Beiträge von fismenik

    Hallo Uli, ich finde, das ist ein schöner Beitrag dafür, dass es nicht immer sinnvoll ist, Hand an alles anzulegen, was sich zerlegen lässt. Ganz im Sinne einer "sanften" Restaurierung. Danke dafür!

    Hallo Bernd,
    manchmal reicht es schon, wenn man sich für diese Materie interessiert. Mir ist auf diese Weise ein Tesla Supraphon in Oroginalzarge und einem neuwertigen Zustand über den Weg gelaufen. Interessant an diesem alten Tschechen ist, dass er über eine ähnliche Technik verfügt, wie ein Thorens/ Telefunken 220. Der Arm wird mittels eines einstellbaren Luftdämpfer gebremst, das Reibrad sitzt entkoppelt in einer Gummibuchse und die Speedeinstellung läuft auch über eine Wirbelstrombremse und er ist ein 9 Kg. schwerer Kombinationstriebler.


    Außer eines youtube-Videos, in dem die unglaubliche Nachlaufzeit des Tellers demonstriert wird (ist übrigens tatsächlich so, der Teller ist enorm schwer), habe ich bisher nicht viel über ihn gefunden. Man sagt, er sei damals sehr teuer gewesen, sa dass er nicht lange im Programm war.


    habe ich hier schon mal vorgestellt...


    Tesla Supraphone NC 410 - wer kennt den?


    Viel Glück und ein wachsames Auge!


    Beste Grüße, Christian

    Hallo Bernd, stimmt, Glück, der richtige Moment, aber auch viel Geduld ist wichtig. Der 3310er war wirklich ein Zufallstreffer, der stand seit Jahrzehnten im Karton in einem Keller, die Enkelin des Erstbesitzers hat ihn dort gefunden und nach seinem Tod zum Verkauf angeboten.


    Der 220er war dagegen schwerer zu bekommen, es bedurfte einiger Verhandlungen und Tauschgeschäfte, diesen gänzlich makellosen und jungfräulichen Telefunken zu bekommen. Vor einigen Monaten waren ja zwei, drei bei ebay/ebay kleinanzeigen zwischen 700 und 900 Euro im Angebot, zur Zeit keiner mehr. Das war ich aber nicht bereit zu bezahlen, die Geduld hat`s dann günstiger werden lassen. Ich hoffe noch auf einen Acoustical 2800 und einen Thorens 124er. Aber das eilt eben nicht...


    Beste Grüße, Christian

    Hallo Bernd,


    der 3310 Studio ruht vom Licht geschützt und trocken in meinem Schrank. Ich habe ihn gereinigt und ansonsten alles original belassen. Die Dokumentation steht noch aus, ich weiß, kommt aber. Gerade eben ist mein Telefunken 220 Studio fertig geworden, auf dem Bock steht eine 1226 für einen Bekannten, der aus sentimentalen Gründen restauriert werden soll. Es ist immer etwas zu tun....


    Beste Grüße, Christian

    Hallo zusammen, ich habe die Diskussion verfolgt und möchte - mit Verlaub - eine dritte Perspektive einbringen...


    Ungenauigkeit durch die Unwucht des Smartphones auf dem Teller, ein nicht proportionaler Reprodruck einer Stroboskopscheibe mögen sicherlich Ursachen für einen nicht korrekten Speed sein. Das sind Messwerte. Würden diese Daten fehlen, wäre man genötigt, die Drehzahl nach Gehör einzustellen. Kann auch beschäftigen und eine Menge Spaß machen... Bei einer CD/OGG/WAV/MP3 usw. kaum möglich...


    Besser und noch aufwändiger (und man lernt sein Gerät noch genauer kennen...): Ein Tempo-Vergleich mit digitaler Spielzeit kann auch zu einer genauen Einstellung führen ohne analoger oder digitaler Stroboskopmessung. Die entsprechende Einstellung am Pitch ist dann "Spezialwissen".


    Kann sehr erfrischend und ein gutes Hörtraining sein...
    ;)


    Beste Grüße mit einem ;) , Christian

    Hallo zusammen,


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass man das Rumpeln und die Laufgeräusche im Allgemeinen, die zwischen Reibrad und Innenteller entstehen, dadurch minimieren kann, wenn man nach gründlicher Reinigung beider Flächen und leichtem Anschliff des Rades den Teller im Betrieb mit der Hand oder besser mit einem Lappen eine Zeit lang bremst. Somit muss das Rad richtig arbeiten und stellt sich auf seine Lauffläche ein. Im Anschluss daran kann man beides mit einem trockenen Tuch leicht abreiben, um etwaigen Abrieb zu entfernen um dann das Ganze Prozedere sooft zu wiederholen, bis Stille herrscht. Ein mehrstündiger Lauf zeigt den Erfolg oder die Noitwendigkeit, weiterzumachen. Mit etwas Geduld habe ich meine 1009er/ 1019er aber auch meine PE34/Telefunken 210, Elac 17/18H und einen Telefunken 220er damit fast lautlos bekommen. Es ist eine sensible Sache, man muss natürlich darauf achten, den Motor nicht überlastet und sich in die Sache "reinhören". Dazu kommt das Gerät auf den Montagebock und der Kopf darunter, dann kann man alles hören...
    Das Tellerlager und das Reibradlager würde ich auch immer fetten, da die Mechnik im Fett "weicher" läuft als mit Öl.


