Beiträge von ParrotHH

    In Wirklichkeit will ich Freund Dual ja nur soweit bekommen, mir seinen 1239 billig abzutreten...


    Hast recht, ich mache es einfach immer schlimmer. Vielleicht funktioniert ja seine Methode auch schon, und sei es, dass einem der Gestank nach Einatmen des Desinfektionssprays einfach egal ist.


    Peace!


    Parrot

    Du hast ja schon den anderen Reiniger geschnüffelt.

    Diesen hier zu verspeisen, wäre also tatsächlich der nächste logische Schritt! ;)


    Im ernst: habe das Zeug hier nur erwähnt, weil ich wirklich erstaunt war über die Wirkung. Nutze das meist in der Küche, und habe da Momente erlebt, die man sonst in der Werbung sieht: erst müht man sich wirklich lange mit diversen Reinigern an total verfetten Oberflächen ab (z. B. Oberseite Dunstabzugshaube, die sah nach ein paar Jahren echt richtig schlimm aus), aber außer einem versifftem Schwamm hat man nichts erkennbares erreicht. Und dann sprüht man die Fläche mit dem Zeuch hier ein, wischt einmal mit dem Lappen drüber, und die Fläche ist: sauber!


    Daher dachte ich, das könnte bei Deinem Stinker ("organische Anhaftungen"...) vielleicht auch helfen.


    Ich hatte mir auch mal testweise ein professionelles Reinigungsmittel für Kunststoff besorgt. Und auch damit bekommt man erstaunlich einfach viel Dreck weg. Leider wischt man oft die weiße Lackierung der Beschriftungen gleich mit weg...


    Parrot

    "Nur" für die Reinigung des kleinen Dual sicher ein teurer Spass.


    Aber man braucht für diesen Fall ja nur ein paar Spritzer. Aus der Dose bekommt man ca. 12l Reinigungsflüssigkeit (in Worten: zwölf Liter!) für alles mögliche. Der Preis pro Liter ist dann günstiger als der beim Glasreiniger vom Discounter. Habe mir das vor zwei Jahren gekauft, und die Dose ist noch nicht mal halb leer...


    Parrot

    mir wurde fast auch etwas neblig dabei

    Na, dann hat es sich doch auf jeden Falls schon gelohnt, ganz gleich, ob die Zarge dadurch olfaktorisch optimiert wird... ^^


    Vor einiger Zeit bin ich durch allerlei verschiedenste Umstände auf Enzymreiniger gestoßen. Für die Küche hatte ich mir dann testweise dieses Pulver gekauft. Man löst das in heißen Wasser auf, dadurch wird es "aktiviert" wird (nicht im Sinne von "aktiviertem Wasser", sondern aufgelöst in kaltem Wasser funtkioniert es schlicht nicht). Und anschließend reinigt man damit Oberflächen "mit einem Wisch", an denen man sonst schier verzweifelt.


    Faszinierendes Zeug!


    M. E. ist das auch prima für die Grundreinigung alter Geräteoberflächen geeignet. Mit etwas Glück wurde die originale Substanz unter den alten Dreckschichten geradezu "konserviert", und das Gerät erscheint nach einer Reinigung wie ein Neugerät. Von den entfernten Geruchtsbelästigungen nicht zu sprechen.


    Parrot

    Es gibt ja auch tolle Sekundenkleber oder ist das Murks?

    M. E.: Ja!


    Die Scheibe steht durch die konische Schraube von innen unter Spannung. Mit Sekundenkleber wirst Du das kaum beheben können, das hält mit Glück ein paar Minuten. Ich habe vor ein paar Jahren mal so eine Scheibe mit 2-Komponentenkleber und zurechtgeschnittener Glasfasermatte repariert. Das hält, war aber - gemessen am Objekt - eine Heidenarbeit.


    Man kann neue Nachbauscheiben teilweise bei ebay finden. Oder sich hier welche drucken lassen.


    Parrot

    Das analoge Signal wird 48.000 Mal pro Sekunde gelesen und mit 16 Bits gespeichert. Im Grunde sind das solide Zahlen. Zum Vergleich, eine CD wird mit identischen Daten gelesen und gespeichert. Die relativ langsame Übertragung führt jedoch zu einem Verlust von 50% bei der Klang-Qualität. Die Samplingtiefe beträgt daher nur 8 Bits, was stark zu Lasten der Musikauflösung

    Magst Du mal erläutern, wie Du auf die 50% Verlust bei der Klangqualität kommst, und auf die 8 Bit?

