Hallo Wolfgang,
auch ich hoffe daß das Ganze bei Dir jetzt dauerhaft funktioniert , aber ich habe da so meine Zweifel und vor allem auch ein Dé jà-vu .
... Hoffentlich dauerhaft.
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Ich hab dann bemerkt: Dort wo der lange Schaltarm, der sich am Kurvenrad abstützt, in seine Kerbe "reinfällt", hat kurz davor das Kurvenrad rauhe Riefen und Kratzer vom Schaltarm. Dadurch rutscht der Schaltarm nicht in die Kerbe. Ich hab dort ein wenig weggeschliffen sodass das Kurvenrad dort glatter ist und der Schaltarm schon ein wenig früher in seine Kerbe reinrutschen kann.
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Hatte mit meinem 1019 ähnliche Probleme wie Du, und auch ich hatte den Schaltarm und dessen Umgebung im Kurvenrad im Verdacht. Nach Tausch des (wirklich übel eingelaufenem, nicht nur am Schaltarmloch ) und Polieren und Entgraten der entsprechenden, ziemlich eingelaufenen, Stelle am Schaltarm lief er im Probebetrieb erstmal. Also zurück in die Zarge und die ganze Kiste in sein dunkles Loch zurück, Verstärker gedreht und den Plattenspieler angeschlossen. Und dann? Wieder alle möglichen Probleme diesbezüglich , also wider rausropfen .
Habe mir seinerseits dann meine Beobachtungszarge gebaut (ähnlich wie Deine) um an das Kurvenrad tippen zu können (Bitte nicht unbedacht nachmachen: nicht nur Elektonen können beißen, Mechanik kann das auch!). Beobachtet habe ich, daß alles, was mit der Automatik zu tun hat, nicht so richtig "flüssig" läuft. Also erstmal Schaltarm ersetzten. Hier im Board habe ich dann eine passende Schlachtplatte ohne Tonarm und Motor zu einem wirklich guten Kurs erstanden. Dort ist mir aufgefallen, daß die ganze Hebelei viel "flüssiger" läuft, obwohl mutmaßlich ungewartet . Und irgendwie waren die Federn straffer .
Also neben dem Schaltarm die ganze Automatikhebelei gewechselt und seitdem keine Probleme mehr . Nachbetrachtend habe ich neben dem verschlissenen Schaltarm / Kurvenrad vor allem folgende Federn im Verdacht: Diese zwischen Umschalthebel (236) und Starthebel (233) mit der Nummer 234 (Nummern aus dem Servicemanual 2 D 19) und die am Schaltarm 128 befindliche Feder (nicht näher bezeichnet). Die Sperrklinkenfeder (181) und die Stellschienenfeder (228) habe ich vorsorglich auch getauscht.
Hoffe, Du brauchst es nicht, und wenn doch: Es hilft Dir weiter .
Gruß, Holger
PS1: Meiner hat noch den "alten" Kurzschließer, den ich aber, dank Gernots Expertise, beim nächsten Öffnen tauschen werde.
PS2: Ich weiß, daß Federn kaum verschleißen, aber mein 1019 hat schon einige zigtausend Kilometer (mutmaßlich bei 78 Touren) hinter sich. Und mit Verlaub: Es macht (zumindest mir ), auch wenn es erstmal mehr Arbeit ist, mehr Spaß solch einen Veteran wieder zum Laufen zu bringen, als ein NOS Gerät nur mal kurz neu abzuschmieren