Die Logik dahinter ist die, daß ein Dreher mit einem Motor bei niedrigerer Anschlußspannung einen höheren Strom zieht und daß dessen Induktivität bei gleichgroßer Leistungsabgabe damit auch höher sein müßte - was dann beim Öffnen des Kontakts bei ungünstiger Phasenlage einen kräftigen Funken bewirken würde. Um den abzufangen, braucht es einen etwas größeren Kondi.
Danke für die Erklärung. Das verstehe ich!
Nur ist es beim 1246 in Schalterkasten laut Serviceheft genau andersherum:
- 68nF bei der 220V-Version
- 10nF bei der 110V-Version
Ich hatte am Wochenende keine Lust mehr auf das Geknalle beim Testen, und habe ein 47nF RC-Glied eingebaut, das hier schon ewig herumliegt. Fand ich mal eine tolle Idee, sowas auf Lager zu haben, konnte es dann aber doch nie brauchen. Nun ist der Moment gekommen, es mal zu verbauen. Wech isses, und der Dreher ist beim Starten und Stoppen still! Wahrscheinlich lasse ich es einfach drin, wiewohl die 68nF-Knallfrösche heute ankamen.
Beim Abziehen der Stromkabel, die in den Schalterkasten gehen, ist mir dann noch ein Pin abgebrochen, das ist mir auch noch nie passiert. Und auch dafür hatte ich sogar noch Ersatz, weil ich irgendwann mal zur Sicherheit einen Schalterkasten KS4 auf Halde gelegt hatte.
Dreher entfettet und neu geschmiert, läuft alles wieder.
Das ist mein erster Riemen-Dual, per Kopfhörer hört man den Motor brummen, sobald die Nadel die Platte berührt. Puh...
Nicht schlimm, aber ich bin ein verwöhntes Kerlchen.
Die Gummiblöcke, die den Motor tragen und dämpfen sind eigentlich noch weich. Das Lager der Motorachse habe ich gesäubert und mit neuem Öl versehen. Hilft nicht viel.
Kurz hier im Forum gesucht, das scheint die Art von Problem zu sein, mit dem man sich entweder unendlich lange erfolglos beschäftigen kann, oder das man akzeptiert.
Achso: Das Angleichen der beiden Kanäle der Endstufe hat recht einfach per Testsignal und Oszilloskop geklappt. Tatsächlich war es einfacher erst die Spannung des fixen Kanals zu messen, und diese dann auf dem anderen einzustellen, als aus beiden Signalen ein Differenzsignal zu generieren. Aber das hatte vor allem damit zu tun, dass ich kein DIN-Adapter für den Eingang zur Verfügung hatte (bzw. nicht gefunden habe...), und es daher einfacher war, das Testsignal unter Umgehung der Vorstufe direkt auf jeweils einen Eingang der Endstufe zu legen. Ohne Vorstufe aber keine Mono-Funktion... und ich wollte keine windigen Verbindungen legen, mit denen ich dann den nächsten Kurzschluss erzeuge...
Parrot