige Material irgendwie aufgequollen und daher wie fest gefressen ist, aber wie???

Wenn ich mir die Serviceanleitung anschaue, dürfte es sich doch bei dem Bandteller um ein einziges Teil handeln, oder kann man diesen zerlegen, um die Feder und die Mutter abzubekommen? Der hintere Teil, wo auch das Rad für den Zählwerkriemen drauf sitzt, ist ja irgendwie verschweißt.

Weiterhin ist mir nicht klar, ob die drei Schrauben ( für die Bandteller), sichtbar nach Abnahme der schwarzen Verkleidung,richtig fest angezogen sein müssen. Bei meinem Gerät waren die extrem locker, nach Festziehen verschlimmerte sich das Leiern ganz gewaltig.

Aus der Serviceanleitung werde ich da nicht schlau, dort stehen wie üblich nur solche Dinge drin, die jede Hausfrau weiß.. :D, wie z.B. der Austausch der Schachtbeleuchtung, aber nicht die Sachen, die man wissen will...

Hat jemand damit vielleicht Erfahrung oder weiß Abhilfe? Oder hilft nur ein kompletter Bandteller (der wahrscheinlich genau so verschlissen ist).

Und, warum leiert das Gerät nur in einer Richtung? Geringfügige Besserung kann man mit dem Einstellpoti für den Bandzug erreichen, trotzdem ist der Gleichlauf vom Niveau eines Spitzengerätes weit entfernt...

Vielen Dank
Gruß
Thorsten

Hallo Robert,

kurz, nachdem ich "etwas aufgebracht", den Beitrag geschrieben habe, bin ich noch mal an die Sache ran gegangen.....so etwas lässt m ja keine Ruhe...

Das Problem mit der Feder habe ich tatsächlich lösen können.... :)....und zwar, indem ich einen passenden Sprengring unter die Feder gesetzt habe. Dadurch wurde die Federkraft erhöht, die Sechskantmutter drückt sich nicht mehr so tief runter (an der tiefsten Stelle hat diese wohl immer geklemmt), bislang funktioniert das tadellos.

Danach habe ich das ganze Laufwerk noch einmal auseinander genommen, alles mit Propanol gereinigt und wieder zusammen gesetzt.
Mir fiel auf, dass sich die linke Andruckrolle etwas schwergängiger drehte als die linke. Wie ich sehen konnte, befand sich daran auch etwas goldener Abrieb von dem kleinen klappenden Bandführungsbügel.
Nach Reinigung geht jetzt die Rolle wieder leicht UND!...das Gerät leiert nicht mehr! In beiden Richtungen alles okay...selbst mit der miesesten und schwergängigsten Uralt-Cassette, die ich finden konnte... :)...

Ich bin gespannt, ob das morgen auch noch so ist...und übermorgen.... :D...mal schauen...

Viele Grüße
Thorsten

Hallo Norbert,

ja, das stimmt, die betreffende Feder war unten etwas aufgeweitet, darüber habe ich jetzt den Sprengring befestigt.
Man konnte die Feder aber auch ganz runter drücken, die Sechskantmutter klemmte trotzdem im unteren Teil, so, als wenn das Plastik der Achse dort aufgequollen ist. Da half leider kein Ölen und kein Fetten, kein K60, rein gar nichts....
Der Sprengring verhindert jetzt auch, dass die Mutter in den kritischen Bereich gedrückt wird....sehen tut man von der Maßnahme nichts.

Antriebsriemen, Andruckrollen, etc. sind in einem hervorragenden Zustand, auf der Rückseite des Gerätes klebte ein Reparaturaufkleber von 1995 oder so, da wurden, wie es ausschaut, 8 Gleichrichterdioden im Netzteil getauscht.
Ich vermute, dass kurz nach der Reparatur der 47nF hoch ging und das Teil seitdem herum stand. Jetzt wurde es bei eBay angeboten und ich habe es ersteigert.
Ich denke, die € 31,00 für ein Gerät, dass wirklich kaum Gebrauchsspuren aufweist, inkl. Schaltbild und neuwertiger Betriebsanleitung waren mehr als in Ordnung....