    Das scheint mir eher eine Rechnung Marke "Milchmädchen" zu sein!


    Bisher habe ich noch kein BT-Gerät in der Hand gehabt, das mich auch nur einigermaßen überzeugt

    Und ich gleich mehrere!


    Zur Zeit nutze ich diesen Transmitter, der neben aptX HD vor allem auch eine hohe Reichtweite bietet, und NICHT per Akku betrieben wird, sondern bei mir zusammen mit der Anlage ein- und ausgeschaltet wird. Daran hängt u. a. ein ganz ordentlicher Kopfhörer. Ich hatte auch den Vorgänger des verlinkten Transmitters, der "nur" aptX bietet, ich kann keinen echten Unterschied ausmachen. Der Codec ist jedenfalls so gut, dass er für die Übertragung popeliger Schallplattendaten m. E. als "verlustfrei" bezeichnet werden kann. Annäherungsweise könnte man die erreichbare Maximalqualität der LP-Abtastung in digitalen Kategorien mit 32KHz/12Bit kategorisieren.


    Für mich ist dann auch für verlustfreite digitale Quellen (Flac, CD) kein Unterschied mit aptX hörbar. Der Umstieg auf aptX HD war nur für das gute Gefühl. Leider ist die Reichweite ein klein wenig geringer. Deckte der Vorgänger wirklich mein gesamtes kleines 2,5-Zimmer-Drecksloch (60qm) ab, habe ich beim neuen Transmitter nun ausgerechnet beim Defäkieren kleinere Aussetzer.


    Allerdings hat die AD-Wandlung dieser Transmitter ihre Tücken. Zum Sparen von Energie und Bandbreite ist eine Stilleerkennung eingebaut, die bei entsprechender Musik irritieren kann. Denn sie schaltet unterhalb eines gewissen Schwellenwertes komplett auf "digital stumm". Dieser Schwellenwert ist aber leider nicht dort, wo man nichts mehr hört, sondern greift z. B. bei Liveaufnahmen in den Pausen zwischen Titeln oder Passagen, in denen man noch "den Raum" hört, oder gar noch Instrumente langsam ins Nichts ausklingen.


    Um das zu umgehen, füttere ich den Transmitter digital, es ist also ein kleiner günstiger AD-Wandler vorgeschaltet. Ich hatte den dann auch mal spasseshalber per RMAA gemessen, das kleine Kistchen arbeitet schlicht perfekt.



    Und nochmal zum Codec: wenn ich SBC erzwinge, dann höre ich sehr wohl Unterschiede.


    Parrot

    aber eine atn15ss oder atn20 würde ich dafür nicht riskieren wollen...das ist fast schon ein wenig übermütig. aber schön, dess es geklappt hat...


    Man macht das ja nicht direkt mit dem richtig gutem Zeug...


    Bei mir liegen mehrere abgenudelte Dual DMS herum, die als Beifang auf alten Duals drauf waren. Mit den alten Nadeleinheiten kann man prima üben und ein Gefühl für die Geschichte entwickeln. Tatsächlich habe ich selbst beim Üben nichts zerstört oder verbogen, und nicht lange gebraucht, bis ich mich an neue Nadelträger gewagt habe. Hätte ich auch nicht gedacht, und noch vor ein/zwei Jahren für mich unvollstellbar. Will das auch keinem Anfänger so empfehlen, aber jemand, der z. B. schon mal an den Lagern eines Tonarms herumjustiert hat, oder Erfahrung mit anderen filigranen Arbeiten gesammelt hat, das nötige Werkzeug hat, ein wenig Mut und Improvisationstalent mitbringt, den sollte das vor keine riesigen Probleme stellen.


    An die NOS-Nadeln bin ich recht günstig gekommen, und es macht halt Spass, auf die Art das übliche Material-Gestrunze ein wenig zu unterlaufen.


    Und, wie oben bereits beschreiben, lernt man was über den Zusammenhang Compliance/Resonanzfrequenz/Abtastfähigkeit/Auflagekraft.


    Parrot

    Das macht einfach Spaß.
    Den Aspekt sollte man nicht vergessen.

    Ja, das macht es!


    Außerdem wächst man ja an seinen Aufgaben. Vor Jahren habe ich mal versucht, eine verbogene Nadel wieder zu richten. Dabei habe ich alles noch viel schlimmer gemacht, und das Ding endgültig zu Schrott verarbeitet. Mittlerweile sind meine feinmechanischen Fähigkeiten besser geworden, und so habe ich mich dann auch mal an die Nadelverpflanzung gemacht. Klappt ganz gut, aber man muss das Ergebnis tatsächlich mittels Testplatte prüfen.


