Naja,
wenn ich hier so lese, was manche Leute für recht teure Systeme unter ihren Dual hängen und dann solche Sprüche kommen wie (zum Thema: damit glücklich sein) "... auch wenn es einige andere von uns nicht (mehr) wären", dann liest sich das für mich schon recht arrogant.
Jetzt mal etwas "provokant gefragt":
Warum kauft man sich dann nicht zum teuren System/Nadel auch einen "ordentlichen" Plattenspieler, sondern bleibt bei Dual der 80er?
Da gäbe es nämlich auf der nach oben offenen Skala auch ganz andere "Geräte". Ich habe vor 3,5 Jahren mit Dual angefangen und mittlerweile doch einige andere, mittlerweile meistens "Japandreher" auf dem Tisch liegen, bei denen ich mir denke: ach schau an, schon wieder einer, bei dem dies- oder das besser gelöst wurde, als bei einem Dual der gleichen Zeit und gleichen Preisklasse.
Gleichzeitig werden hier teure Systeme genannt, von denen ich ein paar wenige auch schon an (größtenteils wieder weitergegebenen/zurückgegebenen) verschiedenen Spielern hören durfte. Komischerweise würde ich diese teuren Systeme nicht haben wollen. Nicht, weil sie mir zu teuer wären (aber auch deswegen), sondern schlichtweg, weil sie mir TONAL (von der "Auflösung" durch bessere Schliffe vielleicht mal abgesehen, das höre ich wahrscheinlich sowieso nicht mehr - wie sicherlich viele andere hier auch, die noch älter sind als ich ) nicht gefallen haben. Ich frage mich z.B. immer wieder, was die Leute an einem Shure V15III so toll finden? Ich fand das System (mit originaler "V35E" Nadel) TONAL nicht gut. Das fand ich "total langweilig". Mein OM20 gefällt mir TONAL wesentlich besser! Was bringt mir eine tolle "Auflösung" durch einen teuren Schliff, wenn mir der "Gesamtklang" (eben die TONALITÄT) nicht zusagt?
Wollen mir die Leute, die auf solche teuren Systeme stehen, jetzt tasächlich sagen, dass ich mit meinem OM20 "schlechter" höre, als mit einem "hochauflösenden Nagaoka 500", das mir aber TONAL gar nicht gefällt?
Wenn mir mein OM20 besser gefällt, dann ist das so, dann muss mir niemand erzählen, dass ich mit einem "theoretisch besseren System" (weil z.B. besserer Nadelschliff), dass mir nicht gefällt, "besser" hören würde! Nein, das tue ich dann nicht. Im Gegenteil, ich würde mich ständig ärgern, dass ich viel Geld für ein "theoretisch besseres System" ausgegeben hätte und es mir trotzdem nicht gefällt.
Mittlerweile bekommt man ja auch manchmal einen Einblick in die Hörräume der hier Anwesenden. Und schon wieder kommt in mir eine Frage auf:
Warum geben einige Leute so viel Geld für teure Tonabnehmer aus, wenn ZUM BEISPIEL (ich spreche niemanden persönlich und/oder speziell an!) dann die Lautsprecher ins Eck gezängt, in kleinsten Regalen, mit unterschiedlicher Höhe, direkt neben einer großflächigen Fensterfront und/oder unsymmetrisch zur Hörposition stehen? Den Höplatz direkt an einer harten (Rück) Wand und viele andere, sub-optimale Dinge dazu.
Wollen mir diese Menschen tatsächlich erzählen, dass sie Unterschiede von verschiedenen Schliffen des gleichen Tonabnehmers hören? Oder am besten noch Unterschiede beim kapazitven Abschluss von MM-Tonabnehmern und "Kabel- und Verstärkerklang"? Oder ist da nicht auch oftmals "Einbildung" der Wunsch des Gedanken (oder wie man das sagt)?
Bitte nicht falsch verstehen!
Sicherlich haben Einige hier ein "optimaleres Set-Up" als ich, mit ordentlich aufgestellten Lautsprechern und optimierter Akustik, mit gut aufeinander zugeschnittenen Gerätschaften und guter Aufstellung. Ganz sicher haben hier Einige bessere Ohren als ich und hören im Vergleich zu mir "das Gras wachsen".
Aber ganz sicher wird hier auch oftmals "mit Kanonen auf Spatzen" geschossen.
"Alles Geschmackssache", sagte der Affe und biss in die Seife!