Schönen Abend
Gruß
Thorsten

Hallo Norbert,

ja, werde ich nachher mal versuchen, mit dem Foto......

wie mache ich das denn mit dem Anhang (Größe des Fotos) am Besten?
nicht größer als 100kb ist klar und pixelmäßig 300x300 oder kleiner?

Gruß
Thorsten

Hallo Norbert,

also.....Fotos habe ich zwar gemacht....aber die Maßnahme ist ebenfalls sinnlos.....wie der Rest eigentlich auch....

Die Mutter habe ich jetzt ebenfalls angeklebt....Nase voll von diesem Plunder....

"Selbstverständlich" sind nach einem Tag auch die extremen Gleichlaufschwankungen wieder da.....überwiegend am Ende der Cassette, also wenn der Wickel voll ist....

In der Richtung nach rechts etwas weniger, aber trotzdem deutlich hörbar, in der Richtung links läuft das Deck dann nur noch mit höchstens halber Geschwindigkeit und jault fürchterlich...

Ich werde das Teil erst mal "weit weg stellen", weil es sonst Gefahr läuft, der " gerechten Strafe", sprich Vernichtung, zugeführt zu werden.... :D...

Der Optik wegen sollte das C839 eigentlich mein Akai GX-75 ersetzen.....das werde ich natürlich nicht machen, da ich mich nicht schwarz ärgern will..... :D..

Mich würde echt interessieren, ob es ein C839 gibt, das wirklich, ohne Schönrederei, perfekt funktioniert....bei der Konstruktion kann ich mir das nicht vorstellen (und ich habe schon viele Tape Decks gesehen und überholt, auch wenn´s schon 20 Jahre her ist)....

Ein C819, dass ich in einem anderen Zimmer stehen habe, läuft dagegen, bis auf leichte, nach langer Spielzeit auftretende,Zwitschergeräusche, richtig gut...und spielt auch die "übelsten" Uralt-Cassetten ab....

Was ist denn von dem C830 zu halten? Taugt das etwas oder gibt´s da die gleichen (Jaul-und Leier-)Probleme ?

Gruß
Thorsten

Hallo,

tja, ich denke auch, dass es an den Andruckrollen liegt, die gehen einfach zu schwer....ebenso diese "Klapp-und Scheuer"-Bandführungsdinger, die da mit dran sitzen....

Bekommt man die einfach nach Abnahme des Sprengrings ab?
Leider habe ich keine geeignetes Werkzeug für diese Mini-Ringe, die außerdem noch bombenfest sitzen....

Ich nehme an, dass die C839-Andruckrollen spezifisch sind, oder passen auch welche vom 819, 830 oder anderen?

Viele Grüße
Thorsten

Hallo Norbert,

habe bis eben gerade "natürlich" noch einmal am Tape Deck geschraubt.....und die Andruckrollen ausgebaut.... X(....

Ja, den Schlitten hatte ich auch erst im Verdacht, habe daher dort alles gereinigt und gefettet, daran lag es nicht.....

Ursache sind tatsächlich die Rollen....eins vorweg: es leiert jetzt nicht mehr!...dafür gibt´s ein kleines, hoffentlich leicht behebbares Problem....(wir war das? Endlos-Großbaustelle".. :D)....

Ich habe die Rollen und die Bandführungen also ausgebaut (ein Sprengring ist dabei drauf gegangen), die Rollen allein wieder auf die Achse gesteckt und gedreht....Ergebnis....viel zu schwer...
Daher habe ich beide Rollen mit einer geeigneten, feinen Reibahlle etwas aufgerieben, bis diese absolut leichtgängig liefen.

Weiterhin habe ich die "Klappdinger" untersucht....diese waren an der Innenseite völlig oxidiert, regelrecht schwarz. Diese, und die Auflageflächen der Andruckrollen, habe ich mit Glasfaserstift und 1000er-Schleifpapier gereinigt, danach alles wieder zusammen gebaut....