    Heute Nachmittag habe ich dann mein vorläufiges Spitzenmodell erzeugt, ein DMS 242 "Bronze":



    Die Nadeleinheit stammt aus einer ATN15SS, eine nackte Shibata auf Beryllium-Nadelträger. Ein wirklich feines Teil.


    Der Einbau ist an sich gar nicht soo schwer, wenn man den Dreh raus hat. Wichtig ist - für mich jedenfalls - dass ich den Plastikeinschub währenddessn fest fixiert habe, so dass ich eine Hand frei habe, um die Vorspannung des Gummis einigermaßen einzustellen, und die andere Hand für den Schraubendreher.



    Habe so bereits einen Einschub mit einer Nadel aus einer ATS13 (nackte Ellipse auf Alu) und einen weiteren mit einer Nadel aus einer ATN20SLa (nackte Shibata auf Alu) ausgestattet. Mit allen diesen Nadeln wird das olle Dual DMS zu einem recht anständigen System. Mit den getippten Original-Ellipsen und noch weniger mit Nachbauten wurde ich nie so recht warm.


    Dieses Exemplar hier hat nun bei einer Auflagekraft von 1,5g eine Resonanzfrequenz so um die 9 Hz herum, und tastet 80µm verzerrungsfrei ab. Ab 90µm fangen dann Verzerrungen an, die 100µm schafft es mit Mühe, nicht abzufliegen. Ein hervorragendes Ergebnis!


    Eine interessante Erfahrung ist, dass man über die Compliance beide Werte steuern kann: macht man es weicher, so schafft die Nadel problemlos (!) auch 100µm ohne jegliche Verzerrungen, nur sinkt die Resonanzfrequenz zu tief auf ca. 6 Hz. Macht man es härter, verzerrt sie schon bei 50µm, resoniert aber erst bei 10Hz. Und dann muss man noch die Auflagekraft so wählen, dass der Winkel stimmt. Ein bisserl Fummelei, den richtigen Kompromiss zu finden.


    Parrot

    Kennt jemand diese Nachbaunadel und kann etwas dazu sagen?


    Ja, die Nadel kenne ich, denn sie liegt seit Monaten bei mir auf dem Schreibtisch.
    Sagen kann ich dazu aber nix, ich bin einfach nicht dazu gekommen, sie auszuprobieren, oder auch nur mal unters Mikroskop zu legen... :D


    Zirkonium ist nicht ganz so steif wie Bor oder Saphir, und damit also erst mal "schlechter". Allerdings ist es so einfach auch wieder nicht, denn es gibt auch hervorragende Tonabnehmer, deren Nadelträger nur aus Aluminium ist. Und weiters ist der Abtastdiamant, dessen pure Größe und die Güte des Schliffs und der Politur wichtig.


    Tja, und das sind alles ungeklärte Fragen.


    Trotzdem ist die Chance recht hoch, dass diese Nadel die beste Wahl unterhalb der SAS-Nadel auf Bor ist.


    Parrot

    die originale V15III Nadel habe ich hier, gemeinsam bekommen mit dem 721. Der Vorbesitzer hatte gerade mal 20 Schallplatten. Da kann man sicher sein, dass die Nadel nicht viel gelaufen ist. :D
    Meiner Meinung nach ist die SAS im Vergleich deutlich besser.

    Über Geschmack lässt sich trefflich streiten...


    Trotzdem will ich festhalten, dass schon "die originale V15III Nadel" hervorragend ist. Besser: "sind", denn da geht es schon los.


    VN35E oder VN35MR?


    Die E ist m. E. schon sehr gut, die MR über jeden Zweifel erhaben. Tonal sind aber deutliche Unterschiede zwischen den Originalen und der SAS. Die Originalnadeln halten sich - ähnlich wie die Elacs - im Hochton etwas zurück. Das kann im direkten Vergleich mit den SAS-Nadeln den Eindruck erwecken, die SAS spiele detailreicher und sei somit "besser".


    Das aber ist nicht der Fall.


    Parrot

    Hallo!


    Es gibt ja Threads, da muss man nur den Titel lesen, und man weiß bescheid ... :D
    Ein echtes Elend, wenn so ein Fummelteil auf einmal über ist, und man ganz genau weiß, DASS es da irgendwo hingehört, aber keine Ahnung hat, WO!