    Bis denne, Christian

    Hallo Heiko, es eilt ja nicht, danke trotzdem. Deine Beschreibung des Verhaltens deckt sich mit dem, was auch beim 220er zu beobachten ist. Mal schauen, ob die Mechanik dahingehend etwas "honigartiger" hinzubekommen ist. Mit Silikonöl 300000 ist da schon etwas zu machen, falls es nichts bringt, wird`s wieder abgewaschen. Gerade beim Abstellverhalten ist es interessant, da mir dieser viel zu ruppig erscheint und dem Gerät nicht grerecht wird. Wenn ich etwas herausgefunden habe, schreibe ich es dir.


    Ich finde deinen 184 in der zarten Zarge sehr reizvoll, gerade die Rundungen betonen die Form des 184. Ich habe einen PE 3310 (hier gepostet) in einer ähnlich dünnen Zarge, ist halt original und entspricht dem Zeitgeist und zeigt den damaligen Bestimmungszweck des kleinen Brummers auf. Größere Zargen kann man ja immer als Wechseloptionen im Hinterkopf behalten aber die Kompaktheit deines 184 finde ich sehr ansprechend.


    Die Brotkastenzarge ist natürlich schon sehr ansprechend und sicherlich ein Grund dafür, warum der 220 so unversehrt ist. Man kommt schließlich nirgends dran! Aber auf der anderen Seite ist es auch nicht leicht, eine
    Platte auf den Teller zu bekommen, da muss man schon sehr aufpassen...


    Bis bald und danke für den netten Austausch! Christian

    Hallo Heiko, nein, was ist der schön, wunderbar!! Ein tolles Päckchen :D


    Widerstand leistet die Mechanik bei meinem 220er auch nicht. Ist die Zuführung des Arms am 184 zum Teller gedämpft oder eher leicht freigängig? Der Arm des 220 schnellt nämlich recht unsanft in die Positionen. Klar, der Arms ist frei aber das Rastgestänge hat ja auch leichtes Spiel mit ihm. Mal sehen, ob die Wählscheibe mit Silikonöl etwas "beruhigt" werden kann...


    Beste Grüße, Christian

    Hallo zusammen,


    lange habe ich auf den 220er gelauert und mir immer nur vorstellen können, wie das Handling mit der Wahlskala und der damit kombinierten Startraste mit einer Hand überhaupt funktionieren soll. TD 184 Besitzer werden die Schwierigkeit kennen, aber wieviele 184er gibt`schon...
    Und in der Tat: Es ist nicht so ganz einfach. Um eine Plattengröße anzuwählen, steckt man den Zeigefinger in das entsprechenden Auge und zieht den "Schlagring" (Bild 2) in im Uhrzeigersinn in Richtung Startraste, die sich in Form einer kleinen Erhebung auf einer zweiten Gleitscheibe uber der Wahlscheibe der unteren rechten Ecke der sichelförmigen Aussparung befindet (Bild 1), diese nimmt man dann förmlich mit dem Finger mit. Der Kraftaufwand ist schon beträchtlich, schließlich wird der Motor und das Reibrad aktiviert und der Arm wird mittels einer unter dem Chassis befindlichen Stange eher in die entsprechende Position über der Rille gezwungen. Technisch funktioniert das aber sonderlich feinfühlig geht der 220er dabei nicht vor, so mein Eindruck.


    Besser beraten ist man, diese Prozedur mit zwei Fingern zu vollziehen oder den Arm vor dem Start in die gewünschte Position zu bringen.
    Startet man den Dreher, indem man die Raste in den Unrzeiger zieht, und lässt sie los, senkt sich der Arm entsprechend der Einstellung mittels der kleinen schwartzen Schrube am Dämpfer, der oben auf der Platine sitzt (Bild 3). In dem Zylinder läuft ein Bolzen mit einer Gummimembran und die Schraube regelt ein Ventil und somit die Menge der Luft, die entweichen kann. Eine Technik, die ich schon an meinem Supraphon NC410 bewundert habe. Bis dato war mir die Funktion dieses kleine Zylinders auf den Abbildungen von 124er Chassis von Thorens nicht geläufig.


    Einen Lift im eigentlichen Sinne besitzt der 220er nur insoweit, als dass man die Startraste festhalten muss um den Arm über der Rille zu halten. Den gehobenen Arm bekommt man nur in der (auch manuell erzwingbaren) Aus-Stellung serviert, was sein kleiner Bruder, der 210er mit mehr Grazilität erledigt und den Arm nicht – wie sein großer Bruder – nach oben schießt, da dieser Mechanismus beim 210er gedämpft ist.


    Die Kombination, den Arm anzuheben und den Teller weiter drehen zu lassen, gibt`s beim 220er in dieser Form nicht!