Wie gesagt, das Leiern ist tatsächlich weg, dafür klappt die rechte Bandführung beim direkten Umschaltung der Laufrichtung nicht mehr "schnell genug" zur Seite, was unter Umständen dazu führt, dass es zur Schlaufenbildung kommt.
Wahrscheinlich liegt das jetzt daran, dass ich auch deren Bohrungen etwas aufgerieben habe und nicht genug Widerstand vorhanden ist.
Das wird sich aber, denke ich, mit etwas Lötzinn wieder behebn lassen....aber nicht mehr heute......für heute "reicht´s"....

Schönen Abend
Gruß
Thorsten

Hallo zusammen,

also, ich habe die Andruckrollen jetzt zig Mal ausgebaut, diese (hirnrissigen) Führungen gerichtet.....entweder es leiert oder die Bandführungen klappen nicht richtig hin-und zurück.....

"Ganz toll" ist auch, dass man die schwarze Verkleidung immer an-und abbauen muss, um es genau zu kontrollieren (die man ja nur abschrauben kann, wenn man die oberen Laufwerkschrauben herausdreht und das Plastik über die Glühbirne würgt).....
Also nee, ganz ehrlich....so ein Tape Deck war früher bestimmt ein Grund, auf Japaner umzusteigen....das kann nie und nimmer (auch als es neu war) vernünftig funktioniert haben....
Nach kürzester Zeit wird Bandabrieb die Führungen verschmutzt haben und dann für die bekannten Fehler gesorgt haben.....

Auch wenn mir echt der Kragen platzt, werde ich dran bleiben.... :D....ich bin hartnäckig....
Man muss "Nur" das Zusammenspiel zwischen Leichtgängikeit der Andruckrolle und ein gewisses Maß an Schwergängigkeit bei den Führungen hin bekommen...dann geht es vielleicht.....von Zwölf bis Mittag"...

Falls ich hier demnächst nicht mehr darüber schreiben sollte, habe ich entweder einen Herzinfarkt erlitten oder bin wegen "öffentlicher Verbrennung von Dual-Tape-Decks" verhaftet worden.....

Schönen Abend noch
Gruß
Thorsten

Hallo zusammen,

ich habe bei dem Gerät nochmals alles zerlegt und gereinigt, die Riemen sind in einem sehr guten Zustand, die Andruckrollen laufen jetzt leicht, die Bandführungen klappen auch ordnungsgemäß.....und....was soll ich sagen...es leiert trotzdem erbärmlich.....
Leichte Besserung kann man erzielen, wenn man von unten an dem Schlitten zieht und den Andruck verringert. Dort fiel mir nur die Stahlfeder auf, die anscheinend für den Andruck sorgt, Einstellmöglichkeiten finde ich jedoch keine...
Außerdem habe ich in der Serviceanleitung gesehen, dass es ab Geräte-Nr. 18001 eine geänderte Andruckrollenbefestigung gab....."selbstverständlich" habe ich die erste "Primitivausführung"... ?(...

Weiterhin finde ich die Halterung der Cassette innerhalb des schwarzen Rahmens als absolut primitiv, da die Cassette darin ebenfalls Spiel hat....

Das Thema werde ich wohl zu den Akten legen und mich damit nicht mehr länger rum ärgern, so ein Gerät KANN heutzutage nicht mehr richtig funktionieren.

Ich bin wirklich ein Fan von vielen Dual-Produkten, besonders von Plattenspielern, der KA50 und den CV-Verstärkern, aber auf dem Sektor Tapedecks gibt es weitaus bessere Hersteller....ich besitze z.B mehrere Uralt-Grundig Decks wie CN 830 oder das CN1000 mit elektonischer Tastensteuerung, die in meiner Jugendzeit bis zum geht nicht mehr verschlissen wurden und trotzdem heute noch einwandfrei laufen.

Man liest ja auch hier im Forum, dass das C830 wohl ganz gut sein soll obwohl (oder gerade?) weil es ein Japaner ist.....allerdings die mechanischen Tasten?...Naja....

Wenn jemand noch Anregungen bezüglich des C839-Fehlers haben sollte, würde ich mich sehr freuen.....

Viele Grüße
Thorsten