    Ich habe auch schon mal beim Säubern einer Dual-Mechanik mit dem Pinsel eine Feder aus ihrer Halterung gepinselt. Es hat Stunden gedauert, bis sie ihren Platz widergefunden hatte.


    Viel Glück!


    Parrot

    Wird zwar ein bisserl Off-Topic, aber was solls...


    Ich habe mich vor einiger Zeit recht intensiv mit dieser irren Fotografiererei meiner Nadeln befasst. Mir ging es gar nicht mal um den Zustand, sondern eher darum, Unterschiede in der Machart, also Nadelträger, Nadelbefestigung und Nadelschliff, auch mal wirklich sehen zu können. Der oben verlinkte Thread in der Vinylengine hat mir dafür die entscheidenden Hinweise geliefert.


    Zunächst habe ich viel Geld ausgegeben, um endlich ein billiges USB-Mikroskop zu finden, genau das, was Ludger auch nutzt. Das Ding ist recht gut. Allerdings ist das Stativ nicht geeignet, damit verlässlich die Schärfe einzustellen. Dafür benutze ich nun so ein Podest, mit dem man extrem fein den Abstand einstellen kann. Der Tonabnehmer ist dann an einer dritten Hand eingeklemmt, die auf dem Podest steht.


    Dann mache ich 20 bis 40 Aufnahmen, mit denen ich mich durch Verstellung des Podest durch die Nadel arbeite. Aufgrund der geringen Schärfentiefe ist auf jeder Aufnahme eine andere Ebene der Aufnahme scharf. Diese Aufnahmen bastele ich dann per Software zusammen.


    Das Verfahren nennt sich Focus Stacking, und mit Glück und Übung bekommt man dann solche Aufnahmen (Jico neoSAS/R):



    Den Abnutzungsgrad kann man damit auch nicht ermitteln.
    Aber gut aussehen tuts immerhin.


    Parrot

    Was heißt "gepflegt"?


    Wenn jemand seine Platten zwar immer mit einer Carbonbürste abstaubt, sonst aber nichts weiter tut, dann hat er meist schnell wieder eine dicke Lage Staub auf der Platte, weil das Vinyl sich statisch auflädt und den Staub anzieht. Daher wasche ich alle meine Platten kurz naß, auch neue.


    Kann auch - kein Scherz - am Wetter liegen. Ich habe das noch nicht wirklich dingfest gemacht, aber es gibt ab und zu merkwürdige Wetterlagen, da sieht bei mir die Nadel nach einer Plattenseite so aus. Die Platte ist an sich sauber, und an anderen Tagen ist das auch alles kein Problem.


    Das sind halt die magischen Dinge bei der analogen Tonreproduktion... :D


    Parrot

    Nach einer Reinigung mit dem Schmutzradierer sehen auch jahrzehntealte Nadeln aus wie neu.

    Einverstanden!


    Wenn also irgendwann Verzerrungen auftreten, sind sie meist auf die Alterung des Dämpfungsgummis des Nadeleinschubs zurückzuführen, der entweder verhärtet oder aufgeweicht worden ist. Dadurch stimmt dann die Compliance (Nadelnachgiebigkeit) nicht mehr zu den eingestellten Werten.

    Der Schluss ist m. E. falsch. Nur weil Nadeln aussehen wie neu, heißt das nicht, dass sie keinerlei Verschleiß aufweisen. Du kannst ihn aufgrund der verwendeten "bildgebenden Verfahren" nur nicht erkennen. Die Kontaktfläche der Abtastnadel zur Plattenrille ist schlicht zu winzig, als dass man sie mit normalen Mitteln ablichten könnte. Und selbst bei richtiger Vergrößerung muss man noch wissen, wie man das alles richtig beleuchtet, sonst erkennt man wieder nichts.


    Zu dem Thema empfehle ich einen Blick in den Thread "Stylus Evaluation Imaging" in der Vinylengine. Dort hat Ray Parkhurst mit einem recht aufwendigen Verfahren spektakuläre Bilder von Nadeln gepostet, auch von verschlissenen.


    Dass Nadelaufhängungen ihre Eigenschaften verändern, ist abseits davon völlig unberührt. Allerdings ist dieser Effekt in der Praxis recht selten. Ich habe ca. 20 Tonabnehmer/Nadeln im Bestand, die teils älter als 30 Jahre sind, und deren Abtasteigenschaften immer noch der Ursprungsspezifikation entsprechen.