    Dennoch: Das Design der Start und Aufsetzpunktskala (Bild 2) ist natürlich legendär, die Funktionalität aber etwas umständlich (finde ich...). Offensichtlich haben sich die Designer etwas vom Designgrundsatz "Form follows function" abbringen lassen, aber gelohnt hat es sich dennoch... :D


    Bis dahin, Christian

    Wenn er Geräusche macht, ziehe den Pully mal nach oben, wenn es dann aufhört, ist es ein Schmierproblem. Ich würde auch immer die kleine Lagerscheibe in der unteren Schale umdrehen und poliert wieder einsetzen, dann kann sich die Welle neu "orientieren" und muss nicht in die alte eingelaufene Vertiefung zurück was sie zur Dezentrierung zwingt... 8)

    Michael hat recht, diese Punkte sind zuerst abzuchecken, sollte das zu keinem Erfolg führen, können die Motoren aber auch nach dem Wiederzusammenbau "klemmen".


    Wenn du den Motor auseinander hattest, ist es beim Wiederzusammensetzen wichtig, die beiden Gehäusehälften sehr genau gegeneinander zu verspannen. Mitunter können Bruchteile einer Schraubendrehung entscheidend sein. Anderfalls läuft die Welle nicht frei. Leg doch einmal dein Ohr an den Motor und justiere solange, bis der Motor nach dem Abstellen "frei" nachläuft. Manchmal hilft es auch die Welle nach der Montage mit etwas Kraft in ihrer Lagerführung zu korrigieren, indem man etwas Druck nach links und rechts ausübt. Aber mit Vorsicht...

    Was genau hat der Motor denn für Zicken gemacht, wurde es zu langsam, wurde er heiß?
    Es ist möglich, dass bei einer der vier Spulen ein Draht der Wicklung durchgebrannt ist, wenn du Glück hast, ist das im äußeren Bereich geschehen. Das lässt sich dann reparieren: Beide Drahtenden etwas abheben, ein Stück dazwischensetzten und verlöten und anschließend ganz dünn zwecks Isolierung in Epoxidharz verkleben. Einer meiner Motoren läuft nach dieser Prozedur seit langer Zeit wieder einwandfrei.

    Dass ein Glasfaserpinsel gute Dienste leistet, ist unbestritten. Wenn man auf die 2mm dünnen Pinsel setzt, bekommt man einen Pinselhalter auf Wunsch dazu. Manchmal ist dieser aber sehr klobig oder schnell defekt. Die Variante, die - ähnlich einem Druckbleistift - den Pinsel durch drei Klemmbacken am Kopf des Stifts festhält, zerfasert nicht selten den Pinsel (jedenfalls bei mir). Eine Möglichkeit, die Pinselminen ohne viel "Drumherum" zu nutzen und somit ein sehr kleines Gerät für alle Ecken ziwschen den Fingern zu halten, ohne sich die die Fasern in die Finger zu jagen, ist die Verwendung eines Wattestäbchens.
    In die Stäbchen - zwackt man die Watteköpfchen ab - passt die 2mm Ersatzmine genau rein. Damit die Mine unter Andruck nicht nach oben rutscht, kann man mit einer Zange beliebig häufig das Wattestäbchenröhrchen quetschen, bis der gewünschte Rutschwiderstand erreicht ist. Zum Schutz der Hand kann man ein weiteres Röhrchen oben aufsetzen, dann ist der Kontakt mit den Fasern vermieden.


    Kleine Sache und mal eben...kann Geld sparen

    Hallo zusammen, um diese Schwämmchen schön rund zu bekommen, habe ich mir ein Blechröhrchen (Zigarrenröhrchen) angechliffen - also scharf gemacht. Um schöne "Schaumzylinder" zu erhalten ist es wichtig, die Schneidefläche etwas anzurauhen. Der Schaumstoff möchte gerne mit wenig Druck etwas gesägt werden, nur Schärfe genügt nicht.
    Das Schneiderohr kann dann unter rotierenden Bewegungen gerade in den Schwamm gedreht werden. Man erhält schöne und sehr grade Ergebnisse.

    Moin zusammen, und plötzlich war der Tonarm schwer....


    ...Nach dem Entharzen der üblichen Kandidaten an einem 509 Hifi hat das Federgelenk am Sockel des Tonarms der Zugkraft der Feder, bedingt die zermürbende Kraft des Zinkfraß`, nichts mehr entgegenzusetzen vermocht...


    Kurzum: Hat jemand für kleines Geld einen alten Arm oder das besagte Federgelenk in der Teilekiste, ein kompletter Dreher ginge auch.


    Beste Grüße und ein schönes WE, Christian

    Hallo Maico, es gibt doch keinen Grund unfreundlich zu werden.
    Aber: Alles das, was anrauht, vergrößert doch die Oberfläche. Und das bringt doch Unruhe. Es geht hier doch darum, Lösungen zu finden und Tipps weiter zu geben. Ich habe doch nur einen Tipp gegeben und ihn erklärt, mehr nicht. Jeder kann seinen Pulley doch anschleifen um Grip zu bekommen, ich habe doch lediglich eine Alternative dazu zu unterbreiten versucht.


    Mit friedlchen Grüßen, Christian