Hallo,
Andreas (aka "Plattenspieler") hat meines Wissens noch welche im Angebot.
...okay, mein Board-Name ist zwar "Platten-Spieler.de" (in Anlehnung an meine Website), aber ja - ich habe noch eine neuwertige DN110 im Bestand - allerdings kann ich "abgebroche" Exemplare auch retippen (was je nach Spendernadel deutlich preiswerter sein kann)!..
Bei auswechselbaren MC-Nadeln ist die Nadel (korrekt "der Nadeleinschub") selbst der Generator - jedenfalls das bewegliche Teil davon (das Spulenkreuz, der Spulenkranz,.. am Ende des Cantelevers).
Der "geklickte" resp. festgeschraubte Sockel hingegen, auf den die Nadel aufgesteckt wird, leitet nur die Anschlüsse besagter Spulen weiter und besitzt vorne noch den notwendigen Dauermagneten (bis auf nur eine mir bekannte Ausnahme, da ist dan der Sockel wirklich nur ein Sockel..) - hat also keine bewegten Teile und somit auch keinen Verschleiß.
Die Kontakte sind i.d.r. vergoldet und machen also keine Probleme.
Das Problem ist also "die Nadel" und da hauptsächlich, daß diese in kaum noch einem Heuhaufen zu finden ist.
Bei normaler Benutzung reißen da aber nicht mehr Drähte, wie bei jedem anderen MC-System auch und das passiert meistens dann (ebenfalls wie bei allen anderen MCs auch), wenn die Nadel abbricht, denn in diesem Moment werden die winzigen Käbelchen (die etwa die Stärke einer Glasfaser haben) überdehnt und wenn die nicht genug Spiel haben, reißen sie leider.
Deshalb ist es immer angeraten, das System (in diesem Falle die "Nadel" auf unversehrte Spulen zu testen.
Das geht am besten, wenn das System noch eingebaut ist und man mit dem Finger (oder einem Pinselchen) über den noch vorhandenen Stumpf des alten Cantelevers (Nadelträgers) streich und dann ein deutliches Kratzen in BEIDEN Lautsprechern hören muß.
Ist ein Kanal Tot, ist das die Nadel auch.
Wenn das System nicht mehr eingebaut ist, empfehle ich, es MIT einem Vorwiderstand von ~1K durchzumessen und beide Spulen sollten dann etwa den gleichen Ohmwert anzeigen.
Einige hier (und anderswo) sagen zwar, daß die bei der Ohmmessung durch den Draht gejagten mA diesen nicht durchbrennen lassen würden, aber ich bin da anderer Meinung!
Wenn an den Messspitzen z.B. tatsächlich 1,5 Volt anliegen, kann man sich das ja bei einem "Low Output" einfach ausrechnen, was da fliesst (MC-Systeme gehen bis zu 4 Ohm runter!) - und ich kenne die Drähte... Also - Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste!
Eines noch am Rande.
Wenn eine Nadel / ein MC retippt werden soll, sollte auch noch ein kleiner Stummel des Original-Cantelevers vorhanden sein, an dem man den neuen Cantelever übergreifend befestigen kann.
"Stumpf draufkleben" wird nur von 12 bis Mittags halten...
Schöne Grüße,
Andreas
P.S.
ich hatte mal den Dual-Übertrager MCT 101, der sicherlich auch von Audio-Technica gebaut wurde.
Den "Audio-Technica" AT630 (in der Ausführung "Signet" habe ich auch.
Dieser ist deutlich länger, als das "Dual"-Teil, also NICHT identisch!