    Parrot

    Die Nachbaunadeln, die man bei Thakker erwerben kann, sind recht sicher von Jico.


    Ich habe für das DMS 240 sowohl die Cleorec- als auch die Jico-Nadel gekauft. Die sind schon recht unterschiedlich. Insbesondere den guten Ruf der Cleorec-Nadel kann ich angesichts des Knüppels, der da geliefert wird, aber nicht ganz nachvollziehen:




    Die Jico-Nadel ist nun auch noch kein Meisterwerk, sondern eine getippte Standard-Ellipse:




    Beide Aufnahmen wurden bei maximaler Vergrößerung gemacht, das impliziert den identischen Abstand zum Mikroskop-Sensor. Daher sind die Größen des Nadelträgers und der Nadel anhand der Bilder direkt vergleichbar. Da sieht man dann übrigens auch, dass nicht nur der Metallsockel der Cleorec-Nadel deutlich größer und massiger ist, sondern auch der Nadelträger selbst.


    Leider ist es dann auch egal, welche Nadel ich nehme. Das System kann mich nicht begeistern!


    Übrigens habe ich von Cleorec auch Nadeln bekommen, die ziemlich genau der Jico-Nadel entsprechen, z. B. für ein Shure M95. Ob das von der Tagesform abhängt, oder vom jeweiligen System, kann ich aber nicht sagen.


    Parrot

    "Eigentlich" ist eigentlich nicht.

    Na prima, das ist ja genau die Antwort, die ich nicht hören wollte...
    Vielen Dank auch! :D


    Was mach ich jetzt damit?


    Ich werde wahrscheinlich "tagelang und in mehreren Abschnitten immer wieder an der gleichen Baugruppe" herumfummeln, weil ich natürlich glaube und hoffe, dass es genau die jeweils allernächste Aktion ist, die den Durchbruch bringt. Kennt man ja.


    Woanders hast Du kürzlich geschrieben:


    Die Segmentrolle dreht sich gegen einen festen Edelstahlkegel, der oben in die Lamellen drücken und sie damit spreizen soll.
    Je nach Alter und Verschleißgrad haben sich oben an den Lamellenkanten und entlang der Seiten ganz oben kleine Grate gebildet, die auf dem Kegel schleifen und die Lamellen zum Vibrieren bringen.


    Ich gehe immer mit einem Stück 600er Papier zwischen die Lamellen - für die Seiten so, daß man nicht in den genau gegenüberliegenden Lamellenschlitz zielt, sondern einen nach rechts oder links daneben, je nachdem auf welcher Seite der Schleifbelag ist. Damit zieht man die Grate von den Lamellenseiten ab.
    Dann gehe ich mit dem Papier oben an den Lamellenkanten herum, wo sie am Stellkonus anliegen und breche die Kante ganz leicht und nehme die scharfkantigen Grate gleich mit. Wenn man mit der Fingerspitze des kleinen Fingers vorsichtig oben herumdreht, darf man keine Kanten oder Scharten mehr fühlen. Dann laufen die Lamellen-Enden auch glatt auf dem Stellkonus.


    Schlüssiges Verfahren, auch wenn ich noch nicht ganz verstehe, warum sich da innen Grate bilden. Ich dachte, der Riemen schleift auf der Segmentrolle. Schleift also auch die Segmentrolle auf dem Verstellkonus? Und dann sitzt die nicht mehr flächig und fest auf dem Konus, sondern wackelt leicht auf den Graten darauf herum? Das werde ich mir dann bei Gelegenheit ansehen.



    Für meinen JVC-QL-Y55F habe ich aus diesen Schwämmen neue Dämpfungselemente für den Trafo geschnitzt. Die funktionieren da sehr gut, der Schaumstoff ist formstabil und weich zugleich. Lohnt sich da ein Versuch beim Motor des 1246, oder gibt es anderweitig passenden Ersatz, ohne gleich einen komplett neuen Motor beim Dual-Fred ordern zu müssen?


    Parrot



    P. S.: Bin ich eigentlich der einzige, der sich ob der Wort- und Satzungetüme amüsiert, die sich zwangsläufig vor einem auftürmen, wenn man präzise über die Mechaniken schreiben will? Ich muss dann immer ziemlich schnell an "den Nippel" denken.

    Die Logik dahinter ist die, daß ein Dreher mit einem Motor bei niedrigerer Anschlußspannung einen höheren Strom zieht und daß dessen Induktivität bei gleichgroßer Leistungsabgabe damit auch höher sein müßte - was dann beim Öffnen des Kontakts bei ungünstiger Phasenlage einen kräftigen Funken bewirken würde. Um den abzufangen, braucht es einen etwas größeren Kondi.


    Danke für die Erklärung. Das verstehe ich!


    Nur ist es beim 1246 in Schalterkasten laut Serviceheft genau andersherum:

    • 68nF bei der 220V-Version
    • 10nF bei der 110V-Version

    Ich hatte am Wochenende keine Lust mehr auf das Geknalle beim Testen, und habe ein 47nF RC-Glied eingebaut, das hier schon ewig herumliegt. Fand ich mal eine tolle Idee, sowas auf Lager zu haben, konnte es dann aber doch nie brauchen. Nun ist der Moment gekommen, es mal zu verbauen. Wech isses, und der Dreher ist beim Starten und Stoppen still! Wahrscheinlich lasse ich es einfach drin, wiewohl die 68nF-Knallfrösche heute ankamen.


    Beim Abziehen der Stromkabel, die in den Schalterkasten gehen, ist mir dann noch ein Pin abgebrochen, das ist mir auch noch nie passiert. Und auch dafür hatte ich sogar noch Ersatz, weil ich irgendwann mal zur Sicherheit einen Schalterkasten KS4 auf Halde gelegt hatte.


    Dreher entfettet und neu geschmiert, läuft alles wieder.


    Das ist mein erster Riemen-Dual, per Kopfhörer hört man den Motor brummen, sobald die Nadel die Platte berührt. Puh...
    Nicht schlimm, aber ich bin ein verwöhntes Kerlchen.


    Die Gummiblöcke, die den Motor tragen und dämpfen sind eigentlich noch weich. Das Lager der Motorachse habe ich gesäubert und mit neuem Öl versehen. Hilft nicht viel.
    Kurz hier im Forum gesucht, das scheint die Art von Problem zu sein, mit dem man sich entweder unendlich lange erfolglos beschäftigen kann, oder das man akzeptiert.



    Achso: Das Angleichen der beiden Kanäle der Endstufe hat recht einfach per Testsignal und Oszilloskop geklappt. Tatsächlich war es einfacher erst die Spannung des fixen Kanals zu messen, und diese dann auf dem anderen einzustellen, als aus beiden Signalen ein Differenzsignal zu generieren. Aber das hatte vor allem damit zu tun, dass ich kein DIN-Adapter für den Eingang zur Verfügung hatte (bzw. nicht gefunden habe...), und es daher einfacher war, das Testsignal unter Umgehung der Vorstufe direkt auf jeweils einen Eingang der Endstufe zu legen. Ohne Vorstufe aber keine Mono-Funktion... und ich wollte keine windigen Verbindungen legen, mit denen ich dann den nächsten Kurzschluss erzeuge...


    Parrot

    ob jetzt der Prozessor gute alte Zeit ist oder nicht, das ist „Wurscht“


    Wenn man als Fernbedienung ein mobiles Endgerät oder einen Browser nutzen will, wenn man das alles nicht nur in Sichtweite machen können will, sondern über das Internet, dann ist es nicht ganz gleichgültig, auf welcher Plattform man das macht. Ein Board mit ESP8266 oder ESP32 kostet ja praktisch genauso viel wie ein Arduino Nano, man kann die gleiche IDE benutzen, wahrscheinlich sogar in weiten Teilen die gleiche Software, man hat einfach nur viel viel mehr Optionen. Und sei es "nur" die Option, die Software über OTA zu aktualisieren...


    Und manches macht man ja nicht, weil es primär sinnvoll ist, sondern einfach, weil es geht!
    Ein paar VU-Meter auf dem Tablet, gespeist über die AD-Wandler, die von geeigneter Stelle messen... :D



    Mein Kommentar war übrigens nicht despektierlich gemeint, im Gegenteil. Ich find das WIRKLICH ein tolles Projekt!
    Ich habe halt so einen inhärenten "wie könnte man es noch besser machen"-Modus, und in dem Rahmen sprang mich das sofort an.


    Nervt meine Freundin auch immer, denn das Verhalten lege ich auch an den Tag, wenn sie mir stolz das Ergebnis ihrer Kochkünste präsentiert.
    Ich bin in dieser Hinsicht einfach sozial auffällig. Das steckt Ihr schon weg. :thumbup:



    Parrot